5.1896 - der Landesbibliothek Oldenburg
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Fr. W. Riemann.<br />
stauben sein wird. O<strong>der</strong> sollten die zwischen Moor- und Kleiboden<br />
angetroffenen Reste von Eichenbalken ans einen Plankenzaun zurückverweisen?<br />
Zwanzig Jahre lang hatte blutige Feindschaft die Gaue an<br />
<strong>der</strong> Jade entzweit, da gelang es endlich im Jahre 1168 den Mahnungen<br />
des Erzbischofs von Bremen, vor allem aber den eindringliehe»<br />
Worten des Raste<strong>der</strong> Abtes Donatus o<strong>der</strong> Donatianns<br />
(urkundlich 1158—1164), den Frieden zn vermitteln. An den Usern<br />
<strong>der</strong> Made kamen die Eingesessenen <strong>der</strong> beiden Gaue zusammen und<br />
erfolgte durch Abt Donatus die Aussöhnung. Die Raste<strong>der</strong> Jahrbücher<br />
berichten darüber:<br />
„Dieser Abt hatte bei den Friesen so großen Einfluß, daß<br />
es seiner Bemühung vorzüglich gelang, die den Rüstringern<br />
von den Ostringern bei Schakelhave beigebrachte Nie<strong>der</strong>lage zu<br />
sühnen. Dreißig Jahre hatte diese Fehde gedauert und kaum vermochte<br />
sich das völlig verwüstete Rüstringer Viertel diesseits <strong>der</strong><br />
Jade wie<strong>der</strong> zu erholen. Für die Vermittlung des Friedens erlangte<br />
<strong>der</strong> Abt von beiden Gauen Donk und reiche Gaben für sein Kloster,"<br />
beson<strong>der</strong>s wohl vou den Rüstringern, während die Östringer nach<br />
ihrem vor <strong>der</strong> Schlacht bei Schakelhave geleisteten Gelübde zn<br />
Ehren des heiligen Stephan die Kirche zu Schortens, o<strong>der</strong> nach<br />
den Raste<strong>der</strong> Jahrbüchern die Kapelle zn Ostringfelde erbanten.<br />
Daß zu Schakelhave, wo die in <strong>der</strong> obenerwähnten Schlacht Gesallenen<br />
gleich auf dem Schlachtfelde begraben worden sein sollen,<br />
eine Kapelle zum Gedächtnis <strong>der</strong> Schlacht o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Gefallenen<br />
errichtet worden sei, wird nirgends erwähnt.<br />
Seitdem verschwindet Schakelhave für mehrere Jahrhun<strong>der</strong>te<br />
dein forschenden Auge des Historikers gänzlich; vom Jahre 1168<br />
an bis zum 18. Oktober 1497 erscheint es in keiner Chronik, in<br />
keiner Urkunde. An diesem Tage errichtete die von <strong>der</strong> Pest<br />
befallene erste Gemahlin Edo Wiemkens des Jüngeren, Fronwe,<br />
ihr Testament und vermochte darin <strong>der</strong> Kapelle zu „Schackelerhove"<br />
einen Gürtel.»)<br />
') Friedlän<strong>der</strong>. Oftfr. NB. II. Wr. 1569.