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Download - Fakultät 06

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Jürschick, Johannes – Chemotaxis in µ-Slides mit 3-dimensionalen Gelmatrizes<br />

1. Einleitung und Motivation<br />

1.1. Geschichte und Bedeutung der Chemotaxisforschung<br />

Erste Beobachtungen und Erkenntnisse bezüglich der Fortbewegung zellulärer Organismen<br />

wurden schon während der Entwicklung von Mikroskopen im 17. Jahrhundert durch den<br />

niederländischen Mikroskopbauer und Naturforscher Antoni van Leeuwenhoek gewonnen. In<br />

seinen Studien beobachtete er Bakterien und Protozoen, sowie menschliche und tierische<br />

Spermatozoen. Erheblich später, vor ungefähr 130 Jahren, befasste sich die Wissenschaft,<br />

vertreten durch die beiden deutschen Forscher Theodor Wilhelm Engelmann und Wilhelm<br />

Pfeffer erstmals gezielt und eingehender mit der Chemotaxis von Bakterien. Ihre Studien<br />

eröffneten den Zugang zu einem neuen Forschungsgebiet, das in den folgenden Jahre<br />

wichtige Erkenntnisse vor allem im Bereich der Medizin ermöglichte.<br />

Heute ist bekannt, dass Chemotaxis im menschlichen Körper unter Anderem wichtige Stufen<br />

der embryonalen Entwicklung beeinflusst [Singer & Kupfer, 1987], die Bekämpfung einer<br />

Infektion durch das Immunsystem koordiniert und eine entscheidende Rolle bei der<br />

Verbreitung und Versorgung bösartiger Tumore spielt [Schiffmann , 1982] [Downey, 1994].<br />

Die Forschungsarbeit auf dem Gebiet der Chemotaxis stellt inzwischen eine der wichtigsten<br />

Datensammlungen dar, um neue Therapieansätze zur Bekämpfung von malignen Tumoren<br />

oder bakteriellen Infektionen zu entwickeln.<br />

Es sollte diesbezüglich also nicht verwundern, dass inzwischen verschiedenste Ansätze zur<br />

detaillierten Beobachtung chemotaktischer aktiver Zellen und deren Reaktion auf negative<br />

oder positive Stimuli in der Forschung etabliert sind. Bevor die wichtigsten unter ihnen kurz<br />

vorgestellt werden, gilt es aber zuerst einen kurzen Blick auf die Bewegungsmechanismen<br />

von Zellen zu werfen.<br />

1.Einleitung und Motivation 6

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