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5.1. Inwieweit profitieren Rüstungsindustrie bzw ... - Kreisky, Eva

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Forschungsarbeit von M. Farthofer, A. Regner, H. Stögbauer, S. Ungersböck<br />

Regierungen macht. Es ist dann von den potenziellen Käufern abhängig, ob sich ein neues<br />

Produkt verkauft.<br />

Neue Waffensysteme in Kriegen zu erproben, ist, wie Dr. Pankratz meint, sowohl für die<br />

<strong>Rüstungsindustrie</strong> vom technischen Standpunkt aus, als auch für die Streitkräfte relevant, da<br />

jede Neueinführung und Implementierung Auswirkungen auf die Streitkräfte sowie auf die<br />

gesamte Kriegsführung hat. Solche Erprobungen haben aber keine Auswirkungen auf die<br />

Dauer von Kriegen. Das heißt, neue kleine Entwicklungen entscheiden keinen Krieg, es<br />

können in einem Krieg aber Entscheidungen durch Technologieverbesserungen erfolgen. Zum<br />

Beispiel müssen von Raytheon immer Techniker bei Kriegseinsätzen mit dabei sein, da die<br />

Technik der Rüstungsgüter schon zu komplex ist. Große Entwicklungssprünge können aber<br />

auf einen längeren Zeitraum von 10-15 Jahren gesehen Vorteile im Kampf bringen. Beispiele<br />

dafür wären die Atombombe, U-Boote oder auch GPS-gesteuerte Raketen. Daraus kann dann<br />

ein Technologievorsprung gegenüber dem Gegner erzielt werden, besonders wenn dann auch<br />

ein Technologie- oder Know-how-Monopol entsteht. Das zeigt, dass neue Technologien<br />

Gefechte verändern können, sie werden aber nicht nur deswegen geführt, um neue Waffen zu<br />

erproben. Im Laufe eines bestehenden Krieges können aber neue Waffen ausprobiert werden.<br />

Die USA denken immer weit voraus, was neue Entwicklungen in der Rüstung betrifft, um<br />

ihren Vorsprung gegenüber anderen Staaten zu halten, wie auch „Joint Vision 2020“ zeigt.<br />

Europa denkt hier eher in Wahlperioden.<br />

Wer kann von einem Krieg <strong>profitieren</strong>:<br />

- Politik (in den USA bezüglich des Irak-Kriegs ist das jetzt nicht mehr so eindeutig)<br />

- Erdölfirmen<br />

- <strong>Rüstungsindustrie</strong> profitiert eher schon vor einem Krieg; im Krieg kommt es vor allem<br />

zu Verlusten in der zivilen Sparte der Rüstungskonzerne.<br />

- Sicherheitsfirmen<br />

- Private Militärfirmen<br />

- Firmen, die in den Wiederaufbau involviert sind.<br />

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