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5.1896 - der Landesbibliothek Oldenburg

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72<br />

W. Hayen.<br />

In diesen Dörfern wohnte unter freien Bauern und Hörigen<br />

eine Anzahl von Familien ritterlicher Dienstmannen: die von Wardenberge<br />

erscheinen seit 1203 vielfach im Gefolge <strong>der</strong> oldenburgischen<br />

Grafen; 1 ) zwei .Herren von Westerholte. Egbert nnd Wilhelm, sind<br />

im Jahre 1232 o<strong>der</strong> 1233 dabei, als es gilt, <strong>Oldenburg</strong> gegen<br />

einen Handstreich <strong>der</strong> Stedinger zu schützen; 2 ) Wilhelm von Westerholte<br />

allein ist unter den Zellgen des von den Grasen garantierten<br />

Landfriedensvertrages <strong>der</strong> Stadt Bremen mit dem Erzbischof von<br />

1233 8 ) wie auch 1234 bei dem von den Grafen Otto und Heinrich<br />

aufgenommenen Verzicht des Ritters Froydewin auf einen Teil<br />

<strong>der</strong> Westerstede Kirchenvogtei; nach dem ältesten Lehnsregister <strong>der</strong><br />

Grafen von Oldeubnrg-Brnchhausen hatten um die Zeit von 1260<br />

bis 1270 Nanno von Westerholte. Ln<strong>der</strong> von Herbergen. Rotbert<br />

von Wardenberge und Wilhelm von Tunglo zusammen einen<br />

Hof. welcher 4 Hufen hielt, vom Grafen Ludolf zu Lehn; 4 ) außerdem<br />

besaß die angesehene Familie <strong>der</strong> von Bremen das Gut Porseuberg<br />

bei Wardenberge, nach welchem feit 1301 ein Zweig <strong>der</strong>selben<br />

genannt wird. 5 )<br />

Es war damals die Zeit <strong>der</strong> Blüte des Dienstmannen-Wesens.<br />

Im nordwestlichen Deutschland hatten die Ritter beson<strong>der</strong>s nach <strong>der</strong><br />

Zertrümmerung des Herzogtums Sachsen gegen Ende des 12. Jahrhun<strong>der</strong>ts<br />

erheblich an Ansehen nnd Bedeutung gewonnen, indem<br />

die von <strong>der</strong> Obergewalt des Herzogs befreiten weltlichen und geistlichen<br />

Landherren genötigt waren, den an Macht nnd Unabhängigfeit<br />

erlangten Zuwachs mit ihnen zu teilen, weil sie ihre Hülfe in<br />

den zahlreichen Kriegen und Fehden nicht entbehren konnten und<br />

durch Verleihung von Län<strong>der</strong>eien und Einkünften belohnen mußten.<br />

So stand es auch in <strong>der</strong> Grafschaft <strong>Oldenburg</strong>, wo hauptsächlich<br />

die das 13. Jahrhun<strong>der</strong>t bis 1260 erfüllenden Stedinger-Kriege<br />

') Hamb. UB. S. 340. — Hoher UB. VII, S. 17. — Ehrentr. Fries.<br />

Archiv II, S. 313.<br />

9 ) Schumacher, Die Stedinger S. 182 ff.<br />

») Bremer UB. I, S. 207.<br />

*) Cncfen, Die ältesten Lehnsregister S. 40. 98.<br />

6 ) Urs. v. 3. Aug. 1301. — Noch jetzt führt ein Haus mit Garten im<br />

Dorf Wardenburg den Wanten Postenberg.

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