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Von der Außen- zur Innenentwicklung in Städten und Gemeinden

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Kapitel 5: Akteure <strong>der</strong> Baulandentwicklung – Entscheidungskalküle <strong>und</strong> Handlungsrahmen<br />

5.4 Zwischenfazit: „Akteursspezifische Kostenm<strong>in</strong>imierungskalküle“<br />

An <strong>der</strong> Baulandbereitstellung <strong>und</strong> -<strong>in</strong>anspruchnahme s<strong>in</strong>d unterschiedliche Akteursgruppen beteiligt.<br />

Sie nehmen dabei unterschiedliche Rollen e<strong>in</strong> (Anbieter, Mittler, Nachfrager, <strong>in</strong>direkt Betroffene)<br />

<strong>und</strong> agieren auf Gr<strong>und</strong>lage unterschiedlicher akteursgruppenspezifischer Motivationslagen.<br />

Ökonomische Aspekte spielen bei nahezu allen betrachteten Akteursgruppen e<strong>in</strong>e nicht<br />

unbedeutende Rolle, teilweise bestimmen sie das jeweilige Motivationsprofil gänzlich (vgl. Übersicht<br />

<strong>in</strong> Abbildung 5-2).<br />

Akteure <strong>der</strong> Baulandentwicklung <strong>und</strong> ihre Motive<br />

Kommunen<br />

Eigentümer von Brachflächen/Baulücken<br />

Eigentümer von Nachverdichtungsflächen<br />

Eigentümer von „Grüne Wiese“-Flächen<br />

Projektentwickler<br />

F<strong>in</strong>anzierer<br />

Ver- <strong>und</strong> Entsorger<br />

Haushalte als private Bauherren<br />

Haushalte als spätere Mieter<br />

Leibniz-Institut für ökologische<br />

Raumentwicklung e.V., Dresden (IÖR)<br />

111<br />

F<strong>in</strong>anzielle<br />

Motive<br />

Lebensweltliche<br />

Motive<br />

Akteure <strong>der</strong> Gruppe „Indirekt Betroffene“ ohne E<strong>in</strong>fluss auf Prozess<br />

Abbildung 5-2: Grobe<strong>in</strong>ordnung <strong>der</strong> Akteure nach <strong>der</strong> Bedeutung f<strong>in</strong>anzieller bzw.<br />

lebensweltlicher Motive<br />

Den f<strong>in</strong>anziellen Entscheidungskalkülen <strong>der</strong> E<strong>in</strong>zelakteure liegen akteursspezifische Präferenzen,<br />

Rahmenbed<strong>in</strong>gungen <strong>und</strong> Handlungsspielräume zugr<strong>und</strong>e. Insbeson<strong>der</strong>e <strong>in</strong> Abhängigkeit von<br />

<strong>der</strong> Kostenzuordnung <strong>und</strong> <strong>der</strong> Wahrnehmung differieren die den Kalkülen zugr<strong>und</strong>e liegenden<br />

Kosten.<br />

In <strong>der</strong> Summe <strong>der</strong> E<strong>in</strong>zelentscheidungen <strong>der</strong> akteursspezifischen Kostenm<strong>in</strong>imierung wird solchen<br />

Standorten <strong>der</strong> Vorzug gegeben, die relativ ger<strong>in</strong>ge Bodenpreise aufweisen, ger<strong>in</strong>ge kurzfristige<br />

Belastungen mit sich br<strong>in</strong>gen <strong>und</strong> e<strong>in</strong> ger<strong>in</strong>ges Verwertungsrisiko bergen sowie vergleichsweise<br />

hohe Renditen versprechen. Langfristige Effekte treten <strong>in</strong> <strong>der</strong> Wahrnehmung tendenziell<br />

<strong>zur</strong>ück.

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