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Elektronenmikroskopische Untersuchungen des Polymer/Mineral ...

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76 4 ERGEBNISSE UND DISKUSSION<br />

Eine weitere Analyse der Struktur der Nanoporen wird durch die Erzeugung dreidimensio-<br />

naler Rekonstruktionen aus den Ergebnissen der Tomographieuntersuchungen ermöglicht.<br />

In der Abb. 61 ist die Rekonstruktion einer einzelnen Nanopore für drei verschiedene<br />

Perspektiven gezeigt. Entlang der [001]-Richtung besitzt die Projektion der Porenrekon-<br />

struktion die Form eines Rhomboeders. Die Innenwinkel der Nanoporen entlang dieser<br />

Richtung liegen für α zwischen 67 ◦ und 79 ◦ und für β zwischen 98 ◦ und 118 ◦ 23 .<br />

Abb. 61: Mit dem Programm imod wurde eine Nanopore markiert und eine dreidimensionale<br />

Rekonstruktion erstellt. Die Abbildung zeigt diese Rekonstruktion aus drei unterschiedlichen<br />

Perspektiven, sowie ihre idealisierten Konturen.<br />

Die Form der Projektion entlang der [010]-Richtung ähnelt der eines Rhomboids. Dies<br />

wird gestützt von der in Abb. 59 dargestellten ungleichmäßigen Verjüngung der Nano-<br />

poren, sowie der aus Abb. 60 erhaltenen Beobachtung, dass die Spitzen der Nanoporen<br />

entlang der [010]-Richtung nicht genau übereinander liegen. Die Beobachtungen, dass die<br />

idealisierte Kontur der Nanoporen in [001]-Richtung einem Rhomboeder und in [010]-<br />

Richtung einem Rhomboid entspricht, führen zu dem Schluss, dass die Projektion entlang<br />

der [100]-Richtung eine hexagonale Form besitzen könnte. Diese kann ebenfalls bei der<br />

entsprechenden Porenrekonstruktion in Abb. 61 wiedererkannt werden. Wie in Abb. 62 ge-<br />

zeigt ist, stimmen diese idealisierten Formen annähernd mit den Konturen der Nanoporen<br />

überein.<br />

Unter der Berücksichtigung der Winkelbereiche für α und β, der Kontur der Projektionen<br />

und der Abmessungen der Elementarzellen eines Aragonitkristalls lässt sich ein Modell<br />

für die Nanoporen erzeugen. Dabei muss beachtet werden, dass es wahrscheinlich mehrere<br />

Möglichkeiten gibt, ein Modell, das diese Voraussetzungen erfüllt, zu erstellen und dass für<br />

die Konturen stark idealisierte Formen angenommen wurden. Das in Abb. 63 dargestellte<br />

Modell der Poren repräsentiert daher nur ein mögliches Modell, das einen ersten Eindruck<br />

von der Struktur der Nanoporen vermitteln soll.<br />

Wie in Abschnitt 3.1.7 gezeigt, liegen die Vorteile der Tomographie darin, Strukturen<br />

dreidimensional darstellen zu können. Zusätzlich liefern die Tomographiedaten Informa-<br />

23 Die Lage der Winkel α und β ist in Abb. 61 eingezeichnet.

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