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GERHARDT

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Betastung der beber. 103<br />

wähnten Besonderheiten in ^ehr hohem Grade an sich trägt, ist nun<br />

gerade das Hvdatidenschwirren. Während es nicht unbedingt, sondern<br />

nur gradweise von der Wellenbewegung anderer, dem Körper selbst<br />

entsprossener Blasen unterschieden werden kann, fehlt es auch wieder<br />

bei manchen Formen der Echinokokken vollständig, so bei den vielfächerigen<br />

Geschwülsten und bei jenen, die in Verkalkung begriffen sind.<br />

Die Betastung giebt auch, und zwar oft in sehr störender Weise.<br />

Aufschluss über Sclimeizhaftigkeit des ganzen Unterleibs oder einzelner<br />

Organe, die sich bald schon bei leisem Drucke, bald erst bei<br />

tiefem, durch abwehrende Bewegungen. Wegwenden der Kranken<br />

oder Spannung der Bauchdecken bemerklich macht. Um diese Hindernisse<br />

und die reflektorische Spannung der Bauchdecken zu vermeiden.<br />

sowie überhaupt zu brauchbaren Ergebnissen zu gelangen, ist es<br />

nötig, nach bestimmter und richtiger Methode zu verfahren. Stets<br />

ist die gesamte Untersuchung des Unterleibes in wagrechter Lage zu<br />

beginnen. Kopf und Nacken kann dabei massig erhöht liegen, alle<br />

Muskeln müssen in möglichster Erschlaffung sich befinden, nur ist<br />

es nützlich, um die Spannung der Bauchdecken zu vermindern die<br />

Beine im Knie aufstellen zu lassen. Die Aufmersamkeit des Kranken<br />

ist durch Unterhaltung, oder sonst in passender Weise von der<br />

Untersuchung abzulenken. Nachdem man die bereits besprochenen<br />

Wahrnehmungen über Beschaffenheit der Bauchdecken und den Inhalt<br />

des Unterleibs im ganzen gemacht hat geht man zur Erforschung<br />

der einzelnen Organe über, indem der Ulnarrand der Hand oberflächlich<br />

über dieselben hingeführt, und dann an den Grenzen mit langsam,<br />

aber sicher gesteigertem Drucke eingesenkt wird. Wo nicht sofort<br />

bedeutende Geschwülste der Untersuchung eine besondere Richtung<br />

verleiben, ist es gut. mit den grossen drüsigen Organen zu beginnen.<br />

Leber und Milz sind bei Gesunden infolge ihrer Lage grossenteils<br />

der Betastung nicht zugänglich. Auch der zwischen Rippenbogen<br />

und Sehwertforfsatz herabreichende Teil der Leber, sowie die<br />

durch Pneumothorax oder dergleichen herabgedrängte sonst unveränderte<br />

Milz sind, obwohl zugängig, wegen ihrer weichen Beschaffenheit<br />

durch das Gefühl nicht von den übrigen Unterleibsorganen zu<br />

unterscheiden. Sie müssen härter geworden sein, wenn ihre Ränder<br />

tastbar werden sollen. Dies ist nun in der That sehr häufig der<br />

Fall. Schon bei anscheinend Gesunden finden sich Zustände von Blutanhäufung.<br />

Fetteinlagerung. oder von Härterwerden der Leber infolge<br />

des Druckes enger Kleidungsstücke (Selmiirleber) die sie fühlbar<br />

machen. Für die Milz kommt dergleichen viel seltener vor.

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