<strong>Was</strong> <strong>sagen</strong> <strong>uns</strong> <strong>die</strong> <strong>Psalmen</strong>? (P.G.) Psalm 145 im Innern“ (Ps. 51, 6) – ein Grundsatz, <strong>de</strong>n wir stets berücksichtigen sollten, wenn wir Ihm nahen im Gebet. Der 19. Vers enthält einen wichtigen Hinweis, <strong>die</strong> Gottesfurcht betreffend: „Er tut das Verlangen <strong>de</strong>rer, <strong>die</strong> ihn fürchten; ihr Schreien hört er und rettet sie.“ Dies be<strong>de</strong>utet eine Ermunterung, <strong>uns</strong>ere Anliegen vor Gott kundzutun; dazu haben wir hier <strong>die</strong> Zusicherung, dass Er erhören will. Die Bedingung, <strong>die</strong> wir zu erfüllen haben, ist <strong>die</strong> Furcht Gottes. Auch bewahrt Er alle, <strong>die</strong> Ihn lieben. www.bibelkommentare.<strong>de</strong> 94
<strong>Was</strong> <strong>sagen</strong> <strong>uns</strong> <strong>die</strong> <strong>Psalmen</strong>? (P.G.) Psalm 146 Psalm 146 Psalm 146 Vers 1–10 Die fünf letzten <strong>Psalmen</strong> bil<strong>de</strong>n einen Teil für sich in <strong>de</strong>m Buche, mit <strong>de</strong>ssen Betrachtung wir nun zu En<strong>de</strong> kommen. Der Anfang und <strong>de</strong>r Schluss eines je<strong>de</strong>n enthält eine Auffor<strong>de</strong>rung, Jehova zu loben. Den Grund dafür müssen wir darin suchen, dass Israel nun als in seinem Lan<strong>de</strong> wohnend gesehen wird. Alle Fein<strong>de</strong> sind für immer beseitigt, und es darf sich völlig freuen unter <strong>de</strong>m Szepter seines Frie<strong>de</strong>fürsten. In jener Zeit wird restlos in Erfüllung gehen, was Jesus im Propheten Jesajas las in <strong>de</strong>r Synagoge zu Nazareth (Luk. 4,18). jene Weissagung konnte nur teilweise erfüllt wer<strong>de</strong>n, als Er hienie<strong>de</strong>n weilte, weil Er als <strong>de</strong>r Messias von Seinem Volk verworfen wur<strong>de</strong>. In Seinem zukünftigen Königreich aber wird es keine Gefangenen Satans mehr geben; <strong>die</strong> Gebun<strong>de</strong>nen wer<strong>de</strong>n in <strong>die</strong> Freiheit gehen. Ferner wer<strong>de</strong>n hier <strong>die</strong> Bedrückten, Hungrigen, Blin<strong>de</strong>n, Fremdlinge, Waisen und Witwen genannt. Bis dahin waren sie nie<strong>de</strong>rgebeugt, fan<strong>de</strong>n keinen Trost bei <strong>de</strong>n Menschen und gingen traurig einher, aber dann wer<strong>de</strong>n alle <strong>die</strong> Güte und <strong>die</strong> Erbarmungen Jehovas in reichem Mass erfahren dürfen. Nach<strong>de</strong>m wir <strong>die</strong>sen Psalm kurz überblickt haben, wollen wir noch einige Einzelheiten hervorheben. Wenn Israel aufgefor<strong>de</strong>rt wird, Jehova zu loben –wieviel mehr Ursache haben wir, zu jubeln und <strong>uns</strong> zu freuen, ist doch <strong>uns</strong>ere Errettung viel weitgehen<strong>de</strong>r und herrlicher als <strong>die</strong> seinige! <strong>Was</strong> <strong>die</strong> Verse 3 und 4 anbelangt, so wissen wir, dass Einer allein würdig ist, dass wir Ihm vertrauen, siehe Jer. 17, 5–8 – ja, „Glückselig <strong>de</strong>r, <strong>de</strong>ssen Hilfe <strong>de</strong>r Gott Jakobs, <strong>de</strong>ssen Hoffnung auf Jehova, seinen Gott, ist.“ Der Titel „Gott Jakobs“ hat eine beson<strong>de</strong>re Be<strong>de</strong>utung. Wir fin<strong>de</strong>n <strong>die</strong>sen Namen mehrmals in <strong>de</strong>r Heiligen Schrift; Gott liebt es, sich also zu nennen. Jakob, <strong>de</strong>r Patriarch, hat durch sein Leben <strong>de</strong>r Ränke und <strong>de</strong>r Unabhängigkeit seinem Gott viel zu schaffen gegeben, aber Gott ist doch zu Seinem Ziel gekommen mit ihm. Das En<strong>de</strong> von Jakobs Leben ist ein leuchten<strong>de</strong>s Zeugnis <strong>de</strong>r Erziehung Gottes an <strong>die</strong>sem Menschen. Und wie gut zu wissen, dass <strong>die</strong>ser Gott auch am Werk ist zu <strong>uns</strong>ern G<strong>uns</strong>ten! Es ist notwendig, dass wir hin und wie<strong>de</strong>r vor <strong>de</strong>r Grösse und Allmacht Gottes, wie sie <strong>uns</strong> z. B. im 6. Vers beschrieben wird, stehen bleiben. Wir gehen vielfach oberflächlich an <strong>de</strong>r Tatsache vorbei, dass Er wun<strong>de</strong>rbar ist in Seinen Schöpfungswerken. Wenn wir <strong>uns</strong> ein offenes und aufmerksames Auge erbitten, so wer<strong>de</strong>n wir befähigt, alle <strong>die</strong> Wun<strong>de</strong>r zu sehen, von <strong>de</strong>nen wir umgeben sind, und das gibt <strong>uns</strong> vermehrte Ursache, Gott zu loben und zu preisen. Seine Grösse und Allmacht wird in lieblicher Weise mit <strong>de</strong>n nachfolgen<strong>de</strong>n Versen verbun<strong>de</strong>n, wo so manches erwähnt wird, was Gott tut im Blick auf <strong>die</strong> Umstän<strong>de</strong> so vieler www.bibelkommentare.<strong>de</strong> 95