Was sagen uns die Psalmen? - Bibelkommentare.de
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<strong>Was</strong> <strong>sagen</strong> <strong>uns</strong> <strong>die</strong> <strong>Psalmen</strong>? (P.G.) Psalm 119<br />
bin ich, gib mir Einsicht.“ Wir haben hier einen Grundsatz, <strong>de</strong>n wir nicht ausser acht lassen<br />
sollten, nämlich dass <strong>de</strong>r Zustand <strong>de</strong>s Bitten<strong>de</strong>n sowohl in geistlicher als auch in praktischer<br />
Hinsicht in Übereinstimmung sein soll mit <strong>de</strong>m Worte Gottes, vergleiche Joh. 15, 7. Bleiben<br />
nicht manche Gebete ohne Erhörung gera<strong>de</strong> wegen Mangel an Aufrichtigkeit <strong>de</strong>m Herrn<br />
gegenüber?<br />
Vers 129–136<br />
„Wun<strong>de</strong>rbar sind <strong>de</strong>ine Zeugnisse, darum bewahrt sie meine Seele.“ Dieser Gedanke <strong>de</strong>s<br />
Psalmisten wirkt als eine Ermunterung für <strong>uns</strong>, das Wort Gottes mit Aufmerksamkeit zu<br />
lesen und darüber nachzusinnen. Dabei wollen wir <strong>uns</strong> <strong>die</strong> Frage stellen: Ist <strong>die</strong>ses Wort<br />
in Wahrheit wun<strong>de</strong>rbar für <strong>uns</strong>? Können wir aus Erfahrung <strong>sagen</strong>: „Die Eröffnung <strong>de</strong>ines<br />
Wortes erleuchtet, gibt Einsicht“ ?Wennschon <strong>de</strong>r Eingang in <strong>die</strong> Offenbarung <strong>de</strong>s Wortes<br />
Gottes ein solches Ergebnis zeitigt, wieviel mehr <strong>die</strong> Erkenntnis <strong>de</strong>s Wortes als Ganzes!<br />
Der 133. Vers zeigt <strong>uns</strong> ferner, dass <strong>die</strong> Schritte <strong>de</strong>s Gerechten durch das Wort Gottes<br />
befestigt wer<strong>de</strong>n. Der Gläubige, <strong>de</strong>r sich durch dasselbe unterweisen lässt, wird nicht irren;<br />
er geht einen gera<strong>de</strong>n Weg, <strong>de</strong>nn <strong>die</strong>ses Wort ist seines Fusses Leuchte und seines Pfa<strong>de</strong>s<br />
Licht; siehe auch Spr. 3, 23. Wir können hieraus lernen, dass wir es gewissermassen selber in<br />
<strong>de</strong>r Hand haben, mit sicheren Schritten durch <strong>die</strong>se Welt zu gehen und bewahrt zu bleiben<br />
vor Wegen, <strong>die</strong> <strong>de</strong>n Namen <strong>de</strong>s Herrn verunehren und <strong>uns</strong> nur Enttäuschung bringen<br />
wür<strong>de</strong>n.<br />
Vers 137–144<br />
Die Gerechtigkeit Gottes bil<strong>de</strong>t <strong>de</strong>n Hauptgegenstand <strong>die</strong>ses Abschnittes. Sie ist ein Teil<br />
<strong>de</strong>s Wesens Gottes: (4Gerecht bist du, Jehova,), und „Deine Gerechtigkeit ist eine ewige<br />
Gerechtigkeit.“ Der Psalmist empfand keine Furcht im Gedanken an <strong>die</strong> Gegenwart eines<br />
gerechten Gottes, <strong>de</strong>nn er übte sich im Beobachten Seiner Vorschriften. Ein solcher<br />
Herzenszustand ist immer das Teil <strong>de</strong>ssen, <strong>de</strong>r in wahrer Gottesfurcht lebt. Die Gerechtigkeit<br />
Gottes wirkt nicht mehr beängstigend für ihn, <strong>de</strong>nn sein Trachten geht dahin, Gott<br />
wohlzugefallen. Er lebt im Licht, und zwar in jenem Licht, das alles offenbar macht. Ist es<br />
nicht gross und wun<strong>de</strong>rbar, dass Menschen, in Sün<strong>de</strong> geboren und von einer sündigen Welt<br />
umgeben, Freu<strong>de</strong> daran fin<strong>de</strong>n, sich mit <strong>de</strong>r Gerechtigkeit Gottes zu beschäftigen? Das kann<br />
aber nur geschehen, weil Gott gleichzeitig gnädig und barmherzig ist, siehe 2. Mose 34, 6.<br />
Er erwartete aber auch von allen, <strong>die</strong> Ihm nahen wollten, das Beobachten Seiner Gebote.<br />
Der Israelit, <strong>de</strong>r im Alten Bun<strong>de</strong> nach <strong>de</strong>m Gesetz lebte, hatte <strong>die</strong> Verheissung <strong>de</strong>s Lebens,<br />
siehe auch Luk. 10, 28.<br />
Vers 145–152<br />
In <strong>die</strong>sen Versen sehen wir einen Gerechten, <strong>de</strong>r ganz auf Gott vertraut. Im Bewusstsein<br />
seines Unvermögens schreit er zu Ihm und gebraucht dabei Ausdrücke, welche von <strong>de</strong>r<br />
Aufrichtigkeit und Lauterkeit seines Herzens zeugen. Ein solches Gefühl <strong>de</strong>r Abhängigkeit<br />
ist überaus wichtig für <strong>de</strong>n Gläubigen. Wir sind gern geneigt, vielleicht mehr als wir<br />
es ahnen, von <strong>uns</strong> aus zu re<strong>de</strong>n und zu han<strong>de</strong>ln. Manches törichte Wort wur<strong>de</strong> dabei<br />
gesprochen und mancher Brief geschrieben, <strong>de</strong>r besser nicht hätte abgeschickt wer<strong>de</strong>n<br />
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