5.1896 - der Landesbibliothek Oldenburg

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W. Hayen.
des achtzehnten Jahrhunderts aus Protestantischem Eifer unter-
sagt wurde." 1 )
Das Volk knüpft noch jetzt seine Erinnerung ferner Zeiten an
eine leere Mauernische neben der nördlichen Eingangsthür der
jetzigen Kirche (vielleicht dieselbe, welche nach Muhle die Gaben
aufgenommen haben soll), sich von einer Generation zur andern
erzählend, dort habe einst das wunderthätige Marienbild gestanden. 2 )
Einen vollkommen genügenden, wenngleich nur mittelbaren.
Beweis für den richtigen Kern dieser Überlieferungen dürften die
zahlreichen Urkunden abgeben, welche die stetige Bermögensvermehrnng
und den auffallenden Reichtum der Kapelle darthun nnd gar
nicht anders, als durch die Gaben der von des Marienbildes
Wunderkraft angezogenen Wallfahrer zu erklären find.
An Stiftungen z» Seelenmessen können außer den bereits
erwähnten nur noch wenige angeführt werden:
1386 Juli 13 und 1387 Okt. 16 schenkte Robert von dem
Porsenberge dem Vikar Robert Kortelang die Porskoppel, den
OligeSklampeswurt und einen Kamp zu Wardenburg, wovon jährlich
3 Schilling dem Priester des St. Johannes-Altars entrichtet
werden sollten, um dafür einmal im Jahre eine Memorie des
Stifters nnd feiner Voreltern zu begehen;
1124 August 2 geben Almerik Sleppegrell und Heize von
dem Porsenberge für sämtliche Vikare und die Baumeister der
Kapelle den Zehnten von zwei Stellen in Littel; die Hülste sollen
die Baumeister verwenden zu Nutzen des ewigen Lichts, das vor
dem heiligen Leichnam nnd unser lieben Frau zur Wardenburg
breiutt, die andere Hälfte die Vikare zn Messen für die Schenker
und ihre Familien.
Weit öfter werden Geschäfte bezeugt, welche vorwiegend den
Charakter der Belegung baren Geldes an sich tragen, und deshalb
aus überaus reichliche Einnahmen an Opfergeldern schließen lassen.
') Beiträge zur oldeub. ttircheugesch. im Ev. Kirchen- u. Schulblatt,
hcrausgeg. von Dr. Bökel. Oldbq. 1847, Bd. III, S. 10.'-.
S ) Wardenburger Pastoralbericht n. 7. Janr. 1861. Registratur des
CbcrfirchenratS.