Was sagen uns die Psalmen? - Bibelkommentare.de
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<strong>Was</strong> <strong>sagen</strong> <strong>uns</strong> <strong>die</strong> <strong>Psalmen</strong>? (P.G.) Psalm 89<br />
Der 9. Vers erinnert <strong>uns</strong> an eine Begebenheit im Leben <strong>de</strong>s Herrn Jesus als Er auf Er<strong>de</strong>n war,<br />
siehe Matth. 8, 23–27: „ . . . dann stand er auf und bedrohte <strong>die</strong> Win<strong>de</strong> und <strong>de</strong>n See; und<br />
es ward eine grosse Stille“. Jesus war wahrer Mensch, aber auch wahrer Gott – <strong>de</strong>rselbe,<br />
<strong>de</strong>r in <strong>uns</strong>erm Psalm erhoben wird. Rahab ist Ägypten, das Land <strong>de</strong>r mächtigen Pharaonen.<br />
Doch was ist <strong>die</strong> grösste Nation in <strong>de</strong>n Augen <strong>de</strong>s Allmächtigen? „Wie ein Tropfen am<br />
Eimer und wie ein Sandkorn auf <strong>de</strong>r Wagschale“ (Jes. 40, 15). Gott ist in<strong>de</strong>ssen nicht nur<br />
gewaltig und mächtig, son<strong>de</strong>rn wir lesen im 14. Vers: „Gerechtigkeit und Gericht sind <strong>de</strong>ines<br />
Thrones Grundfeste: Güte und Wahrheit gehen vor <strong>de</strong>inem Angesicht her.“ Ein schöner<br />
und wohltuen<strong>de</strong>r Gedanke ist in <strong>die</strong>sen Worten verborgen. Dieser Thron verkörpert zwar<br />
Gerechtigkeit und Gericht – etwas Erschrecken<strong>de</strong>s für <strong>die</strong> Menschen. jedoch, wenn Gott<br />
hervortritt, so gehen Güte und Wahrheit vor Seinem Angesicht her. In Seinem Sohne hat Er<br />
sich zu erkennen gegeben als ein gütiger Gott, <strong>de</strong>r <strong>de</strong>n Sün<strong>de</strong>r liebt und ihn retten will.<br />
Vers 15–18<br />
Beim Lesen <strong>de</strong>r <strong>Psalmen</strong> wird es <strong>uns</strong> klar, dass <strong>die</strong> israelitischen Verheissungen und<br />
Segnungen an<strong>de</strong>rer Art sind als <strong>die</strong> <strong>uns</strong>rigen. Immerhin fin<strong>de</strong>n wir hier Ausdrücke, <strong>die</strong> an<br />
Vorrechte erinnern, <strong>die</strong> jetzt schon auch <strong>uns</strong>er Teil sind; z. B. „Glückselig das Volk, das <strong>de</strong>n<br />
Jubelschall kennt! . . . In <strong>de</strong>inem Namen frohlocken sie <strong>de</strong>n ganzen Tag.“ Dieser Gedanke<br />
ist mit <strong>de</strong>n Worten verwandt, <strong>die</strong> wir in 1. Petr. 1, 8 lesen: „ . . . obgleich ihr ihn jetzt nicht<br />
sehet, ihr mit unaussprechlicher und verherrlichter Freu<strong>de</strong> frohlocket . . . „. Dass eine solche<br />
Freu<strong>de</strong> ihren Ursprung nicht im materiellen Wohlergehen fin<strong>de</strong>t, sehen wir an <strong>de</strong>m Apostel<br />
Paulus. Er schreibt an <strong>die</strong> Korinther: „ . . . ich bin ganz überströmend in <strong>de</strong>r Freu<strong>de</strong> bei<br />
all <strong>uns</strong>erer Drangsal“ (2. Kor. 7,4); und inmitten all <strong>de</strong>r Lei<strong>de</strong>n <strong>de</strong>s Kerkers in Rom ruft er<br />
aus: „Wenn ich aber auch als Trankopfer über das Opfer und <strong>de</strong>n Dienst eures Glaubens<br />
gesprengt wer<strong>de</strong>, so freue ich mich und freue mich mit euch allen“ (Phil. 2, 17–18). Lei<strong>de</strong>n<br />
und wahrhaftige Freu<strong>de</strong> gehen oft Hand in Hand.<br />
Vers 19–37<br />
<strong>Was</strong> das Königtum über Israel anbelangt, war David von jeher <strong>de</strong>r Mann nach <strong>de</strong>n Gedanken<br />
Gottes. Lange bevor er geboren war, wur<strong>de</strong> in <strong>de</strong>r Weissagung <strong>de</strong>s Patriarchen Jakob seiner<br />
gedacht: (Nicht weichen wird das Szepter von Juda, noch <strong>de</strong>r Herrscherstab zwischen seinen<br />
Füssen hinweg, bis dass Schilo (<strong>de</strong>r Ruhebringen<strong>de</strong>) kommt, und ihm wer<strong>de</strong>n <strong>die</strong> Völker<br />
gehorchen“ (1. Mose 49, 10). Manche unter <strong>de</strong>n Gerechten <strong>de</strong>s Alten Testaments mögen über<br />
<strong>die</strong>ses Wort nachgedacht haben, ohne jedoch zu wissen, um wen es sich han<strong>de</strong>ln wür<strong>de</strong>. Die<br />
Gedanken Gottes gingen in<strong>de</strong>ssen weiter als nur bis zu David, <strong>de</strong>m Sohne Isais. Christus ist<br />
<strong>de</strong>r wahre David; von Ihm und von Seinem Königreich steht geschrieben: „Sein Thron ist<br />
wie <strong>die</strong> Sonne vor mir. Ewiglich wird er feststehen wie <strong>de</strong>r Mond.“<br />
Vers 38–52<br />
Bei <strong>de</strong>r Betrachtung <strong>die</strong>ses Psalmes sehen wir, dass Gott einen Unterschied macht zwischen<br />
David und seinen Söhnen. Von David heisst es: „Ewig will ich ihm meine Güte bewahren,<br />
und mein Bund soll ihm fest bleiben“. Diese Verheissung erstreckt sich auf Christus. Wenn<br />
es sich aber um <strong>die</strong> Söhne Davids han<strong>de</strong>lt, lesen wir: „Wenn seine Söhne mein Gesetz<br />
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