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Was sagen uns die Psalmen? - Bibelkommentare.de

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<strong>Was</strong> <strong>sagen</strong> <strong>uns</strong> <strong>die</strong> <strong>Psalmen</strong>? (P.G.) Psalm 134–138<br />

Zusammenhang mit Seiner Güte. Es ist auffallend, wie <strong>de</strong>r Psalmist ein Geschehnis nach<br />

<strong>de</strong>m an<strong>de</strong>rn nennt. Vielleicht wären wir geneigt, es einfacher zu machen, in<strong>de</strong>m wir <strong>die</strong><br />

Güte Gottes nur im zusammengefassten Sinne preisen wür<strong>de</strong>n. Aber lasst <strong>uns</strong> lernen, mit<br />

offenen Augen <strong>die</strong> vielen Beson<strong>de</strong>rheiten Seiner Freundlichkeit gegen <strong>uns</strong> zu betrachten<br />

und <strong>uns</strong> an das Wort zu erinnern: „Wer Lob opfert, verherrlicht mich“ (Psalm 50,23).<br />

Die Güte Gottes ist ein Stück Seiner Herrlichkeit. Als Mose zu Jehova sprach: „Lass mich<br />

doch <strong>de</strong>ine Herrlichkeit sehen!“ bekam er zur Antwort: „Ich wer<strong>de</strong> alle meine Güte vor<br />

<strong>de</strong>inem Angesicht vorübergehen lassen, und wer<strong>de</strong> <strong>de</strong>n Namen Jehovas vor dir ausrufen;<br />

und ich wer<strong>de</strong> begnadigen, wen ich begnadigen wer<strong>de</strong>, und wer<strong>de</strong> mich erbarmen, wessen<br />

ich mich erbarmen wer<strong>de</strong>“ (2. Mose 33,18 bis 19).<br />

Psalm 137<br />

Vers 1–4<br />

Diese Verse sind ein Rückblick auf <strong>die</strong> Zeit, wo <strong>die</strong> bei<strong>de</strong>n Stämme Juda und Benjamin in <strong>de</strong>r<br />

Gefangenschaft zu Babel weilten. Doch nur <strong>die</strong> Gottesfürchtigen unter jenen Ju<strong>de</strong>n führten<br />

eine solche Klage. Von <strong>de</strong>n übrigen berichtet <strong>uns</strong> das Buch Esther; sie hatten sich mit ihrer<br />

Gefangenschaft abgefun<strong>de</strong>n und waren nicht mit ihren Stammesgenossen in das Land <strong>de</strong>r<br />

Väter zurückgekehrt, vergl. Esra 1 und 2. Wir machen hier eine Beobachtung, <strong>die</strong> sich beim<br />

Volke Gottes immer wie<strong>de</strong>r zeigt und auswirkt, nämlich <strong>de</strong>r Unterschied zwischen einer<br />

gleichgültigen Volksmasse und <strong>de</strong>nen, <strong>die</strong> in Abson<strong>de</strong>rung für Gott leben möchten.<br />

Diese letzteren sind es, <strong>die</strong> ihre Klage hier laut wer<strong>de</strong>n lassen: „An <strong>de</strong>n Flüssen Babels, da<br />

sassen wir und weinten, in<strong>de</strong>m wir Zions gedachten.“ Ihre Bedränger for<strong>de</strong>rten sie zum<br />

Singen auf, sie wollten sich ergötzen an Zions Lie<strong>de</strong>rn. Doch wie hätten <strong>die</strong>se Getreuen<br />

ein Lied Jehovas singen können in Fein<strong>de</strong>sland? Diese Ju<strong>de</strong>n sind gleichzeitig ein Vorbild<br />

vom gläubigen Überrest <strong>de</strong>s jüdischen Volkes in <strong>de</strong>r Trübsalszeit vor <strong>de</strong>r Aufrichtung <strong>de</strong>s<br />

Tausendjährigen Reiches.<br />

Vers 5–9<br />

Jerusalem war <strong>de</strong>r Inbegriff aller Sehnsucht für <strong>die</strong> getreuen Ju<strong>de</strong>n. Dort hatte Jehova<br />

verheissen, Seinen Namen wohnen zu lassen; dort war auch <strong>de</strong>r Altar, auf <strong>de</strong>m alte Opfer<br />

dargebracht wer<strong>de</strong>n mussten, jene Opfer, welche <strong>die</strong> Grundlage <strong>de</strong>r Verbindung mit Gott<br />

darstellten. Wesen und Intensität <strong>die</strong>ses Sehnens kommen in <strong>de</strong>n Versen 5 und 6 zum<br />

Ausdruck. Und siehe, <strong>die</strong>se Frommen durften eine vorläufige Erhörung ihres Verlangens<br />

erleben, als <strong>de</strong>r König Kores sie nach Juda beor<strong>de</strong>rte, um <strong>de</strong>n Tempel wie<strong>de</strong>r aufzubauen;<br />

vergl. Ps 126,1–3.<br />

<strong>Was</strong> wird es sein, wenn nicht nur einige Tausend, son<strong>de</strong>rn das ganze Volk nach Beendigung<br />

<strong>de</strong>r Gerichte und unter <strong>de</strong>m Herrscherstab <strong>de</strong>s Christus nach Jerusalem ziehen wird!<br />

In <strong>de</strong>n Versen 7–9 wird <strong>de</strong>r grimmigen Fein<strong>de</strong> Israels gedacht. Edom nimmt eine<br />

hervorragen<strong>de</strong> Stellung unter ihnen ein; <strong>de</strong>shalb wird ein schonungsloses Gericht über<br />

dasselbe wie auch über Babel kommen. Der 9. Vers mag <strong>uns</strong> überaus hart und ungerecht<br />

www.bibelkommentare.<strong>de</strong> 83

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