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Was sagen uns die Psalmen? - Bibelkommentare.de

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<strong>Was</strong> <strong>sagen</strong> <strong>uns</strong> <strong>die</strong> <strong>Psalmen</strong>? (P.G.) Psalm 74–77<br />

Der erste Vers gibt <strong>uns</strong> eine Zusammenfassung <strong>de</strong>r Gedanken <strong>de</strong>s Verfassers, nach<strong>de</strong>m er<br />

<strong>die</strong> Wege Gottes mit <strong>de</strong>n Übermütigen an sich hat vorübergehen lassen. jene Menschen<br />

mögen Gelingen haben in <strong>de</strong>r Welt und sich erhöhen, aber was ihn anbelangt, so hat er<br />

in <strong>de</strong>n Heiligtümern Gottes ihr En<strong>de</strong> angesehen. Für ihn selber ist es wichtig, dass er <strong>die</strong><br />

Gemeinschaft seines Gottes geniessen kann. In <strong>de</strong>n folgen<strong>de</strong>n Versen sehen wir einerseits<br />

<strong>de</strong>n erhabenen Gott, <strong>de</strong>n Richter <strong>de</strong>r Er<strong>de</strong>, und an<strong>de</strong>rseits <strong>die</strong> Menschenkin<strong>de</strong>r. Die Zeit wird<br />

kommen, wo Er sie in Geradheit richten wird. Endlich wird ein unbestechlicher Richter auf<br />

<strong>de</strong>m Richterstuhl sitzen, und keiner wird bestehen können, <strong>de</strong>r nicht zuerst Jesus als seinen<br />

persönlichen Heiland angenommen hat. Bevor aber <strong>die</strong>ses Gericht abgehalten wird, ergeht<br />

Seine Mahnung an <strong>die</strong> Menschen: „Ich sprach zu <strong>de</strong>n Übermütigen: Seid nicht übermütig!<br />

und zu <strong>de</strong>n Gesetzlosen: Erhebet nicht das Horn!“ In Seinem Erbarmen warnt Gott bis zum<br />

letzten Augenblick, <strong>de</strong>nn Er will, „dass alle Menschen errettet wer<strong>de</strong>n und zur Erkenntnis<br />

<strong>de</strong>r Wahrheit kommen“ (1. Tim. 2, 4). Möchten doch jetzt schon alle erkennen, mit wem sie<br />

es zu tun haben, und sich retten lassen solange <strong>de</strong>r Tag <strong>de</strong>r Gna<strong>de</strong> noch währt!<br />

Psalm 76<br />

Wir haben bereits erwähnt, dass das dritte Buch <strong>de</strong>r <strong>Psalmen</strong> nicht mehr ausschliesslich<br />

<strong>die</strong> bei<strong>de</strong>n Stämme Juda und Benjamin zum Gegenstand hat, son<strong>de</strong>rn ganz Israel: „Bekannt<br />

ist Gott in Juda, in Israel gross sein Name.“ Hier sehen wir prophetischerweise das<br />

zwölfstämmige Volk vereinigt in seinem Lan<strong>de</strong>. Das Gericht über <strong>die</strong> Nationen ist vollzogen<br />

(Offbg. 19, 11–21), und „alle Sanftmütigen <strong>de</strong>s Lan<strong>de</strong>s“ sind gerettet. Gott wohnt wie<strong>de</strong>r<br />

inmitten Seines Volkes: „in Salem ist seine Hütte, und seine Wohnung in Zion“.<br />

Die Verse 3–9 geben <strong>uns</strong> <strong>die</strong> Gedanken jener geretteten Sanftmütigen wie<strong>de</strong>r; mit<br />

Bewun<strong>de</strong>rung schauen sie auf <strong>die</strong> Gerichte Gottes zurück und dürfen nun <strong>die</strong> Frucht<br />

ihrer Lei<strong>de</strong>n und Entbehrungen geniessen. Zur Zeit als <strong>die</strong> grosse Masse <strong>de</strong>s Volkes <strong>de</strong>m<br />

Antichrist nachlief, waren sie von allen verachtet und mussten schwere Drangsal erlei<strong>de</strong>n.<br />

Nun dürfen sie erleben, dass sie nicht umsonst ihrem Messias <strong>die</strong> Treue gehalten haben. Wir<br />

können hier einen Vergleich machen mit <strong>de</strong>nen, welche heute um ihres Glaubens willen<br />

lei<strong>de</strong>n müssen. Bald kommt <strong>de</strong>r Augenblick, wo auch sie <strong>die</strong> Rettung Gottes sehen wer<strong>de</strong>n.<br />

Psalm 77<br />

Wir erkennen hier einen ähnlichen Gedankengang wie in Psalm 73, <strong>de</strong>r auch von Asaph<br />

verfasst wur<strong>de</strong>. In bei<strong>de</strong>n stellt er in <strong>de</strong>r ersten Hälfte <strong>de</strong>s Psalmes Vergleiche an, welche aber<br />

<strong>de</strong>m Gläubigen meistens nicht för<strong>de</strong>rlich sind. Sei es, dass er im 73. Psalm an das Ge<strong>de</strong>ihen<br />

<strong>de</strong>r Übermütigen <strong>de</strong>nkt und sich mit ihnen vergleicht, o<strong>de</strong>r, wie hier, mit Sehnsucht feststellt,<br />

dass <strong>die</strong> früheren Tage besser waren als <strong>die</strong> gegenwärtigen – das Ganze ist eine unfruchtbare<br />

Arbeit. Aspah ist <strong>uns</strong> hierin ein warnen<strong>de</strong>s Beispiel. Nach<strong>de</strong>m er eine Weile seine trübseligen<br />

Betrachtungen fortgesetzt hat, kommt er zu <strong>de</strong>r Erkenntnis: „das ist mein Kranksein“. Und<br />

dann gibt er seinen Gedanken eine an<strong>de</strong>re Richtung; er will sich das Tun Gottes vorstellen<br />

und über Seine Taten nachsinnen. Von da ab tritt eine glückliche Wendung ein. Hier, wie in<br />

Psalm 73, war <strong>die</strong>se Wendung nur möglich, nach<strong>de</strong>m er an Gott dachte in Seinem Heiligtum.<br />

An <strong>die</strong>ser heiligen Stätte befin<strong>de</strong>t sich <strong>de</strong>r göttliche Prüfstein, wo <strong>die</strong> früheren und <strong>die</strong><br />

gegenwärtigen Wege Gottes gemessen wer<strong>de</strong>n können.<br />

www.bibelkommentare.<strong>de</strong> 9

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