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5.1896 - der Landesbibliothek Oldenburg

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92<br />

W. Hayen.<br />

archiv enthält eine Reihe von Urkunden ans den Jahren 1545 bis<br />

1613, welche darthun, daß das Kloster Bersenbrück fortfuhr, Geistliche<br />

zu Pfarreru in Westerstede zn präsentieren, und das Domkapitcl<br />

zu Osnabrück^), sie zn bestätigen; allein das waren doch,<br />

bewußt o<strong>der</strong> unbewußt, nichts weiter, als Titularverleihungen (in<br />

partibus infidelium), wie denn mich <strong>der</strong> Synodus major Osnabruggensis<br />

vom Jahre 1628 zwar das verschollene Westerstede als<br />

zum Osnabrücker Sprengel gehörig noch mit aufführt, aber doch<br />

die Bemerkung hinzufügt, die dortige Kirche sei „nebst einigen an<strong>der</strong>en"<br />

von Ketzerei infiziert'). Tagegen ist. nachdem in einer Urkunde<br />

vom 24. März 1525 Wardenburg noch als im Kirchspiel Westerbnrg<br />

gelegen bezeichnet wird, in dem ersten lutherischen Kirchen-<br />

Visitationsprotokoll von 1579 3 ) nur noch von einer Kirche und<br />

einem Geistlichen zn Wardenburg die Rede, zu <strong>der</strong>en Sprengel<br />

jetzt mich die Westerburg gleich allen an<strong>der</strong>en Ortschaften des früheren<br />

Westerstede Sprengels gehörte. 9inr einen Anklang an das ehemalige<br />

Verhältnis enthält die in diesem Protokoll sich findende<br />

Bemerkung des Küsters Marten: er habe keine Dienstwohnung, die<br />

rechte Küsterei sei zur Westerburg gewesen. Die Än<strong>der</strong>ung muß<br />

also zwischen 1525 und 1579 eingetreten sein. Es ist nicht gerade<br />

nötig, daß sie in einem Akt geschah: während bereits vor dem<br />

Jahre 1538 in Wardenburg ein lutherischer Pastor vorkommt<br />

') 1545 Dezbr. 16 präsentiert die Äbtissin Adelheid von Langen einen<br />

Johann Meyger, nachdein <strong>der</strong> früher Ernannte, ein gewisser Teinmv Voß, bereits<br />

mehrere Jahre vorher verstorben; — 1546 Novbr. 24 bestätigt ein Osna-<br />

briicter Üaitoitihtu den Vikar Mlinthewede in Wildeshausen als Psarrer von<br />

Westerstede: — 1570 Oktbr. 29 resigniert ein an<strong>der</strong>er zu Gunsten des Conrad<br />

Nienstedt auf dieselbe Pfarre; — 1613 Jan. 31 hat die Äbtissin Margarethe<br />

von Nevert einem Wilhelm von Neverl Anwartschaft auf die Stelle erteilt.<br />

Als dann später das Kloster einem gewissen Arnold Jßferdingh mit <strong>der</strong>selben<br />

belehnt, verbürgt sich dessen Vater, Licentiat bei<strong>der</strong> Rechte beim Domkapitel zu<br />

Osnabrück, für die Fälle, das; Wilhelm von Nevert Ansprüche erheben, o<strong>der</strong><br />

Arnold IßferdingH zum weltlichen Stande über kurz o<strong>der</strong> lang sich begeben o<strong>der</strong><br />

sollst das benefiuium resignieren werde.<br />

S ) Mitteil. d. Histor. Vereins von Osnabrück VI, 190.<br />

") Dieses sowie alle später noch anzuführendenKirchenvisitalionsprotokolle<br />

befinden sich im Generalkirchenarchiv in <strong>Oldenburg</strong>.

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