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Was sagen uns die Psalmen? - Bibelkommentare.de

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<strong>Was</strong> <strong>sagen</strong> <strong>uns</strong> <strong>die</strong> <strong>Psalmen</strong>? (P.G.) Psalm 120–132<br />

Nun haben wir in <strong>de</strong>n <strong>Psalmen</strong> mehrmals gesehen, dass Christus sich eins macht mit <strong>die</strong>sem<br />

Überrest, Er hat buchstäblich erfahren, was <strong>de</strong>r Heilige Geist in prophetischer Weise mit<br />

<strong>die</strong>sen Worten ausdrückt, siehe Matth. 27, 26; Mark. 15, 15; Joh. 19, 1 . Unser Erlöser, <strong>de</strong>r<br />

Herr <strong>de</strong>r Herrlichkeit, wehrte sich nicht, <strong>die</strong>se härteste, schimpflichste Art <strong>de</strong>r Züchtigung<br />

an Seinem Leibe geschehen zu lassen. Möchten wir mehr daran <strong>de</strong>nken, welchen Weg <strong>de</strong>r<br />

Schmach und Schan<strong>de</strong> Er <strong>uns</strong>ertwegen gegangen ist!<br />

Psalm 130<br />

Vers 1–4<br />

In <strong>die</strong>sen Versen sehen wir eine Seele, <strong>die</strong> Gott um Hilfe bittet, <strong>de</strong>n sie beleidigt hat. Wenn<br />

Er auf <strong>die</strong> Ungerechtigkeit acht gibt, besteht keine Hoffnung für sie; sie ist verloren, wenn<br />

<strong>die</strong> Frage ihrer Sün<strong>de</strong>n nicht geregelt wird. Doch Gott sei ewig dafür gepriesen! – es gibt<br />

Vergebung bei Ihm, Vergebung für je<strong>de</strong>n reumütigen Sün<strong>de</strong>r, <strong>de</strong>r zu Ihm kommt, wie auch<br />

für <strong>de</strong>n Gläubigen, <strong>de</strong>r sich versündigt hat. Es gehört zu <strong>de</strong>n Wirkungen <strong>de</strong>r Gna<strong>de</strong> und<br />

<strong>de</strong>r Erbarmungen Gottes, wenn ein Gläubiger, <strong>de</strong>r gefallen ist, in Lauterkeit seines Herzens<br />

<strong>sagen</strong> kann: „Aus <strong>de</strong>n Tiefen rufe ich zu dir, Jehova!“ Er ist sich seiner Verfehlungen bewusst,<br />

und im Lichte <strong>de</strong>s Wortes erkennt er seinen wahren Zustand vor Gott. Der Herr ging ihm in<br />

Treue und Geduld nach und liess ihm keine Ruhe, bis <strong>die</strong> Umkehr stattfand. In Verbindung<br />

mit <strong>de</strong>r Vergebung lesen wir im 4. Vers: „ . . . damit du gefürchtet wer<strong>de</strong>st“. Die empfangene<br />

Vergebung soll nun bei <strong>de</strong>m wie<strong>de</strong>rhergestellten Gläubigen bewirken, dass er sich hütet vor<br />

allem, was <strong>de</strong>n Namen <strong>de</strong>s Herrn verunehren könnte.<br />

Vers 5–8<br />

Nach<strong>de</strong>m <strong>die</strong> Seele ihren Zustand erkannt und eine völlige Wie<strong>de</strong>rherstellung erfahren hat,<br />

sehnt sie sich jetzt nach <strong>de</strong>m Herrn und Seinem Wort. Wie könnte sie wie<strong>de</strong>r nach <strong>de</strong>n<br />

Dingen gelüsten, durch welche sie in <strong>die</strong> (Tiefe“ versenkt wor<strong>de</strong>n war? Wir haben hier ein<br />

schönes Ergebnis <strong>de</strong>r Züchtigung, <strong>die</strong> <strong>de</strong>r Herr bisweilen bei <strong>de</strong>n Seinigen anwen<strong>de</strong>n muss.<br />

Wir lesen weiter: „Meine Seele harrt auf <strong>de</strong>n Herrn. mehr als <strong>die</strong> Wächter auf <strong>de</strong>n Morgen.,)<br />

Welch eine Sehnsucht offenbart sich in <strong>die</strong>sen Worten! Drücken sie nicht <strong>die</strong> Gefühle <strong>de</strong>s<br />

Knechtes aus, <strong>de</strong>r auf seinen Herrn wartet? Die Nacht, <strong>die</strong> mit <strong>de</strong>r Verwerfung <strong>de</strong>s Christus<br />

begonnen hat (vergl. Joh. 13, 30 b; 9,4–5), verdichtet sich immer mehr; wir aber sollen<br />

Menschen gleichen, <strong>die</strong> auf das Kommen ihres Herrn warten, siehe Lukas 12, 35–37a. Als<br />

Kin<strong>de</strong>r <strong>de</strong>s Lichtes lei<strong>de</strong>n wir in <strong>de</strong>r dichten Finsternis <strong>die</strong>ser Welt, und je mehr <strong>die</strong> Sün<strong>de</strong><br />

überhand nimmt und Satans Macht sich ausbreitet, <strong>de</strong>sto mehr sehnen wir <strong>uns</strong> nach <strong>de</strong>r<br />

ewigen Heimat.<br />

Psalm 131<br />

In <strong>de</strong>n <strong>Psalmen</strong> 129, 130 und 131 sehen wir eine schöne Steigerung. Sie beginnt mit<br />

<strong>de</strong>r tiefen Prüfung und Züchtigung, durch welche <strong>de</strong>r Überrest gegangen ist (Ps. 129).<br />

In Ps. 130 haben wir dann ein Ergebnis <strong>die</strong>ser Züchtigung, nämlich <strong>die</strong> Überzeugung,<br />

dass Gott in Gerechtigkeit und Erbarmen gehan<strong>de</strong>lt hat. Endlich, in Ps. 131, kommt <strong>die</strong><br />

gewonnene Einsicht zum Ausdruck, dass, nach<strong>de</strong>m <strong>die</strong> Seele von allem entwöhnt wur<strong>de</strong>,<br />

was sie hienie<strong>de</strong>n begehren mochte, das Eine ihr nicht genommen wer<strong>de</strong>n kann, nämlich<br />

www.bibelkommentare.<strong>de</strong> 79

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