Was sagen uns die Psalmen? - Bibelkommentare.de
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<strong>Was</strong> <strong>sagen</strong> <strong>uns</strong> <strong>die</strong> <strong>Psalmen</strong>? (P.G.) Psalm 120–132<br />
Psalm 124<br />
Hier sehen wir in prophetischer Weise <strong>de</strong>n jüdischen Überrest vor seinem Eingang in das<br />
Tausendjährige Reich. Diese frommen Ju<strong>de</strong>n blicken auf <strong>die</strong> schmerzliche Drangsalszeit<br />
zurück, als es <strong>de</strong>n Anschein hatte, ihre Gegner wür<strong>de</strong>n sie lebendig verschlingen.<br />
Die in <strong>de</strong>n Versen 3–5 gebrauchten Ausdrücke sind sehr stark. Sie beziehen sich auf<br />
<strong>die</strong> ausseror<strong>de</strong>ntlichen Gefahren, durch welche jener Überrest gehen wird: von aussen<br />
Bedrängnis durch <strong>die</strong> Assyrer samt an<strong>de</strong>rn Nationen, und im Lan<strong>de</strong> durch <strong>de</strong>n Antichrist.<br />
Die ersteren waren von jeher <strong>die</strong> verschworenen Fein<strong>de</strong> Israels, und <strong>de</strong>r zweite, <strong>de</strong>r<br />
falsche Prophet, ist <strong>de</strong>r grausame Verfolger aller <strong>de</strong>rer, <strong>die</strong> das Malzeichen <strong>de</strong>s Tieres<br />
nicht annehmen wer<strong>de</strong>n. Aber mitten in <strong>die</strong>sen äusserst harten Umstän<strong>de</strong>n schauen <strong>die</strong>se<br />
frommen Ju<strong>de</strong>n empor zu Jehova, und ihr Vertrauen wird nicht beschämt wer<strong>de</strong>n. Sie<br />
können rühmen: „Gepriesen sei Jehova, <strong>de</strong>r <strong>uns</strong> nicht zum Raube gab ihren Zähnen!“<br />
Der 7. Vers enthält eine schöne Illustration <strong>de</strong>ssen, was auch wir erleben dürfen, wenn wir<br />
auf <strong>de</strong>n Herrn vertrauen. Wie oft breitet <strong>de</strong>r Vogelsteller, Satan, heimlich seine Schlinge aus<br />
– jedoch vergeblich für <strong>de</strong>n, <strong>de</strong>r sich in <strong>de</strong>r Nähe <strong>de</strong>s Herrn aufhält.<br />
Psalm 125<br />
Wenn sich auch <strong>die</strong>ser Psalm in beson<strong>de</strong>rer Weise auf Israel bezieht, so dürfen wir doch<br />
einen sehr wertvollen Gedanken darin erblicken: (,Die auf Jebova vertrauen, sind gleich<br />
<strong>de</strong>m Berge Zion, <strong>de</strong>r nicht wankt . . . „Welchen Wert hat doch das Vertrauen auf Gott!<br />
Der Gläubige, <strong>de</strong>r Ihm vertraut, wird nicht hin und her geworfen; er erzittert nicht<br />
beim Vernehmen einer bösen Nachricht, weil er weiss, dass <strong>de</strong>r Herr über allem steht<br />
und zu helfen vermag. Kostbar über <strong>die</strong> Massen ist ein solches Vertrauen. Wie auch<br />
schon erwähnt, ist das Vertrauen eng verwandt mit <strong>de</strong>m Glauben; bei<strong>de</strong> sind eigentlich<br />
uhzertrennlich miteinan<strong>de</strong>r verbun<strong>de</strong>n, Durch <strong>de</strong>n Glauben haben wir <strong>de</strong>n Herrn kennen<br />
gelernt, und durch <strong>de</strong>n Glauben wachsen wir in Seiner Erkenntnis. Dabei dürfen wir <strong>die</strong><br />
wertvolle Wahrnehmung machen, dass in <strong>de</strong>m Mass wie wir Ihn kennen lernen, auch <strong>uns</strong>er<br />
Vertrauen wächst. Zwar mag Er erlauben, dass wir durch Prüfungen gehen, doch wir sind<br />
unerschütterlich davon überzeugt, dass Er in Seiner Weisheit alles zu <strong>uns</strong>erm Besten lenken<br />
wird; vergleiche Römer 8,28.<br />
Psalm 126<br />
Wir bekommen ein gutes Verständnis über <strong>die</strong>sen Psalm, wenn wir das erste Kapitel <strong>de</strong>s<br />
Buches Esra lesen. Der Weissagung Jeremias gemäss (Jer. 25, 11) wur<strong>de</strong>n Juda und Benjamin<br />
nach Babel weggeführt, wo sie 70 Jahre in <strong>de</strong>r Gefangenschaft lebten. Als <strong>die</strong>se Zeit vorüber<br />
war, gab Jehova <strong>de</strong>m König Kores Befehl, <strong>de</strong>n Tempel in Jerusalem wie<strong>de</strong>r aufzubauen und<br />
<strong>die</strong> gefangenen Ju<strong>de</strong>n in ihr Land zurückzusen<strong>de</strong>n. Auf jene Zeit weisen <strong>die</strong> Worte hin: „Als<br />
Jehova <strong>die</strong> Gefangenen Zions zurückführte, waren wir wie Träumen<strong>de</strong>. Da ward . . . <strong>uns</strong>ere<br />
Zunge voll Jubels.),<br />
Dieser Psalm bezieht sich in<strong>de</strong>ssen nicht nur auf <strong>die</strong> Vergangenheit <strong>die</strong>ser bei<strong>de</strong>n<br />
Stämme; was wir hier sehen, ist gleichsam ein schwaches Vorspiel von <strong>de</strong>r endgültigen<br />
Wie<strong>de</strong>rherstellung Israels und von seiner Zurückführung ins Land <strong>de</strong>r Väter. Diese<br />
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