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Von der Außen- zur Innenentwicklung in Städten und Gemeinden

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Das Kostenparadoxon <strong>der</strong> Baulandentwicklung<br />

K<strong>in</strong><strong>der</strong>gartenplatz im Umland billiger<br />

Immobilienpreise<br />

Kaltmiete<br />

pro Monat<br />

KITA<br />

halbtags<br />

pro Jahr<br />

Abwasser<br />

(180 m³/Jahr)<br />

Der Vergleich bezieht sich auf e<strong>in</strong>e Familie mit 2 K<strong>in</strong><strong>der</strong>n (3 <strong>und</strong> 5 Jahre), die beide den<br />

K<strong>in</strong><strong>der</strong>garten besuchen. Beide Eltern arbeiten. Die Familie hat e<strong>in</strong> Netto-<br />

Monatse<strong>in</strong>kommen von 3800€ <strong>und</strong> wohnt <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em E<strong>in</strong>familienhaus mittlerer Lage mit<br />

120 m² Wohnfläche (Quelle: Hamburger Abendblatt vom 12.09.2005)<br />

Leibniz-Institut für ökologische<br />

Raumentwicklung e.V., Dresden (IÖR)<br />

Buchholz Nor<strong>der</strong>stedt Ahrensburg P<strong>in</strong>neberg Hamburg<br />

180-250<br />

*1000 €<br />

250-270<br />

*1000 €<br />

260-290<br />

*1000 €<br />

210-250<br />

*1000 €<br />

300-390<br />

*1000 €<br />

800 € 900 € 900 € 1000 € 1400 €<br />

2402 € 1548 € 1967 € 2592 € 2448 €<br />

360 € 308 € 349 € 410 € 389 €<br />

Abbildung 7-31: Vergleich <strong>der</strong> Gebühren von K<strong>in</strong><strong>der</strong>tagesstätten <strong>in</strong> <strong>der</strong> Kernstadt (Hamburg) sowie<br />

im Hamburger Umland (Buchholz, Nor<strong>der</strong>stedt, Ahrensburg, P<strong>in</strong>neberg)<br />

(Quelle: Hamburger Abendblatt vom 12.9.2005)<br />

Insgesamt muss somit festgehalten werden, dass die Nutzergebühren <strong>der</strong> sozialen Infrastrukturen<br />

die siedlungsstrukturellen Kostenvorteile kompakter Strukturen nicht wi<strong>der</strong>spiegeln<br />

o<strong>der</strong> sogar entgegengesetzte Anreize liefern, weil sie an den siedlungsstrukturell teurer<br />

zu versorgenden Standorten (Fläche B) ger<strong>in</strong>ger s<strong>in</strong>d als an den siedlungsstrukturell kostengünstigen<br />

(Fläche A).<br />

7.6 Stadtregionale Lage <strong>und</strong> Verkehrserzeugung<br />

(Analysepfad 3) – Gesamtbetrachtung aus regionaler<br />

Sicht<br />

Das Ausmaß <strong>der</strong> Verkehrserzeugung durch die Mobilitätsanfor<strong>der</strong>ungen von Haushalten wird<br />

wesentlich von <strong>der</strong> stadtregionalen Lage e<strong>in</strong>es Wohnstandortes bestimmt. Tendenziell steigen<br />

die täglich <strong>zur</strong>ückgelegten Distanzen mit <strong>der</strong> Entfernung des Wohnstandortes zu zentralen<br />

Arbeits- <strong>und</strong> Versorgungsschwerpunkten an (siehe hierzu Ausführungen <strong>in</strong> Kapitel 4). Je<br />

weiter neue Siedlungsflächen von den bestehenden ÖPNV-Achsen entfernt liegen, desto ger<strong>in</strong>ger<br />

ist zudem die ÖPNV-Nutzung. Baulandausweisungen <strong>in</strong> nichtzentralen Geme<strong>in</strong>den beh<strong>in</strong><strong>der</strong>n<br />

zudem Fuß- <strong>und</strong> Radverkehr, da kaum Ziele des täglichen Bedarfs zu Fuß o<strong>der</strong> mit<br />

dem Rad erreichbar s<strong>in</strong>d. Entsprechend hoch ist die Pkw-Nutzung, sowohl h<strong>in</strong>sichtlich <strong>der</strong><br />

Häufigkeit wie <strong>der</strong> <strong>zur</strong>ückgelegten Entfernungen. Daraus ergeben sich Folgekosten bei <strong>der</strong><br />

öffentlichen Hand (Straßenkapazität) als auch bei den privaten Haushalten (Pkw-Vorhaltung<br />

<strong>und</strong> -Nutzung). E<strong>in</strong>e ÖPNV-Anb<strong>in</strong>dung dezentral gelegener Baugebiete unterbleibt häufig aus<br />

Kostengründen o<strong>der</strong> führt aufgr<strong>und</strong> <strong>der</strong> ger<strong>in</strong>gen Nachfragedichte zu hohen E<strong>in</strong>richtungs-<br />

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