Was sagen uns die Psalmen? - Bibelkommentare.de
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<strong>Was</strong> <strong>sagen</strong> <strong>uns</strong> <strong>die</strong> <strong>Psalmen</strong>? (P.G.) Psalm 106<br />
Psalm 106<br />
Psalm 106<br />
Vers 1–12<br />
Dieser Psalm ist ein Seitenstück <strong>de</strong>s vorhergehen<strong>de</strong>n. In Psalm 105 wird vom Anfang bis<br />
zum En<strong>de</strong> Gottes Güte, Treue und Macht hervorgehoben – ein Anlass für das Volk, Jehova<br />
zu preisen. Hier jedoch ist <strong>de</strong>r Grundton entsprechend <strong>de</strong>m Bekenntnis im 6. Vers: „Wir<br />
haben gesündigt samt <strong>uns</strong>ern Vätern, haben unrecht getan, haben gesetzlos gehan<strong>de</strong>lt.“ Der<br />
Psalmist begnügt sich aber nicht damit, zu <strong>sagen</strong>: „wir haben gesündigt“, son<strong>de</strong>rn er bekennt<br />
in allen Einzelheiten <strong>die</strong> Sün<strong>de</strong>n <strong>de</strong>s Volkes. Ein solches Bekenntnis ist Gott wohlgefällig.<br />
An<strong>de</strong>re haben auch gesagt: „Ich habe gesündigt“, z. B. <strong>de</strong>r König Saul (1. Sam. 15, 24) und<br />
Judas Iskariot (Matth. 27, 4), aber ihre Worte entsprachen nicht einer wahren Busse. Gott<br />
will Aufrichtigkeit und Lauterkeit <strong>de</strong>s Herzens. Wo <strong>die</strong>se vorhan<strong>de</strong>n sind, gibt es kein Verbergen<br />
<strong>de</strong>r Schuld; im Gegenteil, sie wird restlos bekannt. Dann darf <strong>die</strong> Seele <strong>die</strong> kostbaren<br />
Worte für sich nehmen: „Wenn wir <strong>uns</strong>ere Sün<strong>de</strong>n bekennen. so ist er treu und gerecht,<br />
dass er <strong>uns</strong> <strong>die</strong> Sün<strong>de</strong>n vergibt und <strong>uns</strong> reinigt von aller Ungerechtigkeit“ (1. Joh. 1, 9).<br />
Vers 13–15<br />
„Und sie wur<strong>de</strong>n lüstern in <strong>de</strong>r Wüste und versuchten Gott in <strong>de</strong>r Einö<strong>de</strong>.“ So geschah es mit<br />
<strong>de</strong>n Israeliten, als sie auf <strong>de</strong>m Wege nach Kanaan waren. Nun wollen wir <strong>uns</strong> fragen: Wie<br />
steht es mit <strong>uns</strong>, <strong>die</strong> wir, bildlich gesprochen, <strong>uns</strong> auch in <strong>de</strong>r –Wüste“ befin<strong>de</strong>n? Wie leicht<br />
lassen wir <strong>uns</strong> nach <strong>de</strong>m gelüsten, was <strong>die</strong>se Welt bietet! <strong>Was</strong> ist dann das Ergebnis? „Da<br />
gab er ihnen ihr Begehr, aber er sandte Magerkeit in ihre Seelen.“ Gott nimmt Kenntnis von<br />
<strong>de</strong>m, was <strong>uns</strong>ere Herzen begehren. Wenn Er <strong>uns</strong> aber das gewährt, wonach wir <strong>uns</strong> in <strong>de</strong>r<br />
Welt ausstrecken, so kann es nur ein Hin<strong>de</strong>rnis für <strong>uns</strong>ern inwendigen Menschen be<strong>de</strong>uten.<br />
Wir wissen, dass es niemals nach Gottes Gedanken ist, wenn <strong>de</strong>r Christ stehen bleibt in<br />
seinem Glaubensleben; aber in Seiner weisen Führung lässt Gott manchmal <strong>de</strong>n Gläubigen,<br />
<strong>de</strong>r <strong>die</strong> Welt <strong>de</strong>r kostbaren Gemeinschaft mit <strong>de</strong>m Herrn vorzieht, seinen eigenen Weg<br />
gehen. Durch <strong>die</strong> Magerkeit, <strong>die</strong> in seine Seele einzieht, muss <strong>die</strong>ser seinen Irrtum einsehen<br />
lernen. Ephraim hatte sich mit Götzen verbün<strong>de</strong>t, und Gott sagte: „Lass ihn gewähren!“<br />
(Hos. 4, 17).<br />
Vers 16–22<br />
Und sie vertauschten ihre Herrlichkeit gegen das Bild eines Stieres, <strong>de</strong>r Gras frisst. Sie<br />
vergassen Gottes, ihres Retters, <strong>de</strong>r Grosses getan in Ägypten.“ Israel hatte <strong>die</strong> Machttaten<br />
und Wun<strong>de</strong>r Gottes in einer Weise gesehen, wie kein Volk sie je erlebt hatte. Wahrlich, ein<br />
bevorzugtes Volk! Wie kam es nun, dass sie (ihre Herrlichkeit“ – Gott war ihre Herrlichkeit<br />
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