5.1. Inwieweit profitieren Rüstungsindustrie bzw ... - Kreisky, Eva
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Forschungsarbeit von M. Farthofer, A. Regner, H. Stögbauer, S. Ungersböck<br />
BGM-109 „TOMAHAWK“<br />
Ist eine Entwicklung der 1970er Jahre. Von diesem Flugkörper existieren mehrere Varianten<br />
sowohl für Boden (LAM) als auch Seeziele (ASM). Sie kommt mit verschiedenen<br />
Gefechtskopfversionen zum Einsatz, zum Beispiel mit einem hochexplosiven Sprengkopf, mit<br />
Submunitions-Behältern oder mit einem 200-Kilotonnen-Nuklearsprengkopf.<br />
Ein Tomahawk-Marschflugkörper besteht im Wesentlichen aus drei Komponenten: dem<br />
Sprengkopf mit autonomen Navigationssystem, dem Trägersystem mit Stummelflügeln und<br />
Jettriebwerk und einem Raketentreibsatz. Einmal programmiert und abgefeuert findet der<br />
Tomahawk über rund tausend Kilometer autonom ihr Ziel. Sie werden vor allem zur<br />
Zerstörung „hochwertiger“ Ziele wie Kommandozentralen, Stromversorgungsanlagen und<br />
Kommunikationsanlagen eingesetzt. Die Trefferwahrscheinlichkeit liegt bei rund 90 Prozent.<br />
Es kommen auch weitere Flugkörper wie Mittel- und Langstreckenraketen zum Einsatz. 16<br />
AGM-88 „HARM“<br />
Die AGM-88 „HARM“ (High-speed Anti-Radiation Missile) ist eine Hochgeschwindigkeits-<br />
Radarabwehr-Rakete (Luft-Boden). Ihr Suchkopf peilt gegnerisches Überwachungs- und<br />
Zielradar an und nutzt deren elektromagnetische Emissionen zur Zielfindung. Einmal erfasst,<br />
rast die Rakete mit etwa doppelter Schallgeschwindigkeit auf den Radarsignalen ins Ziel. Im<br />
Inventar der US-Luftwaffe befinden sich derzeit rund 19.000 dieser Raketen.<br />
HARM-Raketen werden ausschließlich dazu benutzt, gegnerische Radareinrichtungen am<br />
Boden zu zerstören. Die einzige sinnvolle Verteidigung für die angepeilte gegnerische<br />
Radarstellung besteht darin, das Radar abzuschalten. Die nächste Generation der Harm-<br />
Raketen soll aber auch dann das Ziel finden. 17<br />
URANMUNITION<br />
Munition aus abgereichertem Uran ist um ein Mehrfaches schwerer als Stahl und kann so<br />
gehärtet werden, dass Projektile mit nahezu dreifacher Schallgeschwindigkeit nahezu jede<br />
Panzerung durchschlagen. So genannte DU-Munition (Depeted Uranium) wurde erstmals in<br />
größerem Maßstab im Golfkrieg 1990/91 sehr wirkungsvoll gegen irakische Panzer eingesetzt.<br />
Seitdem tobt auch ein Streit um die ökologischen Schäden durch Uran-Munition und die<br />
Gefahr, die das Schwermetall für Menschen darstellt. Bei Soldaten, die dem Material viel<br />
16 Vgl. ZDF, http://www.zdf.de/ZDFde/inhalt/6/0,1872,2034726,00.html, 2004, Seite 1,2<br />
17 Vgl. ZDF, http://www.zdf.de/ZDFde/inhalt/11/0,1872,2034731,00.html, 2004, Seite 1,3<br />
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