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Von der Außen- zur Innenentwicklung in Städten und Gemeinden

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Kapitel 2: Flächenneu<strong>in</strong>anspruchnahme <strong>in</strong> Deutschland - Potenziale im Innenbereich<br />

Auf diese Fragen soll im Folgenden e<strong>in</strong>e Antwort gef<strong>und</strong>en werden. Dazu erfolgt erstens e<strong>in</strong>e<br />

grobe Darstellung <strong>der</strong> räumlichen Struktur <strong>der</strong> Flächen<strong>in</strong>anspruchnahme <strong>und</strong> Diskussion unterschiedlicher<br />

Kenngrößen, die <strong>zur</strong> Beschreibung <strong>der</strong> Flächen<strong>in</strong>anspruchnahme herangezogen<br />

werden können. Zweitens erfolgt e<strong>in</strong>e E<strong>in</strong>schätzung <strong>der</strong> räumlichen Struktur von Nutzungspotenzialen<br />

auf Bestandsflächen unter Zugr<strong>und</strong>elegung <strong>der</strong>selben Raumtypik. Beide<br />

Aspekte werden <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er abschließenden Gesamte<strong>in</strong>schätzung zusammengeführt.<br />

2.1 Raumglie<strong>der</strong>ungsmodell<br />

Die Entwicklung <strong>der</strong> Siedlungs- <strong>und</strong> Verkehrsflächen ist Ausdruck e<strong>in</strong>er anhaltenden funktionalen<br />

Ausdehnung <strong>der</strong> Städte. Dies geht e<strong>in</strong>her mit zunehmenden Pendlerströmen zwischen<br />

Kernstädten bzw. Geme<strong>in</strong>den mit überörtlicher Funktion <strong>und</strong> <strong>der</strong>en Umland (u.a. Städtebaulicher<br />

Bericht 2004: 32f.). Um auf Geme<strong>in</strong>deebene verfügbare Flächendaten e<strong>in</strong>er kle<strong>in</strong>räumigen<br />

Analyse zuführen zu können, wurde unter Beachtung dieser Phänomene im Rahmen<br />

dieses Vorhabens e<strong>in</strong> e<strong>in</strong>faches Raumglie<strong>der</strong>ungsmodell def<strong>in</strong>iert. Dar<strong>in</strong> werden drei Geme<strong>in</strong>detypen<br />

unterschieden:<br />

o Kernstadt,<br />

o Zentrale Geme<strong>in</strong>den (Z) <strong>und</strong><br />

o Umlandgeme<strong>in</strong>den ohne Zentrumsfunktion (OZ).<br />

Zu „Kernstädten“ werden entsprechend <strong>der</strong> üblichen E<strong>in</strong>teilung des BBR Geme<strong>in</strong>den mit<br />

mehr als 100.000 EW gezählt. Unter „Zentrale Geme<strong>in</strong>den“ werden Ober- <strong>und</strong> Mittelzentren<br />

zusammengefasst, <strong>der</strong>en Bevölkerungszahl unterhalb von 100.000 E<strong>in</strong>wohnern liegt. Alle<br />

an<strong>der</strong>en Geme<strong>in</strong>den fallen unter die Kategorie „Umlandgeme<strong>in</strong>den ohne Zentrumsfunktion“.<br />

Die Beschreibung <strong>der</strong> funktionalen Ausdehnung des Stadtgefüges erfolgt mittels Radien, die<br />

um die Kernstädte gezogen werden. Diese werden als Pendlere<strong>in</strong>zugsbereiche bzw. bei größeren<br />

Entfernungen als Bereiche außerhalb des Pendlere<strong>in</strong>zugsbereichs von Kernstädten<br />

<strong>in</strong>terpretiert. Die Bemessung <strong>der</strong> Radien erfolgte pauschal <strong>in</strong> Orientierung an übliche Ausdehnungen<br />

<strong>der</strong> vom BBR verwendeten Pendlere<strong>in</strong>zugsbereiche (vgl. u.a. Göddecke-<br />

Stellmann, Kuhlmann 2000). Drei Bereiche werden unterschieden:<br />

o Enger suburbaner Raum: 20-km-Radius<br />

o Weiter suburbaner Raum: 40-km Radius<br />

o Ländlich-peripherer Raum: Entfernung <strong>zur</strong> Kernstadt größer 40 km.<br />

Mit <strong>der</strong> Überlagerung <strong>der</strong> Merkmale „Geme<strong>in</strong>detyp“ <strong>und</strong> „Entfernung“ def<strong>in</strong>iert das Modell 7<br />

Standorttypen (Tabelle 2-1). Diese beschreiben mögliche Ansiedelungsstandorte auf <strong>der</strong><br />

Makroebene.<br />

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