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Erhard Weigel – 1625 bis 1699 - Astrophysikalisches Institut und ...

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<strong>Erhard</strong> <strong>Weigel</strong> <strong>und</strong> Georg Samuel Dörffel 131<br />

Schrift „Eilfertige Nachricht“ heraus 22 . Am 5. September sandte Dörffel<br />

unter anderem ein Schreiben <strong>und</strong> die Kometenschrift nach Jena an Wolffgang<br />

Christoph Steinhäuser, einen Plauener, der 1682 im engeren Umfeld<br />

<strong>Weigel</strong>s bei einem Doktor tätig war, <strong>und</strong> auch Paul Pater gut kannte.<br />

Steinhäuser antwortete Dörffel am 12. September 1682: „[. . . ] also ist die<br />

überschickte Observation von iezigen Cometen, als ich solche H. Prof. <strong>Weigel</strong>n<br />

gezeuget ganz angenehm geweßen, sonderlich, was die in fine ex Luthero<br />

angeführte Comparation betrifft, welche Ihm trefflich wohl gefallen<br />

<strong>und</strong> inniglich belachet hat. In übrigen läßt wohlermelter H. <strong>Weigel</strong> meinen<br />

Hochgeehrten Herrn Vettern durch mich officiolissime salutiren, hätte gerne<br />

selbst schreiben wollen, weil Er aber über ieztgedachten Cometen <strong>und</strong><br />

dessen Lauff einige Observationes in Druck ausgehen zu laßen im Begriff,<br />

dahero wenig Zeit übrig, als bittet Er, Ihn dißfals entschuldigt zu halten,<br />

wird aber, so bald gedachtes Tractätlein fertig, solches meinem Hochgeehrten<br />

Hrn. Vettern schon übermachen.“ 23 Der entsprechende Textteil: „Die<br />

rohen Spötter (Lutherus nennet sie Stipites, Stöcke <strong>und</strong> Blöcke / Enarr.<br />

Ev. F. 22.b.) die dabei nichts Böses befürchten / oder sich vielmehr Gutes<br />

träumen lassen / mögen es mit ihrem Epicuro halten / [. . . ].“ 24<br />

Dörffel teilte am 18. September 1682 Kirch folgendes mit: „Meine sämbtlichen<br />

Observationes des Cometens (den ich den 15. Aug. zum ersten mahl<br />

gesehen, nicht aber den 13. wie H. Prof. <strong>Weigel</strong>ius etwan vom Referenten,<br />

an welchen ich nach Jena davon geschrieben, unrecht vernommen) sende<br />

ich hiebey willigst, so gut sie vor dißmahl gerathen.“ 25 Dieser Referent<br />

könnte Steinhäuser sein, welcher weiter mitteilte: „Die grassirende Pest-<br />

Seuche betreff. ist alhier in Jena, Gott Lob! noch ges<strong>und</strong>e Lufft <strong>und</strong> weiß<br />

mann darvon zur Zeit noch nichts, Gott erhalte uns <strong>und</strong> das liebe Plauen<br />

noch ferner.“ 26<br />

Am 3. Dezember 1682 schrieb Dörffel an Kirch über seine neue Methode<br />

zur leichteren Entfernungsbestimmung von Himmelskörpern 27 : „Ich erwarte<br />

H. Prof. <strong>Weigel</strong>ius judicium, dem ich ein Exempel auf Begehren communiciret,<br />

will sodann dem Herrn wo es beliebig, gerne solches übersenden,<br />

22 Dörffel, G. S.: Eilfertige Nachricht von dem itz<strong>und</strong> am Himmel stehenden neuen<br />

Cometen / Welcher am 15. Augusti dieses 1682sten Jahres zum erstenmahl / zu Plauen in<br />

Voigtlande / ist gesehen worden. Daselbst gedruckt <strong>und</strong> zu finden bey Johann Christian<br />

Meisen, S. 4.<br />

23 Steinhäuser, W. C.: Brief an Dörffel. Staats- <strong>und</strong> Universitätsbibliothek Hamburg,<br />

Handschriftenabteilung, Sup ep 91, Bl. 153.<br />

24 Siehe Anm. 22, S. 4.<br />

25 Siehe Anm. 12, Blatt 66.<br />

26 Siehe Anm. 23.<br />

27 Siehe Anm. 4, S. 22.

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