Was sagen uns die Psalmen? - Bibelkommentare.de
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<strong>Was</strong> <strong>sagen</strong> <strong>uns</strong> <strong>die</strong> <strong>Psalmen</strong>? (P.G.) Psalm 119<br />
Eigenschaften eine grössere Rolle in <strong>uns</strong>erm Leben spielen als wir ahnen. Wir brauchen nur<br />
an das oft verletzte „Ich“ zu <strong>de</strong>nken, um zu beweisen, dass wir manchmal sehr hochmütig<br />
und stolz sind. Hochmut und Stolz gehören aber zu <strong>de</strong>n schlimmsten Hin<strong>de</strong>rnissen in <strong>de</strong>r<br />
Entwicklung <strong>de</strong>s geistlichen Lebens im Gläubigen. Wenn wir <strong>die</strong>se Dinge nicht gründlich<br />
verurteilen und <strong>uns</strong> immer wie<strong>de</strong>r richten, wenn wir darin gefehlt haben, so nehmen wir<br />
selbst einen wichtigen Platz ein, und zwar einen Platz, <strong>de</strong>r <strong>de</strong>m Herrn Jesus allein gehört. Er<br />
nimmt <strong>die</strong>se Hin<strong>de</strong>rnisse wahr; Er trachtet darnach, <strong>uns</strong> davon zu befreien, und gebraucht<br />
dafür <strong>die</strong> Demütigung. Viele Kin<strong>de</strong>r Gottes sind einen solchen Weg geführt wor<strong>de</strong>n, und<br />
nach<strong>de</strong>m sie <strong>de</strong>n Segen, <strong>de</strong>r damit verbun<strong>de</strong>n ist, erfahren haben, rühmen sie mit <strong>de</strong>m<br />
Psalmisten: „Es ist gut für mich, dass ich ge<strong>de</strong>mütigt ward, damit ich <strong>de</strong>ine Satzungen<br />
lernte.“<br />
Vers 73–80<br />
„Ich weiss, Jehova, dass <strong>de</strong>ine Gerichte Gerechtigkeit sind, und dass du mich ge<strong>de</strong>mütigt<br />
hast in Treue.-) Diese Worte bil<strong>de</strong>n eine logische Folge zu <strong>de</strong>n bereits betrachteten Versen<br />
67 und 71. Nach<strong>de</strong>m <strong>de</strong>r Psalmist bekannt hat: „Es ist gut für mich, dass ich ge<strong>de</strong>mütigt<br />
ward“, kommt er zu <strong>de</strong>r Einsicht, dass <strong>die</strong> Gerichte Jehovas Gerechtigkeit sind. Es be<strong>de</strong>utet<br />
einen Gewinn für <strong>de</strong>n Gläubigen, wenn er <strong>die</strong> Prüfungen nicht als etwas Zufälliges über<br />
sich ergehen lässt; und falls Demütigungen sein Teil sind, so wird keine Bitterkeit in seinem<br />
Herzen aufsteigen, wenn er sie aus <strong>de</strong>r Hand seines himmlischen Vaters annimmt.<br />
Manche Kin<strong>de</strong>r Gottes sind gera<strong>de</strong> durch Demütigungen herangereift. Wohl haben<br />
Menschen <strong>die</strong>selben verursacht, aber sie waren nur Werkzeuge in <strong>de</strong>r Hand <strong>de</strong>s Herrn,<br />
um sie herbeizuführen. Es mögen Weltmenschen o<strong>de</strong>r Mitgläubige gewesen sein, aber das<br />
Mittel selbst tut nichts zur Sache. Wir wissen, dass <strong>de</strong>r Herr <strong>uns</strong> durch dasselbe formen,<br />
segnen und im Glauben und in <strong>de</strong>r Abhängigkeit von Ihm weiterführen will.<br />
Vers 81–88<br />
Die gelesenen Verse lassen vermuten, dass <strong>de</strong>r Psalmist durch eine tiefe, schmerzliche<br />
Prüfung ging. Der Ausdruck „schmachten“ in Vers 81 und 82 und <strong>de</strong>r Vergleich mit<br />
einem „Schlauch im Rauche“ <strong>de</strong>uten auf tiefe Übungen <strong>de</strong>r Seele hin. Steht <strong>de</strong>r Schreiber<br />
<strong>die</strong>ses Psalmes unter einer Strafe von seiten Gottes, o<strong>de</strong>r hat seine Prüfung einen an<strong>de</strong>ren<br />
Charakter? Wir wissen es nicht, aber eines ist gewiss: er sucht <strong>die</strong> Hilfe nicht bei sich selbst,<br />
auch nicht bei <strong>de</strong>n Menschen, son<strong>de</strong>rn er vertraut allein auf seinen Gott, <strong>de</strong>ssen Wort sein<br />
einziger Trost ist. Wir sehen an <strong>de</strong>m vor <strong>uns</strong> liegen<strong>de</strong>n Beispiel, wie kostbar das Teil <strong>de</strong>s<br />
Gläubigen ist. In <strong>de</strong>r schmerzlichsten Lage, selbst wenn Finsternis ihn zu umgeben scheint,<br />
darf er emporschauen und wahrnehmen, dass <strong>die</strong> Sonne <strong>de</strong>r Liebe, Güte und Gna<strong>de</strong> Gottes<br />
nicht aufgehört hat zu scheinen.<br />
Die Verse 85–87 fin<strong>de</strong>n eine wertvolle Illustration in <strong>de</strong>r Geschichte Daniels. Seine Fein<strong>de</strong><br />
hatten ihm eine Grube gegraben und glaubten schon, ihr Ziel erreicht zu haben (Dan. 6).<br />
Aber <strong>die</strong>ser fromme Mann vertraute auf Gott und wur<strong>de</strong> befreit.<br />
Vers 89–96<br />
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