5.1. Inwieweit profitieren Rüstungsindustrie bzw ... - Kreisky, Eva

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Forschungsarbeit von M. Farthofer, A. Regner, H. Stögbauer, S. Ungersböck 5.4 DER NEUE RÜSTUNGSBOOM UND DER MILITÄRISCH- INDUSTRIELLE KOMPLEX DER USA (von Alexandra Regner) 5.4.1 Der neue Rüstungsboom der USA Die Vereinigten Staaten von Amerika sind mit Abstand führend in ihren jährlichen militärischen Ausgaben und die einzige Nation, die nach dem Ende des Kalten Krieges ihre militärischen Ausgaben nicht maßgeblich reduziert hat. Ländervergleich: Geplante Militärische Ausgaben für das Jahr 2005 182 182 Vgl. Global Issues, http://www.globalissues.org/Geopolitics/ArmsTrade/Spending.asp, 2004 68
Forschungsarbeit von M. Farthofer, A. Regner, H. Stögbauer, S. Ungersböck Die nächst höchsten militärischen Ausgaben hat China mit 51 Milliarden US-Dollar, dicht gefolgt von Russland mit 50,8 Milliarden US-Dollar. Die amerikanischen Militärausgaben haben sich von ca. 288,5 Milliarden US-Dollar im Jahr 2000 auf 420,7 Milliarden US-Dollar im Jahr 2005 erhöht. 183 Es findet ein neuer Rüstungsboom statt der unter dem Motto „Kampf gegen den Terror“ steht - die großen Profiteure sind die Rüstungsfirmen. Der Kalte Krieg ist vorbei und es wurde erwartet, dass eine weltweite Abrüstung stattfinden würde. Das traf in Bezug auf die USA in den ersten Jahren nach dem Fall der Sowjetunion 1991 auch zu (siehe Graphik), dennoch meint Herbert Wulf, Direktor des Internationalen Konversionszentrums Bonn (BICC): „Seit etwas über einem Jahrzehnt ist die Abrüstung erstmals an einen Wendepunkt gekommen: Internationale Abrüstung und Konversion stagnieren, teilweise wird sogar erneut aufgerüstet“ 184 Zwischen 1989 und 1997 kam es zu einer Reduktion der amerikanischen Militärausgaben. Ab 1998 ist jedoch eine leichte Steigung der Militärausgaben zu erkennen, die nach dem 11. September 2001, den Attacken auf das World Trade Center, zu einem neuerlichen Rüstungsboom führte. Unter dem Deckmantel des „Kampf gegen den Terror“ führte die Bush- Regierung 2001 Krieg gegen Afghanistan und 2003 Krieg gegen den Irak, wodurch die Militärausgaben weiter anstiegen und sich langsam den militärischen Ausgaben zu Zeiten des Kalten Krieges annähern. Dr. Thomas Pankratz vom Bundesministerium für Landesverteidigung im Büro für Sicherheitspolitik nannte in einem Interview mit uns drei Faktoren, durch die der Irak Krieg erst ermöglicht worden ist: 183 Vgl. Global Issues, http://www.globalissues.org/Geopolitics/ArmsTrade/Spending.asp, 2004 184 Zitat aus Bonn International Center for Conversion, http://www.innovationsreport.de/html/berichte/studien/bericht-3155.html, 2004 185 Vgl. Center for Arms Control and Non-Proliferation, http://64.177.207.201/pages/16_11.html, 2004 69 185
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