5.1. Inwieweit profitieren Rüstungsindustrie bzw ... - Kreisky, Eva
5.1. Inwieweit profitieren Rüstungsindustrie bzw ... - Kreisky, Eva
5.1. Inwieweit profitieren Rüstungsindustrie bzw ... - Kreisky, Eva
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Forschungsarbeit von M. Farthofer, A. Regner, H. Stögbauer, S. Ungersböck<br />
Ein Profit aus dem Waffenhandel ist auch dort möglich, wo entsprechende<br />
Kontrollinstrumente fehlen, die dafür sorgen könnten, dass überwacht wird, an wen Waffen<br />
geliefert werden dürfen und an wen nicht sowie dass keine Verstöße gegen Waffenembargos<br />
erfolgen. Da es auf internationaler Ebene aber nur unverbindliche Instrumente zur<br />
Überwachung des Waffenhandels gibt, ist eine effektive Kontrolle des Waffenhandels sowohl<br />
national als auch international bislang nur schwer umzusetzen. Diese Abwesenheit von<br />
Kontrollen wird natürlich von schlauen Profiteuren, wie sie beispielsweise Waffenhändler<br />
sind, die sämtliche Tricks beim Schmuggel, aber auch Schlupflöcher in Gesetzen kennen,<br />
ausgenützt.<br />
Um den Waffenhandel in Kolumbien einzudämmen, müssten zuerst einmal die Grenzen<br />
verlässlicher kontrolliert werden. Auch die Nachbarländer Kolumbiens sollten dieser Aufgabe<br />
mehr Priorität schenken, aber auch die Unterstützung von den USA, der EU, von Kanada oder<br />
von den internationalen Finanzinstitutionen wäre in Bezug auf die Stärkung der<br />
Grenzkontrollen eine Hilfe. 150<br />
Wichtig wäre, eine verbindliche Konvention im Bereich des Waffenhandels zu schaffen, in<br />
der auch ein Instrument vorgesehen ist, das Waffenhändler kontrolliert und die Handelswege<br />
der Waffen genau nachvollziehen lässt. 151 Zwar haben zwischenstaatliche Gespräche<br />
bezüglich der Einführung internationaler Kontrollstandards bereits begonnen, jedoch fehlt es<br />
noch sowohl am Verständnis für das Ausmaß und die Natur des Waffenhandels, als auch, wie<br />
so oft, am politischen Willen. 152<br />
Bezüglich Kontrolle des Waffenhandels gäbe es noch einige interessante Überlegungen<br />
anzuführen, was auf diesem Gebiet getan werden müsste. Schlagwörter wären da zum<br />
Beispiel mehr Transparenz schaffen, Schlupflöcher in Gesetzen schließen, verbindliche<br />
Regeln und entsprechende Sanktionen bei einer Nicht-Einhaltung dieser aufstellen, einen<br />
Stopp von Export-Subventionen von Seiten der Regierungen für Waffenlieferungen<br />
durchzusetzen, Lizenzvergaben verbieten sowie Signaturen auf Waffen einzuführen. Dies<br />
alles zu behandeln würde hier für diese Forschungsarbeit zu weit führen. Darum abschließend<br />
noch ein Zitat, das die Realität des Waffenhandels sehr gut auf den Punkt bringt:<br />
150 Vgl. International Crisis Group, http://www.crisisweb.org/home/index.cfm?id=1992&l=1, 2003<br />
151 Vgl. Renoldner, http://www.ippnw.at/omeganews/news19-01/15_erfolglose_un.htm, 2004<br />
152 Vgl. Wood, http://www.nisat.org/publications/armsfixers/default.htm, 2004<br />
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