5.1896 - der Landesbibliothek Oldenburg
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Tic Apotheken <strong>der</strong> Stadt <strong>Oldenburg</strong>. 131<br />
Stelle gewöhnlich sehr einfach nnd kurz abthun läßt, gleich in ihrem ersten<br />
Meinte in Stillen zn ersticken. Aber ob diese Einrichtung, auch wie sie jetzt ist<br />
und immer mehr werben kann unb muß, ben notwendigen, doch zwischen 30<br />
unb 10 Thlrn. belaufenden Aufwand für einzelne unbegüterte Gemeinen (meine<br />
und meines Kollegen Ergötzlichkeit ist bei bem allen nicht gar beträchtlich: sie<br />
macht in jebent Kirchspiel für uns beibe nur 7, sage sieben Thlr. 48 gt. Gold),<br />
die mannigfaltige Unruhe unb die freilich oft aus eigener Schuld erhöhten<br />
Kosten <strong>der</strong> Prediger unb, was buch auch wohl einige Ueberlegung verdiente,<br />
den Aufwand von 4 bis 0 Wochen Zeit für jeben von uns zwei General-<br />
Kirchen-Visitatoreu (ein garstiger Name und wahrlich auch keine angenehmen<br />
Geschäfte!), ob, sage ich, biesc Einrichtung alle jene Bedenklichkeiten auswiege<br />
ober wohl gar überwiege: ja, lieber Herr Better, bas ist eine ganz an<strong>der</strong>e<br />
Frage, die ich nicht in Ihren Detterlichen Schoß, ohne ihm zu viel zuzumuten,<br />
nie<strong>der</strong>legen dars, wohl aber in den Schoß <strong>der</strong>er bringen möchte, in <strong>der</strong>en Namen<br />
ich jährlich zu diesem Geschäft abgesandt werde. Aber freilich verdient die<br />
Sache wohl eine nähere Ueberlegung, die ich einer an<strong>der</strong>n Gelegenheit vorbehalte<br />
; <strong>der</strong> ich übrigens mit aller ersinnlichen Consi<strong>der</strong>ation allstets verbleibe<br />
Meines hochgeschätzten Herrn Vetters<br />
frambuetterlicher Diener und<br />
dienstwilliger Better.<br />
2. Die Apotheken <strong>der</strong> Stadt <strong>Oldenburg</strong>.<br />
Ilm Jahre 1743 berief sich Balthasar Tugend aus citt Privileg, „so seine<br />
qU Voreltern, welche die ersten so eine Apotheke hier errichtet und dabei je<strong>der</strong>zeit<br />
Hosapotheker gewesen, schon an die ltiO Jahre gehabt". Diese Auffassung,<br />
<strong>der</strong> man noch jetzt vielfach begegnet, läßt sich an <strong>der</strong> Hand <strong>der</strong> vorhandenen<br />
archivalischen Quellen wesentlich berichtigen. Wer deu Ursprung <strong>der</strong> drei Apo-<br />
thefen in <strong>der</strong> Stadt <strong>Oldenburg</strong> nnd bie Entstehung ihres Privilegs kennen<br />
lernen möchte, sin bet im Folgenben einen bejcheibeiieii Versuch, die Nachrichten<br />
des Großherzoglichen Hans- und Central-?!rchivs') und <strong>der</strong> Familien Dngenb<br />
und Kelp°) zu einer neuen Darstellung dieser Frage zu verwerten. 8 )<br />
Im Jahre 1598 nahm Graf Johann, Anton Günthers Vater, Heinrich<br />
Engelharbt auf halbjährliche Kündigung zu feinem Apotheker an und machte<br />
') Lldenburger Landesarchiv Tit. V, Nr. 3. Tit. XXI Abt. VII.<br />
Specialia Nr. 33.<br />
1 ) Die Einsicht gestatteten in dankenswerter Weise Herr Oberregienmgs-<br />
rat Tugend und Herr Rentner Wilhelm Kelp.<br />
VII, 122.<br />
3 ) Man vergleiche Magazin für Staats- und Gei»ei»de-Per»vpltung