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5.1896 - der Landesbibliothek Oldenburg

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68<br />

W. Hayen.<br />

folger Engelbert. Zum Ersatz dafür sollte ober um Michaelis<br />

jeden Jahres von jedem Hanse <strong>der</strong> Pfarrei eine Unze') Aale,<br />

sowie von jedem Ackerbautreibenden '/2 Scheffel Hafer an den<br />

Archidiakon gegeben werden, womit dieser ganz zufrieden sein konnte.<br />

Das Patronat hatte nach allem diesen offenbar keinen großen<br />

Wert für die Herren von Holte. Bald sollte sich eine passende<br />

Gelegenheit für sie finden, sich desselben ganz zu entäußern.<br />

Tie den Cisterziensern günstige Zeitrichtimg schuf gegen Mitte<br />

des 13. Jahrhun<strong>der</strong>ts auch im Bistnm Osnabrück drei, sämtlich <strong>der</strong><br />

heiligen Jungfrau gewidmete Nonnenklöster dieses Ordens: Versenbrück<br />

ans Navensberger, Rnlla aus Teklenburger und Börstel ans<br />

<strong>Oldenburg</strong>er Grafengnt. Das erste <strong>der</strong> Gründungszeit nach und<br />

mich das ansehnlichste unter ihnen war Bersenbrück, welches 1*231<br />

vom Grafen Otto II., dem letzten Ravensberger in Vechta, und seiner<br />

Gemahlin Sophia von <strong>Oldenburg</strong> auf dem von Teklenburg wie<strong>der</strong>gewonnenen<br />

Familien-Erbgnt dieses Namens aus Freude darüber<br />

gegründet war, daß <strong>der</strong> Himmel ihnen nach langer kin<strong>der</strong>loser Ehe<br />

Hoffnung auf Nachkommenschaft bescheert hatte. 2 ) Es entsprach<br />

<strong>der</strong> Stellung und Familienneigung <strong>der</strong>er von Holte, daß auch sie sich<br />

an dieser Stiftung beteiligten. Zunächst kaufte Ludolf, bereits in demselben<br />

Jahre, den Langför<strong>der</strong> Zehnten und übertrug ihn, nicht etwa <strong>der</strong><br />

Westerstede Pfarre, <strong>der</strong> er doch eigentlich zukam, son<strong>der</strong>n direkt den<br />

Bersenbrücks Nonnen. Dann machte Wigbvld, wie oben erwähnt,<br />

den Verkauf <strong>der</strong> Kirchenvogtei wenigstens teilweise wie<strong>der</strong> rückgängig.<br />

Und nachdem so die Gabe einigermaßen annehmbar gemacht war,<br />

überwiesen sämtliche vier Brü<strong>der</strong> durch Schenkungsurkunde vom<br />

Jahre 1234 8 ) ihr Patronatsrecht, unter Auflage jährlicher Seelenmessen<br />

für sich und ihre Vorfahren auf ewige Zeiten,an das Kloster.<br />

Dieses ließ sich die Übertragung zuerst am 1. Februar 1249^)<br />

durch den Erzbischof von Köln als päpstlichen Legaten und später<br />

') „nncia ist eine große Einheit, eine Stufe o<strong>der</strong> Stiege in <strong>der</strong> Zahlen-<br />

leitet". Moser, Osnabr. Gesch. II, S. 42.<br />

*) Niemann, d, Oldenb. Minister!. I, S. 57. — Stiive, Hochstift Osna­<br />

brück I, S. 23, 26.<br />

*) Osnabr. UB. II, S. 317.<br />

*) Osnabr. Mitteil. V, 8. 111.

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