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5.1. Inwieweit profitieren Rüstungsindustrie bzw ... - Kreisky, Eva

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Forschungsarbeit von M. Farthofer, A. Regner, H. Stögbauer, S. Ungersböck<br />

Aktieninhaber der größten Rüstungsfirmen des Landes. Auch wenn eine politische<br />

Einflussnahme nur schwer nachzuweisen ist, kann doch gesagt werden, dass durch die<br />

zahlreichen Verbindungen der Regierungsmitglieder zu der <strong>Rüstungsindustrie</strong> ein<br />

Interessenskonflikt möglich ist und die Befangenheit im politischen Entscheidungsprozess<br />

nicht ausgeschlossen werden kann.<br />

Der militärisch-industrielle Komplex wird oftmals als eigentlicher Kriegstreiber genannt;<br />

dabei ist es wichtig zu untersuchen, wer die Nutznießer einer erhöhten Rüstungsproduktion<br />

sind und wie die Verbindung zwischen Regierung und Industrie davon profitiert. Es ist schwer<br />

den militärisch-industrielle Komplex in Verbindung mit Profiten an dem Irak Krieg zu<br />

bringen <strong>bzw</strong>. zu untersuchen, ob er Einfluss auf die Dauer der Kriege besitzt. Im Zuge dieses<br />

Kapitels wurde versucht besonders die Verbindungen zwischen Regierung und Industrie<br />

genauer zu beleuchten. Daraus kann geschlossen werden, dass einzelne Regierungsmitglieder<br />

sehr wohl, durch enge Beziehungen mit dem früheren Arbeitsgeber, Aktienanteilen oder selbst<br />

Teilhaberschaft an den Konzernen, von den Gewinnen der Rüstungskonzerne <strong>profitieren</strong><br />

können. <strong>Inwieweit</strong> dieser Profit Einfluss auf die politischen Entscheidungen dieser<br />

Regierungsmitglieder hat, kann nur erahnt werden.<br />

Dr. Pankratz meinte in einem Interview mit uns, dass der militärisch-industrielle Komplex<br />

sicherlich von dem Krieg im Irak profitiert, da Krieg gut für die Wirtschaft sei. Allerdings ist<br />

dabei zu beachten, dass Kriege auch negative Auswirkungen auf die Wirtschaft haben können<br />

und somit ein Interesse besteht, Kriege kurz zu halten. 212 So verzeichnet z.B. Boeing in<br />

seinem Rüstungssektor Gewinne, muss jedoch seit dem 11. September Verluste in der zivilen<br />

Luftfahrt hinnehmen.<br />

212 Vgl. dazu Interview mit Dr. Pankratz, 2004, im Anhang dieser Arbeit<br />

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