twf-forschungsprojekt profilierung von arbeitgeber- marken für ...
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ziellen Bewerber und die Mitarbeiter eines Unternehmens). Der Begriff des Personalmar-<br />
keting erlebte dadurch eine „Renaissance“, da er im deutschsprachigen Raum bereits in<br />
den 1960er Jahren thematisiert wurde (so Bröckermann/Pepels 2002, S. 3).<br />
Dabei erscheint es zielführend, in diesem Kontext den Inhalt des Marketingbegriffs im<br />
Sinne des „Relationship Marketing“ auszulegen, das uns insbesondere aus dem Bereich<br />
des Investitionsgütermarketings bekannt ist (ausführlicher in Meffert 2000, S. 1209 ff.).<br />
Hier werden die Interaktionen zwischen Anbieter und Nachfrager als dauerhafte Ge-<br />
schäftsbeziehungen verstanden. Gegenstand des Relationship Marketing ist somit „das<br />
gewinnorientierte Herstellen, das Ausweiten und, falls nötig, das Beenden <strong>von</strong> Bezie-<br />
hungen zu Kunden und anderen Geschäftspartnern, so dass die Interessen aller beteilig-<br />
ten Parteien erfüllt werden. Dies wird durch das Austauschen und das Erfüllen gegensei-<br />
tiger Zusagen beziehungsweise Versprechungen erreicht“ (Meffert 2000, S. 1211). Im<br />
Relationship Marketing wird die Zusammenarbeit zwischen Anbietern und Kunden als<br />
Partner mit gemeinsamen Interessen betont. Die Orientierung am singulären Verkauf,<br />
wie sie im klassischen Marketing vorherrscht, wird durch das Management <strong>von</strong> Be-<br />
ziehungen ersetzt.<br />
Dieses Konzept scheint am besten den Gegebenheiten am Arbeitsmarkt Rechnung zu<br />
tragen. Unternehmen treten hier einmal als Nachfrager <strong>von</strong> Arbeitsleistung auf, eine<br />
Nachfrage, die aber nicht durch die einmalige Erbringung der Leistung befriedigt wird,<br />
sondern der erst durch die dauerhafte Bereitschaft des Anbieters (der Mitarbeiter) diese<br />
zu erbringen, entsprochen wird. Der Anbieter der Leistung, also der potenzielle Bewer-<br />
ber, ist auf der Suche nach dem geeigneten Geschäftspartner, der nicht alleine durch<br />
monetäre Anreize die dauerhafte Bereitschaft zur Leistung zu erzeugen sucht, sondern<br />
auch eine geeignete Umgebung (Infrastruktur, Technologie, Ressourcen) und eine lang-<br />
fristige Perspektive (Ziele, Förderung, Werte) zur Verfügung stellt, in der die Arbeitsleis-<br />
tung bereitgestellt werden kann.<br />
Die Richtung der Interaktion (Nachfrager – Anbieter) kann sich auch umdrehen, und<br />
zwar wird das Unternehmen zum Anbieter <strong>von</strong> Arbeitsplätzen, die der nachfragende<br />
Bewerber zur Befriedigung <strong>von</strong> persönlichen (ökonomischen und vor-ökonomischen) Be-<br />
dürfnissen sucht.<br />
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