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Was sagen uns die Psalmen? - Bibelkommentare.de

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<strong>Was</strong> <strong>sagen</strong> <strong>uns</strong> <strong>die</strong> <strong>Psalmen</strong>? (P.G.) Psalm 79–83<br />

Die Anfangsverse <strong>die</strong>ses Psalmes sind eine Auffor<strong>de</strong>rung zum Lobe Gottes. Auch wir haben<br />

Ursache, Gott zu loben und Ihm zu danken, wenn wir be<strong>de</strong>nken, wo wir waren und was Er<br />

aus <strong>uns</strong> gemacht hat.<br />

Schon als Israel noch in Ägypten war, beschäftigte sich Gott mit ihm in Güte und Erbarmung.<br />

Ach entzog <strong>de</strong>r Last seine Schulter, seine Hän<strong>de</strong> entgingen <strong>de</strong>m Tragkorbe. Er hatte <strong>die</strong><br />

Mühsal Seines Volkes gesehen und <strong>die</strong> Ungerechtigkeit wahrgenommen, mit welcher es<br />

bedrückt wur<strong>de</strong>, und auf wun<strong>de</strong>rbare Weise führte Er es aus jenem Lan<strong>de</strong> heraus.<br />

Wir lesen weiter: „Ich prüfte dich an <strong>de</strong>n <strong>Was</strong>sern von Meriba“. Diese Worte erinnern <strong>uns</strong><br />

an einen Grundsatz, <strong>de</strong>n wir immer wie<strong>de</strong>r fin<strong>de</strong>n in <strong>de</strong>r Heiligen Schrift: Gott prüft <strong>de</strong>n<br />

Glauben <strong>de</strong>r Seinigen. Er stellte Abraham auf <strong>die</strong> Probe, siehe 1. Mose 22, und Er tat dasselbe<br />

mit Seinem Volke an <strong>de</strong>n <strong>Was</strong>sern von Meriba. Es ist leicht zu glauben, wenn alles gut geht;<br />

an<strong>de</strong>rs ist es aber, wenn <strong>die</strong> Hilfe, auf welche wir <strong>uns</strong> stützen, auf sich warten lässt. Da wird<br />

es offenbar, ob wir auf menschliche Hilfe vertrauen, o<strong>de</strong>r ob wir <strong>de</strong>n Ausweg allein von<br />

Gott erwarten.<br />

Vers 8–16<br />

Die Worte: „0 Israel, wenn du mir gehorchtest!“ lassen <strong>die</strong> Gefühle erkennen, <strong>die</strong> Gott<br />

in Seinem Herzen für Sein Volk hegte. Wie gerne hätte Er es segnen, es mit Gütern<br />

überschütten wollen! Er sagt ja selbst: „Tue <strong>de</strong>inen Mund weit auf, und ich will ihn füllen.“<br />

Wir wer<strong>de</strong>n dabei an 5. Mose 8, 7–9 erinnert. Welch eine Fülle von Segnungen wird da<br />

genannt! Das alles wollte Gott Seinem Volke schenken, und zwar nicht nur für eine kurze<br />

Zeit, son<strong>de</strong>rn, wenn es gehorsam gewesen wäre, für immer. Aber Israel war ungehorsam,<br />

und Gott musste <strong>de</strong>n Zufluss <strong>de</strong>r Schätze Seiner Güte sperren. Der Schmerz, <strong>de</strong>n Er dabei<br />

empfand, wird im 13. Vers ange<strong>de</strong>utet.<br />

Dieser Abschnitt erlaubt <strong>uns</strong> einen Blick in <strong>die</strong> Zuneigungen Gottes für <strong>die</strong> Seinigen; Er<br />

will sie segnen. Wenn Er es nicht tun kann wie Er möchte, so liegt das Hin<strong>de</strong>rnis immer auf<br />

<strong>uns</strong>erer Seite. Wieviel Segen wäre <strong>uns</strong>er Teil gewesen, wenn wir mehr das Wort Gottes zu<br />

<strong>uns</strong>erer einzigen Richtschnur genommen und darnach gehan<strong>de</strong>lt hätten! Lasst <strong>uns</strong> darum<br />

Gehorsam lernen!<br />

Psalm 82<br />

Dieser Psalm hat in Son<strong>de</strong>rheit <strong>die</strong> Richter in Israel zum Gegenstand. Sie wer<strong>de</strong>n hier Götter<br />

genannt (siehe 2. Mose 21, 6 mit Anmerkung in <strong>de</strong>r Elb. Bibel). Diese Männer hätten ein<br />

gerechtes Urteil fällen sollen; weil sie aber selber mit <strong>de</strong>m Volk <strong>de</strong>m Ungehorsam verfielen,<br />

wur<strong>de</strong>n sie untüchtig für ihr Amt. „Bis wann wollt ihr ungerecht richten und <strong>die</strong> Person<br />

<strong>de</strong>r Gesetzlosen ansehen?“ Es ist schlecht bestellt um ein Volk, <strong>de</strong>ssen Richter <strong>die</strong> Person<br />

ansehen.<br />

Wie steht es mit <strong>uns</strong> in <strong>die</strong>sem Stück? Wenn wir auch nicht zu richten haben und<br />

nicht richten sollen (Matth. 7,1–5), so kommt es doch vor, dass wir ein Urteil abgebeti<br />

müssen, vergleiche Apostelgeschichte 16, 15; 1. Kor. 5, 3; 11, 13 . Das kann bei<br />

Versammlungsangelegenheiten geschehen, zum Beispiel anlässlich einer Zulassung zum<br />

Tische <strong>de</strong>s Herrn o<strong>de</strong>r einer Zuchthandlung, o<strong>de</strong>r auch bei <strong>de</strong>r Aufrechterhaltung <strong>de</strong>r<br />

www.bibelkommentare.<strong>de</strong> 15

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