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5.1896 - der Landesbibliothek Oldenburg

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Der Schakelhaverberg. 21<br />

mit Übermacht angreifenden Rüstringern und Sachsen am Tage vor<br />

Michaelis 1149 (28. Sept.) nnd späterhin mit den Rüstringern<br />

am 30. März 1165. Die im Gefecht Gefallenen sollen nach<br />

dem Berichte <strong>der</strong> Chronik auf dem Schlachtfelde selbst bestattet<br />

worden sein:<br />

„vnnd sint ort aldar Hertogenn vnnd Herenn also beliggenn<br />

gcbleuemi vnnd begrauenn vp dennsnlnenn platze, dar se geflagenn<br />

wcrcn. Bann denn Stessen sint gebleiiettn Cordt dann Brockhnsenn,<br />

Carsten Grene van Gnlich, Wigboldt im Holte, Rnmis,<br />

Balckins. Nicolans."<br />

Der hier erwähnte Cordt vann Brochhnsen entstammte offenbar<br />

dem alten Brnchhänser Grafengeschlechte; wir besitzen aber keine<br />

weitere Nachricht über seinen bei Schakelhave in Östringen erfolgten<br />

Tod. Wigboldt im Holte gehörte entwe<strong>der</strong> dem Diepholzer Grafenhause<br />

o<strong>der</strong> dem Geschlechte <strong>der</strong>er vom Holte an. Einen Grafen<br />

von Jülich, <strong>der</strong> nm 1150 gestorben wäre, kennt die Geschichte nicht;<br />

es giebt in diesem Hause überhaupt keinen Grafen Karsten o<strong>der</strong><br />

Christians)<br />

Das; wir im höchsten Teile des Schakelhaverberges den gemeinschaftlichen<br />

Grabhügel für die in jenen Schlachte»! Gefallenen<br />

') Die Erwähnung des Jülicher Grafen in dieser Fehde gestattet viel-<br />

leicht einen Schlns, ans die Entstehnngszeit des lateinischen UrtexteS <strong>der</strong> durch<br />

Eitert Springer unS erhaltenen Östringer Ehronik, <strong>der</strong> schon Emmius, Rer.<br />

Fris. hist. S. 109, diesen Namen beilegt: iit in commentariis tjuibusdam<br />

Obtringioruin iuveni. Der streitlustige Gras Wilhelm IV. von Jülich (1219<br />

bis 1276) leistete im Jahre 1234 dem Rufe <strong>der</strong> Kreuzprediger Folge und führte<br />

seine Scharen an die Ufer <strong>der</strong> Weser zum Kampf gegen die Stedinger, die am<br />

27. Mai desselben Jahres den überlegenen Waffen des Kreuzheeres erläge».<br />

Sein Name war damals hier zu Laud in aller Muud. Sollte da vielleicht <strong>der</strong><br />

Autor des lateinischen Urtextes jener Chronik durch irgend welche Verwechselung<br />

getäuscht o<strong>der</strong> durch einen uns ttubekatmteu Grund bewogen, den Namen des<br />

Jülicher Grafengeschlechts mit in das Verzeichnis <strong>der</strong> bei Schakelhave Gefallenen<br />

nufgenvmrne» haben? Dann würde die Entstehung des Urtextes <strong>der</strong> Lstringer-<br />

chronik in <strong>der</strong> Zeit kurz nach dem Stedingerkreuzzug nnzuschen sein. Übrigens<br />

ist eine Beteiligung <strong>der</strong> Jülicher Grasen an diesen Fehden bei den damals<br />

ziemlich lebhaften Beziehungen dieses Geschlechts zu den Friesenlanden keineswegs<br />

ausgeschlossen.

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