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Download - Fakultät 06

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Jürschick, Johannes – Chemotaxis in µ-Slides mit 3-dimensionalen Gelmatrizes<br />

Es ist wahrscheinlich, dass sich die Konzentration nicht exakt um den beschriebenen<br />

Drehpunkt einpendelt, weil die beiden Reservoire C0 und C100 in Folge interner<br />

Diffusionsvorgänge keine optimale Quelle beziehungsweise Senke darstellen, aber ein<br />

Abflachen der Kurvensteigung sollte zu beobachten sein. Dieser Rückgang ist im Rahmen des<br />

Messfehlers der gesammelten Daten nicht erkennbar. Referenzmessungen in allen Kammern<br />

wären für jeden Slide notwendig gewesen. Der damit verbundene zeitliche Aufwand war<br />

jedoch zu groß für das zur Verfügung stehende Zeitkontingent.<br />

Obwohl die Messungen am LSM für eine detaillierte Messung der Entwicklung des<br />

Konzentrationsprofils im zellbiologisch relevanten Zeitraum von 48 Stunden zu störanfällig<br />

sind, konnte mit ihrer Hilfe gezeigt werden, dass der Gradient im Chemotaxis 3D-Slide nach<br />

anfänglicher Etablierung für mindestens 36 Stunden konstant bleibt und unabhängig von der<br />

verwendeten Gelmatrix verläuft. Ähnlicher Ergebnisse bei der Verwendung von Farbstoffen<br />

stark unterschiedlicher Molekülgrößen legen nahe, dass der Durchmesser der diffundierenden<br />

Partikel keinen Einfluss auf die Form des Gradienten hat.<br />

Durch FCS Messungen konnten schließlich Etablierung und Verlauf des Gradienten detailliert<br />

gezeigt werden. Auch hier ist erkennbar, dass die Verwendung unterschiedlich stark vernetzter<br />

Gelmatrizes keine Rolle spielt. Es konnte gezeigt werden, dass, wie anhand der LSM<br />

Ergebnisse vermutet, die Etablierung des Gradienten zu einem Großteil schon innerhalb der<br />

ersten 1-2 Stunden stattfindet. In Folge des Konzentrationsausgleichs nach dem 2. Fick’schen<br />

Gesetz konnte eine leichte Abnahme des Gradienten nach 24 Stunden festgestellt werden, die<br />

sich aber in einem von den Zellen vermutlich nicht wahrnehmbaren Bereich abspielt.<br />

Für Chemotaxisexperimente ergibt sich damit ein Zeitraum von 1-48 Stunden, in welchem,<br />

bezogen auf den Gradienten, einheitliche Bedingungen angenommen werden können.<br />

5.1.2. Chemotaxis-experimente mit HT-1080 und HL-60 Zellen<br />

Parallel durchgeführte Experimente mit HT-1080 Zellen zeigen deutlich und reproduzierbar,<br />

dass die Zellen fähig sind in den µ-Slides Chemotaxis 3D über einen Zeitraum von mehr als<br />

24-Stunden, als Reaktion auf einen chemotaktischen Stimulus, durch eine Gelmatrix zu<br />

migrieren. Um bestimmten zu können, ob Unterschiede im Migrationsverhalten der Zellen im<br />

Gel im Vergleich zur 2-dimensionalen Migration auf einer Oberfläche auftreten, wurden die<br />

unter Punkt 4.2.1.1. beschriebenen Daten mit einem bestehenden Datensatz von 2d-<br />

Migrationsdaten verglichen.<br />

Abbildung 39 stellt dazu die Verlagerung des Massenschwerpunkts (COM) in x- und in y-<br />

5. Diskussion und Ausblick 66

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