5.1896 - der Landesbibliothek Oldenburg
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IV.<br />
Die Wallfahrtskapelle unserer lieben Frau<br />
zur Wardenburg.<br />
(Mit einer historischen Karle des Ktichspiels Wardenbur)g.<br />
Von W. Hay en.<br />
1. Einleitung.<br />
Maria, die Mutter Jesu, von her katholischen Kirche als mächtigste<br />
Fursprecherin bei Gott und wirksamste Vermittlerin<br />
seiner Hülfe in geistigen und leiblichen Nöten an die Spitze <strong>der</strong><br />
Heiligen gestellt, vom deutscheu Volke nach seiner, nicht immer'freiwilligen.<br />
Bekehrung zum Christentum an Stelle <strong>der</strong> früheren<br />
Göttinnen Freia o<strong>der</strong> Holda als „unsere liebe Frau" bereitwilligst<br />
aufgenommen, tmd von den Vornehmen mit frommem Ritterdienste<br />
gefeiert, genoß auch in den alten Grafschaften <strong>Oldenburg</strong> nnd<br />
Delmenhorst während des Mittelalters eine beson<strong>der</strong>e Verehrung,<br />
welche sich sowohl in <strong>der</strong>. alle übrigen Schntzpatrone übertreffendeu<br />
Zahl ihrer Kircheu o<strong>der</strong> Klöster, als auch in <strong>der</strong> Bedeutung<br />
o<strong>der</strong> Vornehmheit des größten Teiles <strong>der</strong>selben kund that.<br />
Ihr waren zunächst die hervorragendsten geistlichen Stiftungen<br />
<strong>der</strong> Grafen gewidmet: die beiden Klöster zu Rastede und Hude<br />
und die Kollegiatkirchen in Delmenhorst nnd <strong>Oldenburg</strong> 1 ). Wenn<br />
letztere auch nach dem heiligen Lambertus als ihrem Mitpatron<br />
benannt ist. so trug doch das Kirchensiegel ihr Bildnis, im Innern<br />
standen mehrere ihr geweihte Altäre, mit denen Mariengilden ver-<br />
') Ecclesia sanetae Mariae virpinis et saneti Lamberti patronorum in<br />
Oldenborch. Urkunde <strong>der</strong> Lamüertikirche vom 19^Nvvbr. 1381.