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Spektralatlas für Astroamateure - UrsusMajor

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<strong>Spektralatlas</strong> <strong>für</strong> <strong>Astroamateure</strong> 71<br />

17 Spektralklasse K<br />

17.1 Überblick<br />

Zu den Sternen der gelborange leuchtenden Sterne der K-Klasse gehören bekannte Namen<br />

wie Pollux, Aldebaran, Arcturus, Hamal, Alphard, sowie die hellere, gelborange leuchtende<br />

A-Komponente des Parade-Doppelsterns Albireo A (K3 ll).<br />

17.2 Eckdaten der frühen bis späten K Klassen<br />

Die folgende Tabelle zeigt die Daten exklusiv <strong>für</strong> die Hauptreihensterne der K-Klasse im<br />

Vergleich zur Sonne () gem. [701].<br />

Masse<br />

M/M<br />

Verweildauer auf<br />

Hauptreihe [J]<br />

Temperatur<br />

Photosphäre [K]<br />

Radius<br />

R/R<br />

Leuchtkraft<br />

L/L<br />

0.8 – 0.6 >20 Mrd 5250 – 4000 0.8 – 0.65 0.42 – 0.10<br />

Auffällig ist auch hier der prozentual sehr geringe Massenbereich, welcher durch diese<br />

Klasse abgedeckt wird. Die Verweildauer auf der Hauptreihe ist bei sämtlichen<br />

K-Zwergsternen länger als das bisher geschätzte Alter des Universums von ca. 13.7 Mrd.<br />

Jahren. Dies bedeutet nichts weniger, als dass im gesamten Kosmos noch kein einziger<br />

Stern dieser Klasse auf den Riesenast abgewandert ist! Die Leuchtkraft der<br />

K-Hauptreihensterne ist so niedrig, dass sie nur noch auf relativ kurze Distanzen sichtbar<br />

sind. Daher befinden sich sämtliche oben aufgezählten „Highlights“ dieser Klasse im<br />

leuchtkräftigen Riesenstadium. Diese massereichen Sterne waren während ihrer Zeit auf<br />

der Hauptreihe wesentlich früher klassiert und sind erst im Riesenstadium hierher „gewandert“.<br />

Ihre Parameter liegen daher weit ausserhalb der obigen Tabellenwerte. Hier werden<br />

diese, deutlich oberhalb der Hauptreihe, nur noch ein relativ kurzes Gastspiel geben, bevor<br />

sie als SN oder Weisse Zwerge enden werden.<br />

Echte K-Hauptreihensterne sind mit blossem Auge nur wenige<br />

zu sehen. Auf der Nordhalbkugel am bekanntesten ist<br />

wohl der bloss 11 Lj entfernte Doppelstern 61 Cygni mit einer<br />

gesamten, scheinbaren Helligkeit von gerade mal 4.8 m<br />

und den Spektralklassen K5V und K7V (siehe Tafel 52). Die<br />

Wikipedia Grafik zeigt den Grössenvergleich der beiden<br />

K-Klasse Komponenten zur Sonne.<br />

17.3 Spektrale Merkmale der K-Klasse<br />

Die Temperatur dieser Klasse ist deutlich niedriger als in der G-Kategorie, trotzdem aber<br />

noch etwa so hoch, wie innerhalb der Sonnenflecken unseres „Haussterns“. Dementsprechend<br />

sind auch die Spektren dieser frühen K- und die der gesamten G-Klasse noch sehr<br />

ähnlich. Die folgende Grafik zeigt im kurzwelligen Blaubereich die überlagerten Profile von<br />

Pollux (blau) und Sonne (grün). Bereits Fraunhofer war die frappante Ähnlichkeit der beiden<br />

Spektren aufgefallen.

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