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Von der Außen- zur Innenentwicklung in Städten und Gemeinden

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Kapitel 1: Problemstellung <strong>und</strong> Forschungsansatz<br />

galt. Dah<strong>in</strong>ter verbirgt sich die Absicht, <strong>in</strong> möglichst umfassen<strong>der</strong> Weise Ansatzpunkte aufzuzeigen,<br />

wie unter Beachtung ökonomischer Kalküle <strong>der</strong> Akteure dem anhaltenden „Flächenverbrauch“<br />

begegnet werden kann.<br />

Das Vorgehen hat sich <strong>in</strong> <strong>der</strong> Anwendung bewährt <strong>und</strong> ermöglichte e<strong>in</strong> konstruktives, offenes<br />

<strong>und</strong> damit produktives Forschungsklima.<br />

Inhaltlich glie<strong>der</strong>te sich das Vorhaben <strong>in</strong> drei grobe Arbeitsphasen:<br />

A Akteurs- <strong>und</strong> Standortanalysen entlang e<strong>in</strong>es Analyse-Gr<strong>und</strong>rasters<br />

B Modellbetrachtungen <strong>und</strong> Entwicklung des Konzeptes des Kostenparadoxons <strong>der</strong> Baulandentwicklung<br />

C Entwicklung von Handlungsempfehlungen<br />

A Akteurs- <strong>und</strong> Standortanalysen entlang e<strong>in</strong>es Analyse-Gr<strong>und</strong>rasters<br />

Bei <strong>der</strong> Analyse von Akteuren <strong>und</strong> Standorten galt es, die zwei zentralen Elemente des akteursorientierten<br />

Ansatzes <strong>zur</strong> Reduktion <strong>der</strong> Flächen<strong>in</strong>anspruchnahme zu beschreiben <strong>und</strong><br />

zu systematisieren.<br />

Erstens sollten die am „Flächenverbrauch“ maßgeblich beteiligten Akteure h<strong>in</strong>sichtlich ihrer<br />

Rolle, die sie im Prozess <strong>der</strong> Standortentscheidung e<strong>in</strong>nehmen <strong>und</strong> h<strong>in</strong>sichtlich ihrer Beweggründe,<br />

die sie bei <strong>der</strong> Ausübung ihrer Rolle antreiben, beschrieben werden.<br />

Zweitens galt es, <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Überblick die räumliche Struktur des „Flächenverbrauchs“ <strong>in</strong><br />

Deutschland grob zu skizzieren <strong>und</strong> vor diesem H<strong>in</strong>tergr<strong>und</strong> das vorhandene „Innen“-<br />

Entwicklungspotenzial zu reflektieren. Damit sollte <strong>der</strong> Frage nachgegangen werden, ob e<strong>in</strong>e<br />

bevorzugte Betrachtung bestimmter Standorttypen im Rahmen dieser Abhandlung bzw. -<br />

weiter gefasst - im Rahmen e<strong>in</strong>er nach „Innen“ abzielenden Siedlungspolitik angebracht ersche<strong>in</strong>t.<br />

Die Analysen erfolgten entlang e<strong>in</strong>es vorab def<strong>in</strong>ierten Gr<strong>und</strong>rasters (Abbildung 1-2). Dabei<br />

wurden Akteure h<strong>in</strong>sichtlich ihrer maßgeblichen Rolle unterschieden <strong>und</strong> den bereits erwähnten<br />

Hauptgruppen „Anbieter“, „Mittler“ <strong>und</strong> „Nachfrager“ zugeordnet.<br />

Diesem Gr<strong>und</strong>raster folgend wurden die Akteursgruppen e<strong>in</strong>er Motivationsanalyse unterzogen.<br />

Zwei Gruppen von Motivbündel wurden dabei unterschieden: „ökonomische“ <strong>und</strong> „lebensweltliche<br />

5 “ Motive. Die Gr<strong>und</strong>lage dieser Analysen bildeten Literaturauswertungen, <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e<br />

vorliegende Wan<strong>der</strong>ungsanalysen, <strong>und</strong> Expertengespräche. Die Ergebnisse wurden<br />

zu Thesen zusammengefasst <strong>und</strong> e<strong>in</strong>er Expertenr<strong>und</strong>e <strong>zur</strong> Diskussion gestellt, um weitere<br />

Erkenntnisse <strong>zur</strong> Formulierung akteursspezifischer Motivationsprofile zu erhalten <strong>und</strong> daraus<br />

akteurstypische Entscheidungsmuster ableiten zu können.<br />

5 Der Begriff „lebensweltliche Motive“ wird dabei sehr weit gefasst. Er umfasst alle Beweggründe, die nicht vor<strong>der</strong>gründig<br />

ökonomischer Natur s<strong>in</strong>d, <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e persönliche Gründe <strong>der</strong> E<strong>in</strong>zelakteure <strong>und</strong> politische Motive <strong>der</strong> öffentlichen<br />

Entscheidungsträger.<br />

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