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5.1896 - der Landesbibliothek Oldenburg

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ftr. W, Riemann.<br />

auch einer „Schacklerhaver Brücke" Erwähnung geschieht, son<strong>der</strong>n<br />

die lang sich hinziehenden Verhandlungen in den Jahren 1801 und<br />

1802, wo <strong>der</strong> bekannte I)r. Seetzen die sämtlichen Moorhäuser<br />

Län<strong>der</strong>eien zum Zwecke <strong>der</strong> Entwässerung und besseren Kultivierung<br />

<strong>der</strong>selben umdeicheu wollte. Vielleicht gelangen seine Pläne in <strong>der</strong><br />

Zukunft noch einmal zur Ausführung.<br />

Stellen wir nun die Ergebnisse <strong>der</strong> Abtragung des Hügels<br />

mit den uns erhaltenen historischen Nachrichten in Parallele, so<br />

sehen wir nns genötigt, die in <strong>der</strong> Springerschen Chronik erwähnte<br />

Befestigung von Schakelhave um die Mitte des 12. Jahrhun<strong>der</strong>ts<br />

ins Bereich <strong>der</strong> Fabel zu versetzen. Nicht die geringsten Spuren<br />

hätten sich davon erhalten. Denn die verhältnismäßig geringen<br />

Reste eichener Bohlen wurden kanm auf einen Schutz durch einen<br />

Pallisadenzanm zu schließen erlauben.<br />

Daß jedoch irgend welche menschliche Siedelung, nicht ein<br />

Steinbau, son<strong>der</strong>n vielleicht eilte aus leichtem Fachwerk errichtete<br />

Fischerhütte schon vor jener Zeit in nächster Nähe gestanden hat.<br />

mag einem Zweifel kaum unterliegen. Die Fläche des Schäkelhaverbergs<br />

bildet den Knotenpunkt des Deichsystems, das in südwestlicher<br />

Nichtimg, noch heute deutlich erkennbar und begehbar,<br />

den höheren Warfen beim Bra<strong>der</strong>schen Landgute zu Moorwarfen<br />

zuführt, und weiterhin fast bis nach Heidmühle sich erstreckt, nach<br />

Norden hin aber, jenseits des Tiefs, einst den Hillernsschen Hamm<br />

einschloß. Da wo beide Deichzüge zusammenstießen, bot eine ausgedehntere,<br />

erhöhte Fläche genügenden Raum zum Anbau. Jene<br />

Fischerhütte, die dem Hügel anscheinend den Namen verliehen, wird<br />

offenbar im Südwesten des Hügels gestanden haben. Von ihr<br />

mögen jene Rest« eichener Bohlen herrühren, desgleichen jene flachrunden<br />

Thonkugeln, die wir als Fischnetzbeschwerer erkannten; ans<br />

den Handmühlsteinen endlich, <strong>der</strong>en Reste hier tief im Boden sich<br />

fanden, mögen die dürftigen Bewohner das Getreide zu ihrem Brote<br />

sich selbst zerkleinert haben. In den zu Anfang und um die Mitte<br />

des zwölften Jahrhun<strong>der</strong>ts entbrannten Fehden wird diese Hütte<br />

ihren Untergang gefunden haben.<br />

Um diese Zeit bildete Schakelhave o<strong>der</strong> seine unmittelbare<br />

Nachbarschaft den Kampfplatz zwischen den Ostringern und den sie

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