Spektralatlas für Astroamateure - UrsusMajor
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<strong>Spektralatlas</strong> <strong>für</strong> <strong>Astroamateure</strong> 14<br />
4 Die Fraunhoferlinien<br />
Fraunhofer hat die prominenteren der solaren Absorptionslinien<br />
mit den Buchstaben A – K gekennzeichnet<br />
– dies in damaliger Unkenntnis der physikalischen Zusammenhänge.<br />
Später wurden noch zusätzliche Linien<br />
mit Kleinbuchstaben ergänzt. Diese Linienbezeichnungen<br />
findet man noch häufig auch in aktuellen Abhandlungen.<br />
Auch in diesem Atlas sind beim Sonnenspektrum und<br />
den benachbarten Spektralklassen einige der Absorptionslinien<br />
mit den Fraunhofer Buchstaben bezeichnet.<br />
Die Tabelle zeigt die gelisteten Fraunhoferlinien,<br />
gerundet auf 1 Å (Quellen: Tabelle: NASA, Grafik: Wikipedia).<br />
Linienbez. Element Wellenlänge Å<br />
A – Band O2 7594 - 7621<br />
B – Band O2 6867 - 6884<br />
C H (α) 6563<br />
a – Band O2 6276 - 6287<br />
D 1, 2 Na 5896 & 5890<br />
E Fe 5270<br />
b 1, 2, 3 Mg 5184/73/69<br />
F H (β) 4861<br />
d Fe 4668<br />
e Fe 4384<br />
f H (γ) 4340<br />
G – Band CH 4300 - 4310<br />
g Ca 4227<br />
h H (δ) 4102<br />
H Ca II 3968<br />
K Ca II 3934<br />
Unten: Originalzeichnung des Sonnenspektrums von Joseph Fraunhofer. Im Gegensatz zu<br />
dieser Darstellung gilt heute die Konvention, dass der blaue Bereich des Spektrums links<br />
und der rote rechts dargestellt werden soll. Verblüffend visionär erscheint der hier eingezeichnete,<br />
geschätzte Intensitätsverlauf des Pseudokontinuums über dem Spektralstreifen!<br />
Solche Profildarstellungen, in heutigen Versionen normiert/kalibriert und mit den Spektrallinien<br />
überprägt, findet man in Publikationen erst wieder seit den letzten ca. 40 Jahren!