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Download - Fakultät 06

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Jürschick, Johannes – Chemotaxis in µ-Slides mit 3-dimensionalen Gelmatrizes<br />

Vorteile des Verfahrens liegen klar bei der Vermeidung umständlicher bildgebender Verfahren.<br />

Eine Beobachtung der Zellen während des Migrationsvorganges und damit eine Analyse von<br />

Veränderungen von Morphologie, Geschwindigkeit oder Direktionalität der Bewegung sind<br />

nach dieser Methode jedoch nicht möglich. Je nach Zelltyp muss die Porengröße der<br />

Membran neu gewählt werden. Dieser Umstand macht das Verfahren für Zellen mit wenig<br />

bekannten Parametern ungeeignet.<br />

Eine Weiterentwicklung der von Boyden eingeführten 2-Kammer Techniken und zugleich<br />

einen großen Schritt in der Entwicklung der Chemotaxis-Assays stellt die sogenannte<br />

Zigmond-Kammer dar, mit der es erstmals möglich war, die Zellen während der Migration<br />

unter dem Mikroskop zu beobachten und die Anzahl der migrierenden Zellen festzuhalten<br />

[Zigmond, 1977]. Bei der Zigmond-Kammer sind die Kammer mit Hungermedium und die<br />

Kammer mit Chemoattraktant über einen schmalen Spalt verbunden, der zwischen der Brücke<br />

der beiden Kammern und einem darüber liegenden Deckglas entsteht. Durch<br />

Diffusionsprozesse entsteht innerhalb dieses Spalts, in welchen die Zellen zur<br />

Versuchsdurchführung eingebracht werden, ein Stoffgradient, der von den Zellen detektiert<br />

werden kann.<br />

Der Aufbau der Zigmond-Kammer ist in Abbildung 4 skizziert<br />

Abbildung 4: Aufbauskizze einer Zigmond-Kammer [Zigmond, 1977]<br />

Es besteht die Möglichkeit den Spalt zwischen den Kammern mit einer Agarschicht zu füllen,<br />

durch welche sich die Zellen bei der Migration bewegen müssen und dadurch eine Art 3D-<br />

Chemotaxis-Assay durchzuführen. Daraus abgeleitete Methoden, wie die sogenannte Dunn-<br />

Kammer folgen einem ähnlichen Prinzip bei leicht unterschiedlichem Aufbau. Der Gradient<br />

zwischen beiden Kammern kann für lange Zeit stabil gehalten werden. Durch das Aufbringen<br />

des Deckglases mit den Zellen kann es jedoch bei unvorsichtiger Handhabung zu einer<br />

Durchmischung der Lösung kommen. Es bedarf daher einiger Erfahrung reproduzierbare<br />

Versuchsbedingungen bereitzustellen.<br />

1.Einleitung und Motivation 12

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