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5.1. Inwieweit profitieren Rüstungsindustrie bzw ... - Kreisky, Eva

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RESÜMEE<br />

Forschungsarbeit von M. Farthofer, A. Regner, H. Stögbauer, S. Ungersböck<br />

Kommen wir hier nun noch einmal zu unserer allgemeinen Forschungsfrage zurück:<br />

Inwiefern <strong>profitieren</strong> die Rüstungsökonomie <strong>bzw</strong>. der Waffenhandel von den Kriegen im Irak<br />

und in Kolumbien und haben sie Auswirkungen auf die Dauer dieser Kriege?<br />

Die Forschungsfrage wurde in den vier Kapiteln unserer Forschungsarbeit unter den gleichen<br />

Aspekten beleuchtet, nämlich mit der gleichen Theorie und Methode sowie den gleichen<br />

Hypothesen. In den Kapiteln wurde untersucht, wie sehr die Forschungsfrage auf die<br />

einzelnen Themen der Kapitel zutrifft. Heraus kam nicht das Ergebnis schlechthin, das auf<br />

jedes Kapitel zutrifft, sondern es musste festgestellt werden, dass sehr wohl zwischen den<br />

einzelnen Bereichen der <strong>Rüstungsindustrie</strong> und dem Waffenhandel differenziert werden muss.<br />

Grob zusammengefasst kann gesagt werden, dass <strong>Rüstungsindustrie</strong> und Waffenhandel von<br />

den Kriegen im Irak und in Kolumbien <strong>profitieren</strong>, doch bezüglich des Einflusses von<br />

<strong>Rüstungsindustrie</strong> und Waffenhandel auf die Dauer dieser Kriege lässt sich das nicht<br />

eindeutig ausdrücken. Um schließlich die Ergebnisse aufzuzeigen und zusammenzuführen,<br />

folgt nun ein Resümee über unsere Forschungsergebnisse.<br />

Das erste Kapitel „Einsatz von Waffentechnologien“ zeigte auf, wie sich im Laufe der Zeit die<br />

Art der Kriegsführung geändert und sich dem technischen Fortschritt angepasst hat. Neue<br />

Waffentechnologien ermöglichen heute, den gewünschten Kriegserfolg sehr präzise und<br />

effizient zu Luft, Wasser oder Boden zu erreichen. Im Irak-Krieg 2003 war als Trend<br />

erkennbar, dass im Vergleich zum Golfkrieg 1991 kleinere, aber präzisere Bomben benützt<br />

wurden, was die Anzahl der zivilen Opfer und der Kollateralschäden reduziert hat. In Bezug<br />

zur Forschungsfrage kann hier festgestellt werden, dass aufgrund der exakten Kriegsführung<br />

durch hochmoderne Waffensysteme eine Minimierung der Kriegsdauer angestrebt wurde. Im<br />

Bürgerkrieg in Kolumbien dagegen kommen, anders als im Irak, vor allem herkömmliche,<br />

aber hoch wirksame Kleinwaffen zum Einsatz, die in großem Übermaß vorhanden sind und<br />

das Konfliktgeschehen immer wieder von neuem anheizen, weshalb hier davon ausgegangen<br />

werden kann, dass sich im Fall Kolumbiens die Dauer des Krieges aufgrund der Kleinwaffen<br />

verlängert.<br />

Im zweiten Kapitel „Internationaler Waffenhandel“ ging es vor allem um den illiziten und<br />

illegalen Handel von Kleinwaffen. Dabei wurde festgestellt, dass es einige Akteure dabei gibt,<br />

die vom Waffenhandel <strong>profitieren</strong> können, wenn auch aus unterschiedlichen Gründen und auf<br />

verschiedene Weise. Neben Staaten können vor allem Waffenhändler oder nichtstaatliche<br />

Akteure wie Guerilla-Gruppen oder die organisierte Kriminalität Profite erzielen. Gemeinsam<br />

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