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Motors - Siemens

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IEC Käfigläufermotoren<br />

Einführung Motoren 1LE1, 1PC1<br />

Allgemeine technische Daten<br />

0 <strong>Motors</strong>chutz<br />

Die Bestellausführungen des <strong>Motors</strong>chutzes sind an der 15.<br />

Stelle der Bestell-Nr. durch Buchstaben und evtl. zusätzlich<br />

durch Kurzangaben verschlüsselt.<br />

In der Standardausführung wird der Motor ohne <strong>Motors</strong>chutz<br />

ausgelegt.<br />

15. Stelle der Bestell-Nr. Buchstabe A<br />

Es wird zwischen stromabhängigen und motortemperaturabhängigen<br />

Schutzeinrichtungen unterschieden.<br />

Stromabhängige Schutzeinrichtungen<br />

Schmelzsicherungen dienen lediglich dem Schutz von Netzleitungen<br />

im Kurzschlussfall. Zum Überlastschutz des <strong>Motors</strong> sind<br />

sie ungeeignet.<br />

Die Motoren werden üblicherweise durch thermisch verzögerten<br />

Überlastschutz (Leistungsschalter für den <strong>Motors</strong>chutz bzw.<br />

Überlastrelais) geschützt.<br />

Dieser Schutz ist stromabhängig und wird insbesondere bei blockiertem<br />

Läufer wirksam.<br />

Für den Normalbetrieb mit kurzen Anläufen mit nicht zu hohem<br />

Anlaufstrom und für geringe Schalthäufigkeiten sind <strong>Motors</strong>chutzschalter<br />

ein ausreichender Schutz. Für Schweranlaufbetrieb<br />

und bei großen Schalthäufigkeiten sind <strong>Motors</strong>chutzschalter<br />

ungeeignet. Durch Unterschiede der thermischen Zeitkonstanten<br />

der Schutzeinrichtung und des <strong>Motors</strong> kommt es bei<br />

Einstellen des Schutzschalters auf Nennstrom zu unnötigen<br />

Frühauslösungen.<br />

Motortemperaturabhängige Schutzeinrichtungen<br />

In die Motorwicklung eingebaute Temperaturwächter sind geeignete<br />

Schutzeinrichtungen bei langsam steigender Motortemperatur.<br />

Bei Erreichen einer Grenztemperatur können diese Bimetallschalter<br />

(Öffner) einen Hilfsstromkreis abschalten. Der Stromkreis<br />

kann erst bei merklicher Abkühlung wieder geschlossen<br />

werden. Bei schnell ansteigendem <strong>Motors</strong>trom (z. B. blockierter<br />

Läufer) sind diese Schalter wegen der großen thermischen Zeitkonstante<br />

nicht geeignet.<br />

Temperaturwächter für Abschaltung<br />

15. Stelle der Bestell-Nr. Buchstaben Z und Kurzangabe Q3A<br />

Den umfassendsten Schutz gegen thermische Überlastung des<br />

<strong>Motors</strong> bieten Kaltleitertemperaturfühler (Thermistor-<strong>Motors</strong>chutz),<br />

die in die Motorwicklung eingebaut werden. Durch ihre<br />

geringe Wärmekapazität und den guten Wärmekontakt mit der<br />

Wicklung kann die Wicklungstemperatur genau verfolgt werden.<br />

Bei Erreichen einer Grenztemperatur (Nennansprechtemperatur)<br />

ändern die Kaltleiter sprunghaft ihren Widerstand. Mit Auslösegeräten<br />

wird dieses ausgewertet und kann zum Öffnen von<br />

Hilfsstromkreisen verwendet werden. Die Kaltleitertemperaturfühler<br />

können selbst nicht mit hohen Strömen und Spannungen<br />

belastet werden. Dies würde zur Zerstörung des Halbleiters führen.<br />

Die Schalthysterese von Kaltleiter und Auslösegerät ist gering,<br />

deshalb ist ein schnelles Wiedereinschalten des Antriebs<br />

möglich. Motoren mit solchem Schutz sind empfehlenswert für<br />

Schweranlauf, Schaltbetrieb, stark wechselnde Belastung, hohe<br />

Umgebungstemperaturen oder bei schwankenden Versorgungsnetzen.<br />

<strong>Motors</strong>chutz durch Kaltleiter mit 3 eingebauten Temperaturfühlern<br />

für Abschaltung. Es werden 2 Hilfsklemmen im Anschlusskasten<br />

benötigt.<br />

15. Stelle der Bestell-Nr. Buchstabe B<br />

Die Temperaturwächter haben folgende Strombelastbarkeit und<br />

Schaltvermögen:<br />

230 V, AC, cos ϕ: 2,5 A<br />

24 V, DC: 1,6 A<br />

0/110<br />

<strong>Siemens</strong> D 81.1 · 2008<br />

© <strong>Siemens</strong> AG 2008<br />

Soll außer der Abschaltung des <strong>Motors</strong> noch eine Warnung erfolgen,<br />

so werden zweimal drei Temperaturfühler eingebaut.<br />

Die Warnung erfolgt normalerweise 10 K unter der Abschalttemperatur.<br />

<strong>Motors</strong>chutz durch Kaltleiter mit 6 eingebauten Temperaturfühlern<br />

für Warnung und Abschaltung. Es werden 4 Hilfsklemmen<br />

im Anschlusskasten benötigt.<br />

15. Stelle der Bestell-Nr. Buchstabe C<br />

Um einen vollen thermischen Schutz zu erreichen, ist die Kombination<br />

aus thermisch verzögertem Überstromauslöser und<br />

Kaltleitertemperaturfühler erforderlich. Motorvollschutz allein<br />

durch Kaltleiter auf Anfrage.<br />

Motortemperatur-Erfassung für Betrieb am Umrichter<br />

Temperatursensor KTY 84-130<br />

Dieser Sensor ist ein Halbleiter, der seinen Widerstand abhängig<br />

von der Temperatur nach einer definierten Kurve ändert.<br />

R<br />

k<br />

3<br />

2,5<br />

2<br />

1,5<br />

1<br />

0,5<br />

0<br />

0<br />

= 2 mA<br />

D<br />

G_M015_DE_00190<br />

50 100 150 200 250 °C 300<br />

Kennlinie Temperatursensor KTY 84-130<br />

Einige Umrichter von <strong>Siemens</strong> ermitteln über den Widerstand<br />

des Temperatursensors die Motortemperatur. Sie lassen sich auf<br />

eine gewünschte Temperatur für Warnung und Abschaltung einstellen.<br />

Motortemperatur-Erfassung mit eingebautem Temperatursensor<br />

KTY 84-130. Es werden 2 Hilfsklemmen im Anschlusskasten<br />

benötigt.<br />

15. Stelle der Bestell-Nr. Buchstabe F<br />

Der Temperatursensor wird wie ein Kaltleiter in den Wickelkopf<br />

des <strong>Motors</strong> eingebaut. Die Auswertung erfolgt z. B. im Umrichter.<br />

Bei Netzbetrieb kann das zur Schutzeinrichtung gehörende<br />

Temperaturüberwachungsgerät 3RS10 gesondert bestellt werden.<br />

Details hierzu siehe Katalog LV 1,<br />

Bestell-Nr.: E86060-K1002-A101-A7.<br />

Mit Heißleitertemperaturfühlern (vorwiegend für Sondermaschinen)<br />

ist am Auslösegerät auch nachträglich die Auslösetemperatur<br />

einstellbar. Heißleiter für Abschaltung<br />

15. Stelle der Bestell-Nr. Buchstaben Z und Kurzangabe Q2A<br />

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