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Was sagen uns die Psalmen? - Bibelkommentare.de

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<strong>Was</strong> <strong>sagen</strong> <strong>uns</strong> <strong>die</strong> <strong>Psalmen</strong>? (P.G.) Psalm 140–143<br />

standhalten können. Vielleicht lebt <strong>de</strong>r Betreffen<strong>de</strong> selber in Gottesfurcht; wie ist es aber,<br />

wenn seine Geschäftspartner nicht in Geradheit und Lauterkeit han<strong>de</strong>ln?<br />

Wie oft sind wir in Gefahr, etwas Verkehrtes zu tun! Sind wir aber auch dankbar, wenn<br />

Geschwister <strong>uns</strong> darauf aufmerksam machen? David sagt: (,Der Gerechte schlage mich: es<br />

ist Güte, und er strafe mich: es ist Oel <strong>de</strong>s Hauptes.“ Er erbitterte sich nicht, wenn einer<br />

ihm seine Fehler auf<strong>de</strong>ckte. Und als Simei ihm sogar fluchte, sprach er wenn jehova ihm<br />

gesagt hat: Fluche David! Wer darf dann <strong>sagen</strong>: Warum tust du also?“ (2. Sam. 16, 10). Wir<br />

können von David lernen in <strong>die</strong>sem Stück, <strong>de</strong>nn wie leicht sind wir verletzt, wenn wir einen<br />

Verweis entgegennehmen müssen. „Strafe <strong>de</strong>n Weisen, und er wird dich lieben“, lesen wir<br />

in Spr. 9, 8. Wenn wir weise sind, so wer<strong>de</strong>n wir eine Zurechtweisung dankbar annehmen.<br />

Psalm 142<br />

Dieser Psalm hat eine grosse Ähnlichkeit mit Psalm 57; bei<strong>de</strong> <strong>Psalmen</strong> wur<strong>de</strong>n unter <strong>de</strong>m<br />

Druck <strong>de</strong>rselben Umstän<strong>de</strong> geschrieben. Im ersten Vers vernehmen wir nicht nur ein Gebet,<br />

son<strong>de</strong>rn ein Schreien, ein Flehen. David bedurfte einer schnellen Hilfe, war er doch von<br />

Saul und seinem Heer umzingelt. Menschlich gesprochen war seine Lage verzweifelt; seine<br />

Angst spricht aus <strong>de</strong>n Worten: „ . . . sie haben mir heimlich eine Schlinge gelegt . . . verloren<br />

ist mir je<strong>de</strong> Zuflucht“. Aber <strong>de</strong>r Ausblick nach oben blieb ihm offen. Wenn je<strong>de</strong> menschliche<br />

Stütze versagte, so vertraute er auf seinen Gott, <strong>de</strong>ssen Güte und Macht er kennen gelernt<br />

hatte. Sein Glaube an Gottes Hilfe war so lebendig, dass er zum voraus rühmen konnte:<br />

„Die Gerechten wer<strong>de</strong>n mich umringen, wenn du mir wohlgetan hast.“<br />

Dieser Psalm gehört zu <strong>de</strong>n mannigfaltigen Beispielen im Worte Gottes, durch welche <strong>uns</strong>er<br />

Vertrauen auf <strong>de</strong>n Herrn gestärkt wer<strong>de</strong>n soll, selbst wenn <strong>die</strong> Umstän<strong>de</strong> noch so schwierig<br />

sind. In Psalm 116, 2 sagt David: „Er hat zu mir geneigt sein Ohr; und ich will ihn anrufen<br />

in allen meinen Tagen.“<br />

Psalm 143<br />

Vers 1–7<br />

Wie viele anddre, hat auch <strong>die</strong>ser Psalm prophetisch <strong>de</strong>n jüdischen Überrest zum<br />

Gegenstand. Wir wollen jedoch nicht bei <strong>die</strong>ser Eigenart stehen bleiben, son<strong>de</strong>rn vielmehr<br />

<strong>die</strong> Wege Gottes mit <strong>de</strong>n Seinigen ins Auge fassen. David befin<strong>de</strong>t sich in grosser Bedrängnis.<br />

Die Ursache <strong>de</strong>rselben ist <strong>uns</strong> nicht bekannt, aber sie ist von Gott herbeigeführt wor<strong>de</strong>n. Die<br />

schmerzlichen Umstän<strong>de</strong>, durch welche wir manchmal gehen müssen, sind oft ein Mittel in<br />

Gottes Hand zu <strong>uns</strong>erer Zurechtbringung. Wir haben vielleicht einen eigenwilligen Weg<br />

eingeschlagen und müssen nun <strong>die</strong> Folgen auskosten, welche <strong>de</strong>r Herr in Seiner weisen<br />

Vorsehung <strong>uns</strong> nicht ersparen ],arm. Ähnlich wie David wer<strong>de</strong>n wir dann beten: „Erhöre<br />

mich in <strong>de</strong>iner Treue . . . Und gehe nicht ins Gericht mit <strong>de</strong>inem Knechte!“ Wir wer<strong>de</strong>n<br />

durch <strong>die</strong> gemachten Erfahrungen etwas gelernt haben und umso mehr darauf bedacht<br />

sein, in <strong>de</strong>r Nähe <strong>de</strong>s Herrn zu bleiben. Es wird immer so sein, wenn <strong>die</strong> Seele lauter und<br />

aufrichtig vor Gott steht. Die Züchtigung bleibt somit nicht ohne gesegnete Frucht. –In<br />

welcher Not mag David gewesen sein, als er ein so eindringliches Gebet zu seinem Gott<br />

emporsandte! Wir sehen ihn gleichsam hän<strong>de</strong>ringend, und seine Worte zeugen von tiefer<br />

www.bibelkommentare.<strong>de</strong> 89

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