twf-forschungsprojekt profilierung von arbeitgeber- marken für ...

2.3.2 Cluster von HTL-Schülern
Auch jene angehenden High Potentials, die im Rahmen einer HTL-Ausbildung zu künfti-
gen Fachkräften ausgebildet werden, lassen sich zu einem Großteil verschiedenen Grup-
pen zuordnen. Diese Gruppen unterscheiden sich hinsichtlich verschiedener Merk-
malsausprägungen voneinander welche in Abbildung 11 ersichtlich sind. Darüber hinaus
lassen sich bei den vier definierten Typen auch wiederum Präferenzen hinsichtlich In-
formationsbeschaffung und Wunschunternehmen sowie Aussagen über die Herkunft
und Gehaltsvorstellungen dieser Typen ausmachen.
Der „Profitorientierte“ nutzt zur Informationsbeschaffung Zeitungen (TT und Lokalzei-
tungen), das Internet sowie Freunde/Bekannte. Er interessiert sich für mittelgroße, glo-
bal agierende Unternehmen (Swarowski, GE Jenbacher). Er stammt eher aus ländlichen
Gegenden bzw. Kleinstädten. Er erwartet sich ein Bruttomonatsgehalt von ca. 2000 Eu-
ro. „Unternehmensruf“, „Karrieremöglichkeiten“, „Standort“ und „Gehalt“ sind für den
Profitorientierten besonders wichtig bei der Wahl des Arbeitgebers.
Der „Karriereorientierte“ informiert sich im Wesentlichen via Internet und Fachzeitschrif-
ten über potentielle Arbeitgeber, hat aber keine klaren Präferenzen im Bezug auf Bran-
che und Unternehmen. Er kommt typscherweise aus kleinstädtischem Umfeld, hat aber
Interesse an Internationalität (GE Jenbacher, EAE Stahl). Mit einem Alter von etwa 21
Jahren hat er eine Bruttomonatsgehaltsvorstellung von 1680 Euro. Gehalt ist ihm (zu-
mindest anfangs) offenkundig nicht so wichtig, Standort und Handlungsspielraum spie-
len hingegen eine wichtige Rolle.
Der dritte identifizierte Typ ist der „Pflegeleichte“: Hinsichtlich Informationsbeschaffung
schätzt er direkten Kontakt zum Unternehmen (Ferialjobs, Tag der offenen Tür). Er lebt
typischerweise in einer (Groß)stadt und strebt nach einer Tätigkeit in national agieren-
den Kleinunternehmen. Dieser Typ erwartet ein Gehalt von etwa 1630 Euro brutto im
Monat. Der Unternehmensumsatz sowie Gehalt spielen für den „Pflegeleichten“ eine un-
tergeordnete Rolle, hingegen sind „flexible Arbeitszeiten“, „Branche“ und „Unterneh-
menskultur“ entscheidend für ihn.
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