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Download - Fakultät 06

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Jürschick, Johannes – Chemotaxis in µ-Slides mit 3-dimensionalen Gelmatrizes<br />

Minuten zustande kommt, die in die Formel für die Berechnung des FMI mit einfließt. Nach<br />

etwa 30 Minuten gestaltet sich der Verlauf des FMI aber konstant, was darauf schließen lässt,<br />

dass auch Experimente mit schnellen Zellen und über einen kurzen Zeitraum keiner<br />

anfänglichen Wartezeit bedürfen.<br />

Anhand der Morphologie der Zellen kann geschlossen werden, dass die Migration der Zellen<br />

innerhalb der Matrix stattfindet und nicht entlang der Kanaldecke oder des Bodens.<br />

Die spindelförmige Form während der Bewegung und der rundliche Zellkörper ohne den, bei<br />

adhärenten Zellen sichtbaren Adhäsionsfilm um die Zelle, sind Zeichen dafür, dass die<br />

Bewegung der Zellen durch Anpassung an die Gelmatrix erfolgt.<br />

Obwohl es bis zum Ende des Versuchszeitraumes nicht gelungen ist, Migrationsexperimente<br />

von HL-60 in Gelmatrizes mit durchwegs eindeutigen Ergebnissen zu reproduzieren,<br />

gestaltete sich die Arbeit mit dieser Zellinie vielversprechend. Es ist zu erwarten, dass durch<br />

die gewonnenen Erkenntnisse die Möglichkeit besteht, mit etwas zusätzlichem Aufwand<br />

reproduzierbare Chemotaxis-Assays mit HL-60 Zellen zu entwerfen, die stellvertretend für<br />

Versuche mit schnellen Zellen gesehen werden können.<br />

Die Versuche mit dem LifeAct-tag haben einen ersten Blick in die Vorgänge im Inneren der<br />

Zellen während der gerichteten Migration ermöglicht. Dabei scheint sich die Dynamik der<br />

Umlagerung des Aktingerüsts zwischen HT-1080 Zellen und HL-60 Zellen merklich zu<br />

unterscheiden, wie die Betrachtung der unterschiedlich starken Polarisation der Zellen zeigt.<br />

Es wäre möglich, dass dieser Effekt auf die, unter Punkt 1.3. beschriebenen, unterschiedlichen<br />

Migrationsmodi der beiden Zelllinien zurückzuführen ist, wonach langsame, integrin-<br />

vermittelt migrierende Zellen wie HT-1080, weit weniger polarisieren, als schnelle,<br />

vermutlich Integrin-unabhängig agierende Zellen wie HL-60 [Even-Ram, 2005]. Das geringe<br />

Volumen der vorhandenen Daten erlaubt allerdings keine weitere Einschätzung dieser<br />

Beobachtung.<br />

Die Probleme bei der Bereitstellung der richtigen Migrationsparameter für HL-60 Zellen und<br />

der kurze Zeitraum, in welchem transfizierte HT-1080 Zellen für Versuche zur Verfügung<br />

standen, führten dazu, dass das Potential dieser Methode im Rahmen dieser Arbeit nicht<br />

annähernd ausgeschöpft werden konnte. Die unter Punkt 4.2.3. vorgestellten Ergebnisse<br />

vermitteln jedoch einen ungefähren Eindruck, auf welcher Ebene Chemotaxis Experimente in<br />

naher Zukunft ausgewertet werden können.<br />

5. Diskussion und Ausblick 70

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