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5.1. Inwieweit profitieren Rüstungsindustrie bzw ... - Kreisky, Eva

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Forschungsarbeit von M. Farthofer, A. Regner, H. Stögbauer, S. Ungersböck<br />

Northrop Grumman spendete für das Jahr 2004 insgesamt $842,022, wovon 38% an die<br />

demokratische und 62% an die republikanische Partei gingen Auffallend ist, dass<br />

Wahlkampffinanzierung an Republikaner beinahe doppelt so hoch aus ausfallen, als an<br />

Demokraten. Dennoch zeigen sich die großen Rüstungsfirmen in der Verteilung der Spenden<br />

bemüht, wenn auch zu einem geringeren Anteil, auch der Demokratischen Partei<br />

Wahlkampffinanzierungen zukommen zu lassen. Daraus kann geschlossen werden, dass die<br />

Rüstungsfirmen daran interessiert sind, gute Beziehungen zu beiden Parteien zu unterhalten,<br />

um ihre Interessen bestmöglich durchsetzen zu können.<br />

Die Wahlkampffinanzierungen der <strong>Rüstungsindustrie</strong> an bestimmte Mitglieder des Kongress<br />

lässt sich jedoch nicht allein auf parteienpolitischer Ebene generalisieren. So ist zu erkennen,<br />

dass die Wahlkampffinanzierungen, sowohl an republikanische als auch demokratische<br />

Mitglieder des Kongress, erfolgen. Aufgrund einer Untersuchung der größten Empfänger von<br />

Wahlkampffinanzierung durch die <strong>Rüstungsindustrie</strong> scheinen unter anderem die Namen John<br />

P. Murtha (House of Representatives, Demokrat, Pennsylvania), Ike Skelton (House of<br />

Representatives, Demokrat, Missouri) und Duncan Hunter (House of Representatives,<br />

Republikaner, Kalifornien) auf. 222 Die meisten Wahlkampfspenden durch die<br />

<strong>Rüstungsindustrie</strong> für das Jahr 2004 erhielt US-Präsident George W. Bush.<br />

Die genannten Kongressmitglieder haben hohe Positionen in Verteidigungsausschüssen inne –<br />

Ike Skelton ist ranghöchster Demokrat im Streitkräfteausschuss des Repräsentantenhauses,<br />

John Murtha ist hochrangiges Mitglied des Verteidigungsausschusses und Duncan Hunter ist<br />

Vorsitzender des Streitkräfteausschusses des Repräsentantenhauses.<br />

Am Beispiel des National Defense Authorization Act für das Jahr 2004 wurde im Zuge dieser<br />

Arbeit untersucht, wer die meisten Wahlkampffinanzierungen durch die <strong>Rüstungsindustrie</strong><br />

erhält und wie sich die finanzielle Unterstützung ebendieser auf das Wahlverhalten der<br />

Abgeordneten verhält. Dazu wurde sowohl ein Diagramm der größten Rezipienten dieser<br />

Wahlkampffinanzierungen verwendet, als auch eine Analyse der Abstimmung im Kongress<br />

über den National Defense Authorization Act für das Jahr 2004 vollzogen.<br />

Für den National Defense Authorization Act 2004 stimmten 361 Mitglieder des<br />

Repräsentantenhauses für und 68 Mitglieder gegen das Verteidigungsbudget. Fünf Mitglieder<br />

enthielten sich der Stimme. Bis auf Henry Bonilla (Republikaner, Texas), der sich seiner<br />

Stimme enthielt, stimmten alle 19 Mitglieder des Repräsentantenhauses, welche die meisten<br />

222 Vgl. Rational Enquirer, http://www.rationalenquirer.org/features/portfolio/, 2004<br />

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