Was sagen uns die Psalmen? - Bibelkommentare.de
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<strong>Was</strong> <strong>sagen</strong> <strong>uns</strong> <strong>die</strong> <strong>Psalmen</strong>? (P.G.) Psalm 73<br />
Psalm 73<br />
Psalm 73<br />
Vers 1–3<br />
Mit <strong>die</strong>sem Psalm gelangen wir zur Betrachtung <strong>de</strong>s 3. Buches <strong>de</strong>r <strong>Psalmen</strong>. Der grosse<br />
Gegenstand <strong>de</strong>sselben ist nicht mehr <strong>de</strong>r Überrest von Juda, wie in <strong>de</strong>n bei<strong>de</strong>n bisher<br />
betrachteten Büchern, son<strong>de</strong>rn das zwölfstämmige Volk Israel. Der erste Vers gibt <strong>die</strong><br />
Einleitung für das Verständnis <strong>de</strong>s ganzen Buches: (Fürwahr, Gott ist Israel gut); <strong>de</strong>r<br />
Psalmist fügt aber erläuternd hinzu: „<strong>de</strong>nen, <strong>die</strong> reinen Herzens sind“. Wie in Juda, so gibt<br />
es auch in Israel einen Überrest, bestehend aus <strong>de</strong>n Gottesfürchtigen im Volke. Asaph, <strong>de</strong>r<br />
<strong>die</strong>sen Psalm verfasst hat, stellt <strong>die</strong>sen Überrest dar; er re<strong>de</strong>t gleichsam als ein Vertreter<br />
<strong>de</strong>sselben.<br />
Nebst <strong>die</strong>ser allgemeinen Übersicht fin<strong>de</strong>n wir hier eine sehr nützliche Unterweisung<br />
für <strong>uns</strong>. Asaph war ein gläubiger Mann; er beging aber einen Fehler, <strong>de</strong>r auch <strong>uns</strong> häufig<br />
anhaften mag: er benei<strong>de</strong>te <strong>die</strong> Übermütigen, <strong>die</strong> Menschen, <strong>de</strong>nen es gut ging in materieller<br />
Beziehung. Wie war wohl Asaphs innerer Zustand, als er seine Lage mit <strong>de</strong>m Ge<strong>de</strong>ihen<br />
jener Menschen verglich? Er gibt <strong>uns</strong> selbst <strong>die</strong> Antwort in <strong>de</strong>n Versen 21 und 22.<br />
Vers 4–14<br />
Wir bekommen hier einen Einblick in <strong>die</strong> Übungen eines Gerechten, <strong>de</strong>ssen Glaubensleben<br />
auf einen Tiefpunkt gesunken ist. Er ergeht sich in Betrachtungen über das Ge<strong>de</strong>ihen <strong>de</strong>r<br />
Gesetzlosen – ein grosser Zeitverlust und eine fruchtlose Arbeit. Dabei führt ihn <strong>de</strong>r Feind<br />
zu einer gefährlichen Schlussfolgerung: „Fürwahr, vergebens habe ich mein Herz gereinigt<br />
und in Unschuld gewaschen meine Hän<strong>de</strong>.“ Soweit kann <strong>de</strong>r Gläubige kommen, wenn er<br />
sich nicht von Gott unterweisen lässt. Wir <strong>de</strong>nken dabei beson<strong>de</strong>rs an <strong>die</strong> jungen Gläubigen.<br />
Wie gross ist für sie <strong>die</strong> Gefahr, vieles in <strong>de</strong>r Welt nachzuahmen o<strong>de</strong>r mitzumachen, um ein<br />
gewisses Ziel zu erreichen, das man sich selbst gesteckt hat!<br />
Bleibt Gott gleichgültig einer solchen Gesinnung gegenüber? Er liebt <strong>uns</strong> zu sehr, als dass Er<br />
<strong>uns</strong> <strong>uns</strong> selber überlassen könnte. Er gibt <strong>uns</strong> in <strong>die</strong>sem Psalm ein Beispiel Seiner Erziehung<br />
zu G<strong>uns</strong>ten eines <strong>de</strong>r Seinigen. Seine Bemühungen gehen dahin, Sein Kind ins Heiligtum zu<br />
führen; da allein wird es lernen <strong>die</strong> Dinge richtig zu beurteilen, sowohl in Bezug auf sich<br />
selbst, als auch auf <strong>die</strong> Gesetzlosen.<br />
Vers 15–20<br />
Die Verse 14 und 26 a <strong>de</strong>uten auf eine schmerzliche Prüfung hin. Wie kam es nur, dass Gott<br />
<strong>die</strong>sen frommen Mann, <strong>de</strong>r „je<strong>de</strong>n Tag seine Hän<strong>de</strong> in Unschuld wusch“, einen solchen Weg<br />
führte? Wohl mied Asaph das Böse und übte sich in <strong>de</strong>r Gerechtigkeit; aber Gott sah in<br />
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