Sebastian Kurtenbach
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Nur ein statistischer Bezirk erreicht den Spitzenwert von 20 Indexpunkten. Es ist, wie der erste<br />
Trend bereits vermuten ließ, Altstadt II Südwest. Für die weitere Arbeit wird dieses Gebiet<br />
differenzierter betrachtet. Allerdings muss auch dieses Gebiet im Kontext mit den anderen<br />
Gebieten Mülheims untersucht werden. Daher werden die statistischen Bezirke nach den<br />
Quintilen der Indexpunkte kurz typisiert 46.<br />
Beschreibung der quintilsangehörigen Gebieten<br />
Gruppe 1 (4 bis 8 Punkte) Die statistischen Bezirke Mülheims der Gruppe 1 sind an den<br />
südlichen und westlichen Stadträndern zu finden. Sie zeichnen<br />
sich dadurch aus, dass dort eher Reiche, Alte und wenige<br />
Ausländer leben. Sie bilden, bildlich gesprochen, die<br />
„Oberstadt“.<br />
Gruppe 2 (9 und 10 Punkte) Die Gebiete der Gruppe 2 sind in den Innenstadtrandgebieten<br />
verortet. Sie sind zwar nicht im selben Ausmaß als „Oberstadt“<br />
anzusehen, doch sind sie eher Wohnorte von ökonomisch und<br />
sozial Bessergestellten mit tendenziell weniger Kindern.<br />
Gruppe 3 (11 bis 13 Punkte) Die statistischen Bezirke der Gruppe 3 bieten ein heterogenes<br />
Bild. Einige von ihnen liegen an den Stadträndern, andere in den<br />
innenstadtnahen Bereichen. Ihre Sozialstruktur ist ebenfalls<br />
heterogen, und somit ist die Gesamtgruppe 3 eher unauffällig. In<br />
Bezirken, die dieser Gruppe angehören, leben eher Angehörige<br />
der gesellschaftlichen Mittelschicht.<br />
Gruppe 4 (14 Punkte) Die statistischen Bezirke der Gruppe 4 liegen, mit einer<br />
Ausnahme, alle im östlichen Teil der Stadt und vermehrt an den<br />
Stadtrandbereichen. Dort finden sich eine Reihe von sozial<br />
belasteten Haushalten, allerdings auch zahlreiche<br />
mittelständische Haushalte. Somit kann von einer sozialen<br />
Mischung der Gebiete der Gruppe 4 gesprochen werden, auch<br />
wenn es deutliche Anzeichen sozialer Belastung gibt.<br />
Gruppe 5 (15 bis 20 Punkte) Statistische Bezirke, die der Gruppe 5 angehören, liegen<br />
allesamt im nördlichen Teil der Stadt und ziehen sich von der<br />
Innenstadt bis an den nördlichen Stadtrand. Dort finden sich<br />
eine Reihe von sozial belasteten Haushalten, wenige Alte (viele<br />
Kinder) und die meisten Ausländer. Die urbane<br />
Integrationsschleuse Mülheims, Altstadt II Südwest, ist Teil<br />
dieser Gruppe. Man kann die Gruppe 5, bildlich gesprochen, als<br />
„Unterstadt“ bezeichnen.<br />
Abbildung 10: Beschreibung der Quintilsgruppen<br />
46 In den Fällen, in denen die Quintilsgruppengrenze zwei Fälle mit derselben Indexpunktezahl zwei<br />
unterschiedlichen Quintilen zugeordnet hat, wurde dieser inhaltliche Fehler händisch korrigiert.<br />
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