Was sagen uns die Psalmen? - Bibelkommentare.de
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<strong>Was</strong> <strong>sagen</strong> <strong>uns</strong> <strong>die</strong> <strong>Psalmen</strong>? (P.G.) Psalm 73<br />
seinem Herzen eine schlimme Wurzel, <strong>die</strong> ausgerottet wer<strong>de</strong>n musste, nämlich <strong>de</strong>n Neid<br />
<strong>de</strong>nen gegenüber, <strong>die</strong> Gelingen hatten und sich bereicherten.<br />
Es genügt nicht, dass <strong>de</strong>r Gläubige äusserlich auf einem hohen sittlichen Niveau steht;<br />
<strong>de</strong>r Herr möchte auch <strong>uns</strong>er Herz, <strong>uns</strong>er inneres Leben in Übereinstimmung mit Seinen<br />
Gedanken sehen. Auf <strong>die</strong>sem Gebiet war eine Lücke in Asaphs Leben, und Gott wollte<br />
ihn zum Nach<strong>de</strong>nken bringen. Müssen wir da nicht Gottes Liebe, Geduld und Gna<strong>de</strong><br />
bewun<strong>de</strong>rn? Er ist bestrebt, <strong>die</strong> Unzufrie<strong>de</strong>nheit aus <strong>de</strong>m Leben jenes Gerechten zu<br />
vertreiben und ihm dafür wahre Glückseligkeit ins Herz zu geben. Dieses Ziel konnte<br />
in<strong>de</strong>ssen nur dadurch erreicht wer<strong>de</strong>n, dass Asaph in <strong>die</strong> Heiligtümer Gottes hineinging.<br />
An <strong>die</strong>ser heiligen Stätte sollte sein inneres Auge geöffnet wer<strong>de</strong>n.<br />
Vers 21–24<br />
Ein einschnei<strong>de</strong>n<strong>de</strong>r Wechsel in <strong>de</strong>n Gedanken Asaphs hat stattgefun<strong>de</strong>n. Der Neid auf <strong>die</strong><br />
Übermütigen und Gesetzlosen ist verschwun<strong>de</strong>n, <strong>de</strong>nn in Gottes Heiligtum hat er Licht<br />
bekommen über <strong>die</strong> Zukunft jener Menschen. In <strong>de</strong>r Geschichte Asaphs, wie sie <strong>uns</strong> hier in<br />
kurzen Zügen wie<strong>de</strong>rgegeben wird, liegt eine überaus wertvolle Lektion.<br />
Empfin<strong>de</strong>n wir nicht manchmal einen Mangel in Bezug auf eine gesun<strong>de</strong> Beurteilung<br />
<strong>de</strong>r Dinge und Menschen? Woher kommt <strong>die</strong>ser Mangel? Wir verkehren nicht in <strong>de</strong>n<br />
Heiligtümern Gottes; mit an<strong>de</strong>rn Worten: wir beschäftigen <strong>uns</strong> nicht genügend mit Seinem<br />
Wort und vernachlässigen <strong>die</strong> Gemeinschaft mit <strong>de</strong>m Herrn – zwei Dinge, <strong>die</strong> <strong>uns</strong> allein<br />
Licht und eine gottgemässe Belehrung geben können.<br />
Eine solche gesegnete Erfahrung durfte Asaph machen. Vorher erbitterte sich sein Herz:<br />
„da war ich dumm“, sagt er, „und wusste nichts; ein Tier war ich bei dir“. Diese starken<br />
Ausdrücke offenbaren einen höchst unglücklichen Zustand. Doch siehe, als er sich an jene<br />
gesegnete Stätte begab, bekam er einen klaren Blick für <strong>die</strong> Dinge um ihn her. Möchten wir<br />
<strong>die</strong> Unterweisung, <strong>die</strong> darin liegt, beherzigen!<br />
Vers 25–28<br />
Eine Umwandlung, wie wir sie hier wahrnehmen, berechtigt zu <strong>de</strong>r Frage, was einen solchen<br />
Wechsel bewirken konnte? Vorher war Asaph unglücklich und unzufrie<strong>de</strong>n, er benei<strong>de</strong>te<br />
<strong>die</strong> Übermütigen und <strong>die</strong> Gesetzlosen – und jetzt ist aller Unmut von ihm gewichen. ja,<br />
noch mehr, er sagt: „Wen habe ich im Himmel? und neben dir habe ich an nichts Lust auf<br />
<strong>de</strong>r Er<strong>de</strong>.“ Wir vernehmen nicht, dass seine Prüfung aufgehört hätte, sagt er doch: „Vergeht<br />
mein Fleisch und mein Herz. . . “.<br />
Seine äusseren Umstän<strong>de</strong> haben sich nicht verän<strong>de</strong>rt, aber er hit ent<strong>de</strong>ckt, was Gott für<br />
ihn ist, und das ist es, was ihm Frie<strong>de</strong>n, Ruhe und Zufrie<strong>de</strong>nheit gibt. Wir wer<strong>de</strong>n dabei<br />
an 1. Tim. 6, 6 erinnert: „Die Gottseligkeit aber mit Genügsamkeit ist ein grosser Gewinn;<br />
<strong>de</strong>nn wir haben nichts in <strong>die</strong> Welt hereingebracht, so ist es offenbar, dass wir auch nichts<br />
hinausbringen können.“ Für Asaph hatten <strong>die</strong> Güter <strong>die</strong>ser Welt ihre Anziehungskraft<br />
verloren, seit<strong>de</strong>m er in <strong>die</strong> Heiligtümer Gottes eingetreten war. Dieser Gerechte weist <strong>uns</strong><br />
<strong>de</strong>n Weg zur Genügsamkeit und Zufrie<strong>de</strong>nheit, und, was noch wichtiger ist, zur wahren<br />
Freu<strong>de</strong> im Herrn.<br />
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