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Was sagen uns die Psalmen? - Bibelkommentare.de

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<strong>Was</strong> <strong>sagen</strong> <strong>uns</strong> <strong>die</strong> <strong>Psalmen</strong>? (P.G.) Psalm 119<br />

aber bleiben ewiglich. Sie sind hienie<strong>de</strong>n schon ein Genuss für je<strong>de</strong>n, <strong>de</strong>r sich daran hält,<br />

und reichen ihm zugleich Kraft dar auf <strong>de</strong>m Weg. „Ich gedachte, Jehova, <strong>de</strong>iner Rechte von<br />

alters her, und ich tröstete mich.“<br />

Wahrlich, <strong>die</strong> Wun<strong>de</strong>rtaten Gottes in <strong>de</strong>r Vergangenheit in Bezug auf Israel sind schon<br />

vielen geprüften Kin<strong>de</strong>rn Gottes zum Trost und zur Ermunterung gewesen. Sie wur<strong>de</strong>n<br />

gestärkt beim Betrachten Seiner Güte, Seiner Macht und Seines Erbarmens einem Volke<br />

gegenüber, das Ihm viel zu schaffen gegeben hat.<br />

Der Psalmist been<strong>de</strong>t <strong>die</strong>sen Abschnitt mit <strong>de</strong>n Worten: „Dies ist mir geschehen, weit ich<br />

<strong>de</strong>ine Vorschriften bewahrt habe.“ Das Bewahren <strong>de</strong>r Unterweisungen <strong>uns</strong>eres Gottes zieht<br />

stets Segen und Freu<strong>de</strong> nach sich.<br />

Vers 57–64<br />

Wir kennen zwar <strong>de</strong>n Verfasser <strong>die</strong>ses Psalmes nicht; wenn wir aber an David <strong>de</strong>nken<br />

und an <strong>die</strong> <strong>Psalmen</strong>, <strong>die</strong> er geschrieben hat, so sehen wir einen Mann vor <strong>uns</strong>, <strong>de</strong>r sich<br />

befleissigte, das Wort Gottes zu befolgen. Seine Aufmerksamkeit, sein ganzes Wesen waren<br />

darauf gerichtet. Er hatte das tiefe Verlangen, <strong>die</strong> Vorschriften Jehovas zu bewahren. Das<br />

war sein Teil, sein höchstes Gut.<br />

In <strong>de</strong>m gelesenen Abschnitt liegt eine tiefe Belehrung für <strong>uns</strong> alle, sind wir doch, vor lauter<br />

Gewöhnung an das Wort Gottes, manchmal so oberflächlich. Der Psalmist überdachte seine<br />

Wege, damit sie in Übereinstimmung seien mit <strong>de</strong>n Geboten Gottes. Er fügt hinzu: „Ich<br />

bin <strong>de</strong>r Gefährte aller, <strong>die</strong> dich fürchten, und <strong>de</strong>rer, <strong>die</strong> <strong>de</strong>ine Vorschriften beobachten.“<br />

Möchten alle Gläubigen, beson<strong>de</strong>rs aber <strong>die</strong> jüngeren, welche ohne Be<strong>de</strong>nken mit Menschen<br />

verkehren, <strong>die</strong> weltlich gesinnt sind, über <strong>die</strong>se Worte nachsinnen! „Mein Sohn, merke auf<br />

meine Worte, neige <strong>de</strong>in Ohr zu meinen Re<strong>de</strong>n . . . bewahre sie im Innern <strong>de</strong>ines Herzens“<br />

(Spr. 4,20–21).<br />

Vers 65–72<br />

Wenn wir <strong>die</strong>sem Abschnitt einen Titel geben müssten, so wür<strong>de</strong>n wir wohl schreiben: Der<br />

Segen <strong>de</strong>r Demütigung. Wir merken es <strong>de</strong>m Psalmisten an, dass er <strong>die</strong>sen Segen erfahren<br />

hat; darum kann er <strong>sagen</strong>: „Du hast Gutes getan an <strong>de</strong>inem Knechte, Jehova, nach <strong>de</strong>inem<br />

Worte.“ Vorher hatte er einen falschen Weg eingeschlagen, aber Gott in Seiner Gna<strong>de</strong> ging<br />

ihm nach und brachte ihn wie<strong>de</strong>r zurecht. Wahrlich, das war Güte von seiten Jehovas.<br />

Wir lernen daraus, dass Gottes Güte nicht nur in jenen Dingen wahrgenommen wer<strong>de</strong>n<br />

kann, welche <strong>de</strong>r Mensch gewöhnlich schätzt, z. B. Gesundheit, guter Ver<strong>die</strong>nst, schönes<br />

Familienleben usw. Das schätzbarste Gut ist ohne Zweifel das Wohlergehen <strong>de</strong>r Seele, und<br />

<strong>de</strong>r Herr ist beständig um <strong>uns</strong> bemüht in <strong>die</strong>ser Richtung. Ein oft verwen<strong>de</strong>tes Mittel in<br />

Seiner Hand ist <strong>die</strong> Demütigung. Wir müssen immer wie<strong>de</strong>r daran erinnert wer<strong>de</strong>n, dass<br />

wir in <strong>uns</strong> selbst nichts sind und von <strong>uns</strong> aus nichts vermögen. „<strong>Was</strong> aber hast du, das du<br />

nicht empfangen hast? Wenn du es aber auch empfangen hast, was rühmst du dich, als<br />

hättest du es nicht empfangen?“ (1.Kor. 4,7).<br />

Der Mensch ist von Natur aus eingebil<strong>de</strong>t und hochmütig. Wie steht es damit bei<br />

<strong>de</strong>n Gläubigen? Zu <strong>uns</strong>erer Beschämung müssen wir bekennen, dass <strong>die</strong>se nachteiligen<br />

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