5.1896 - der Landesbibliothek Oldenburg
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W. Hayen.<br />
Pfarrer <strong>der</strong> Pfarrkirche zu ..Westerstede bei <strong>der</strong> Burg Westerbürg"<br />
testiert hatte.<br />
Das Kirchdorf führte, wie man daraus sieht, einst den Namen<br />
Westerstede nnd verlor ihn allmählich im Laufe <strong>der</strong> ersten Jahrzehnte<br />
des 16. Jahrhun<strong>der</strong>ts, um ihn mit dem Namen <strong>der</strong> benachharten<br />
Burg zu vertauschen.<br />
Zum Sprengel dieses also verschollenen Kirchdorfs Westerstede<br />
gehörten urkundlich die Ortschaften Astrup 1 ). Littel 2 ), Wardenburg'),<br />
Herberge» 4 ), Westerholz) uud Tungeln"). Seine äußeren Grenzen<br />
werden danach im Wesentlichen mit denen <strong>der</strong> jetzigen Gemeinde<br />
Wardenburg übereingestimmt haben: im Süden die Grafschaftsgrenze.<br />
im Weste» das Vehnemoor und im Osten die Huute; nur<br />
für den nördlichen über Tungeln hinausliegenden, damals bis auf<br />
die Häuser Hundsmühlen und Bodenburg unbebauten Teil, in<br />
welchem sich bis auf unsere Zeit die ländliche Gemeindegrenze immer<br />
mehr vor dem städtischen Einflüsse <strong>Oldenburg</strong>s zurückgezogen hat,<br />
bedarf diese Grenzfrage einer näheren Beleuchtung, um so mehr als<br />
es sich hier, da das ehemalige Kirchspiel Westerstede zugleich die<br />
nordöstlichste Ecke <strong>der</strong> Diöcese Osnabrück und des Lerigaus bildete,<br />
um einen noch immer nicht genügend festgestellten Teil <strong>der</strong> Gauund<br />
Diöcescmgrenze handelt.<br />
Die allerdings gefälschte, aber hinsichtlich ihrer Grenzau gaben<br />
nicht angezweifelte s. g. Stiftnugsurkünde <strong>der</strong> Diöcese Bremen vom<br />
14. Juli 788 7) giebt als Anhaltspunkte für jene Grenzstrecke von<br />
') 1276Jan. 31 (Sandhofs S. 113) — 1324Juni 23 — 1324 Dez. 16<br />
(Diepholzer NB. S. 13) — 1428 (v. <strong>der</strong> Specken Lagerbnch S. 15, 16).<br />
S ) 1394 Aug, 24 (Archiv <strong>der</strong> Lnmberlikirche).<br />
8 ) 13«.', Sept. 18 (Archiv <strong>der</strong> Lambertikirche) — 1381 Mai 3 — 1428<br />
v. d. Specken a. a. O.<br />
*) 1492 Jan. 26. — 1428 v. d. Specken a. a. O. — jetzt ©beriethe;<br />
<strong>der</strong> Name Herbergen o<strong>der</strong> Harbern erhielt sich nach den Akten des Oldenb.<br />
Konsistoriums bis gegen die Mitte des 18. Jahrhun<strong>der</strong>ts; aus die Art <strong>der</strong> Um-<br />
Wandlung in den jetzigen Namen beutet eine Urkunde vom 31. Dez. 1501, in<br />
<strong>der</strong> eine Landslelle bezeichnet ivird als „belegen over de Lethe to Herbergen."<br />
') 1415 März 5.<br />
*) 1386 Jan. 9 — 1428 v. d. Specken a. a. O.<br />
') Bremer UB. I, S. 2 — Hodenberg, Diöcese Bremen I, S. 1, 22. —