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Sebastian Kurtenbach

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Wohnquartier besteht und Kontakte zu anderen Bewohnern des Quartiers bereits länger<br />

Bestand haben können. Untersucht wird die Sockelbevölkerung anhand der Variable<br />

Ausländeranteil.<br />

Weiterhin wird die Verteilerfunktion der urbanen Integrationsschleuse anhand der<br />

Wanderungsbewegungen hin zum und fort vom statistischen Bezirk betrachtet. Dazu wird<br />

zuerst die Zuwanderung in den Kategorien „International“, „National“, „Regional“ und<br />

„Innerstädtisch“ untersucht. Die Zu-­‐ und Abwanderer werden anhand der Indikatoren<br />

Ausländeranteil und Alter beschrieben.<br />

Der abschließende Schritt der Untersuchung ist die Beschreibung und Kategorisierung der<br />

innerstädtischen Abwanderungsziele mittels des additiven Index des Forschungsteils 1. Es wird<br />

davon ausgegangen, dass durch einen Wohnortwechsel in einen Bezirk, der einer höheren<br />

Gruppe angehört, ein sozialer Aufstieg einhergeht. Dies ist allerdings nur ein Hinweis und die<br />

Gefahr einer ungültigen Verallgemeinerung ist an dieser Stelle in besonderer Weise gegeben.<br />

Abschließend wird ausgezählt, wie hoch der Anteil derjenigen war, der in ein „statushöheres“<br />

Gebiet gezogen ist.<br />

3.4.3 Alternative Möglichkeiten der Vorgehensweise<br />

Bei der demografischen Segregation ist der Indikator „Anteil der ab 65-­‐Jährigen“ redundant zu<br />

„Anteil der unter 18-­‐Jährigen“. Ersterer schlägt jedoch tendenziell eher bei „reicheren“ Gebieten<br />

an, da dort mit einer höheren Wahrscheinlichkeit Bewohner, die jetzt Senioren sind, die Stadt in<br />

der Familiengründungsphase nicht verlassen haben, im Gegensatz zu Familien mit mittlerem<br />

und hohem Einkommen. Somit kommt es zu keiner Betrachtung, die von vornherein von<br />

inhaltlich falschen Umständen ausgeht. Der Indikator „Wohndauer unter 5 Jahre an der<br />

jeweiligen Adresse“ wurde deswegen gewählt, weil er einfacher zu kommunizieren ist und<br />

zugleich inhaltlich valide ist, was für die Handlungsempfehlungen von großer Bedeutung ist.<br />

Zur Datenbeschreibung im zweiten Teil des ersten Forschungsschritts hätte auch das<br />

arithmetische Mittel verwendet werden können, was allerdings den Nachteil hat, dass es auf<br />

Ausreißer reagiert. Zudem ist das gewählte einfache Verfahren auch für Fachfremde<br />

nachvollziehbar. Zur Klassifikation der Gebiete könnten multivariate Analysemethoden<br />

herangezogen werden. Statt der Gruppierung nach Quintilen hätten entweder z-­‐Werte<br />

zugeordnet werden können oder entsprechend standardisierte Werte mittels Faktorenanalyse.<br />

Mit diesen hätte zudem auch eine Clusteranalyse durchgeführt werden können. Da es für die<br />

Identifizierung und Untersuchung der urbanen Integrationsschleuse allerdings keine<br />

explorativen Methoden (vgl. zur Z-­‐Standardisierung: Kühnel/Krebs 2010, S. 631; Zur<br />

Faktorenanalyse: Backhaus et al. 2011, S. 330; Zur Clusteranalyse: Bacher/Pöge/Wenzig 2010,<br />

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