Was sagen uns die Psalmen? - Bibelkommentare.de
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<strong>Was</strong> <strong>sagen</strong> <strong>uns</strong> <strong>die</strong> <strong>Psalmen</strong>? (P.G.) Psalm 87–88<br />
Psalm 87–88<br />
Psalm 87<br />
Beim Lesen <strong>die</strong>ses Psalmes wer<strong>de</strong>n wir wie<strong>de</strong>r an <strong>die</strong> schon erwähnte Stelle erinnert: „Du<br />
wirst sie bringen und pflanzen auf <strong>de</strong>n Berg <strong>de</strong>ines Erbteils, <strong>die</strong> Stätte, <strong>die</strong> du, Jehova,<br />
zu <strong>de</strong>iner Wohnung gemacht, das Heiligtum, Herr, das <strong>de</strong>ine Hän<strong>de</strong> bereitet haben),<br />
(2. Mose 15, 17). Diese Verheissung, <strong>die</strong> Jahrtausen<strong>de</strong> zuvor gegeben wur<strong>de</strong>, ist hier zur<br />
Tatsache gewor<strong>de</strong>n, und <strong>die</strong> Getreuen ergötzen sich in <strong>de</strong>r Betrachtung <strong>de</strong>s Gegenstan<strong>de</strong>s<br />
<strong>de</strong>r Liebe und <strong>de</strong>r Macht Gottes. Die Gründung <strong>die</strong>ser Stadt ist Gottes Sache. Die Menschen<br />
haben im Laufe ihrer Geschichte manche schöne, berühmte Städte gebaut; sie alle wer<strong>de</strong>n<br />
verschwin<strong>de</strong>n, Zion aber bleibt, weil es von Gott gegrün<strong>de</strong>t ist. Welch eine Ehre, dazu<br />
gezählt zu wer<strong>de</strong>n und gar darin geboren zu sein! Wenn nun im Tausendjährigen Reich<br />
<strong>die</strong>se irdische Stadt <strong>de</strong>rart gepriesen wird, was wird das Teil <strong>de</strong>rer sein, <strong>die</strong> zum himmlischen<br />
Jerusalem gehören! – Der letzte Vers fin<strong>de</strong>t in <strong>uns</strong> ein Echo: „Alle meine Quellen sind in<br />
dir.“ Wie kostbar sind <strong>die</strong>se Worte, wenn wir sie auf <strong>de</strong>n Herrn Jesus anwen<strong>de</strong>n!<br />
Psalm 88<br />
Vers 1–7<br />
Hier steht erneut Christus vor <strong>uns</strong>ern Blicken, und zwar <strong>de</strong>r lei<strong>de</strong>n<strong>de</strong> Christus. Wir haben<br />
<strong>de</strong>s öftern auf <strong>de</strong>n Unterschied aufmerksam gemacht, <strong>de</strong>r zwischen <strong>de</strong>n Evangelien und <strong>de</strong>n<br />
<strong>Psalmen</strong> besteht. Während <strong>die</strong> ersteren mehr über das Leben und <strong>die</strong> Tätigkeit <strong>de</strong>s Herrn<br />
Jesus berichten, fin<strong>de</strong>n wir in <strong>de</strong>n <strong>Psalmen</strong> das, was Seine Seele empfand inmitten von<br />
sündigen Menschen, <strong>die</strong> Ihn hassten, verspotteten und verachteten.<br />
Gera<strong>de</strong> in <strong>die</strong>sem Psalm vernehmen wir <strong>de</strong>n Schrei Seiner Seele: „Jehova, Gott meiner<br />
Rettung! <strong>de</strong>s Tages habe ich geschrieen und <strong>de</strong>s Nachts vor dir.“ Ist <strong>die</strong>se Seite Seiner Lei<strong>de</strong>n<br />
<strong>uns</strong> bekannt? Sind wir vertraut mit Seiner Klage: „Denn satt ist meine Seele von Lei<strong>de</strong>n“?<br />
Vielleicht <strong>de</strong>nken wir mehr an <strong>die</strong> physischen Schmerzen, welche <strong>die</strong> Kriegsknechte ihm<br />
zufügten–, als Er von Pilatus verurteilt und dann ans Kreuz genagelt wur<strong>de</strong>. Es ist gut<br />
und nützlich, dass wir <strong>uns</strong> darein vertiefen; aber hier wie auch noch in an<strong>de</strong>ren <strong>Psalmen</strong>,<br />
beson<strong>de</strong>rs Ps. 69 und Ps. 102 dürfen wir gleichsam einen Blick werfen in <strong>die</strong> Empfindungen<br />
Seiner heiligen Seele. Welch ein Leben <strong>de</strong>r Lei<strong>de</strong>n enthüllt sich da!<br />
Vers 8–9<br />
Diese bei<strong>de</strong>n Verse lassen <strong>uns</strong> noch weiter in <strong>die</strong> Lei<strong>de</strong>n <strong>de</strong>s Herrn eindringen. Über <strong>die</strong>sen<br />
Gegenstand schreibt J. N. D.: In Bezug auf <strong>die</strong> Sün<strong>de</strong> wer<strong>de</strong>n wir durch nichts so beschämt,<br />
als wenn wir <strong>die</strong> Lei<strong>de</strong>n <strong>de</strong>s Herrn betrachten. Gott gebraucht <strong>die</strong>ses Mittel, falls sich<br />
das Böse in <strong>uns</strong>er Herz eingenistet hat. Wir müssen dabei beson<strong>de</strong>rs bei Seinen inneren<br />
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